Moin,
interessante Diskussion hier. Waren die meisten von uns nicht auch so am Anfang? Angehende Bauherren können halt auch nur glauben, was ihnen die Firmen sagen. Jetzt sind hier halt ne Menge Ex-Bauherren die das alles schon hinter sich haben und oft schmerzlich ihre Erfahrungen gemacht haben.
Ich zähle mich auch dazu, da kamen irgendwann Kosten von allen Seiten hinzu, die ich nicht erwartet hatte. Glücklicherweise konnte ich diese mit familiärer Hilfe abfedern.
Als ich in der Situation von Arango war, hätte (und hatte) ich mein Vorhaben dennoch durchgezogen, klar. Allerdings wurde es hinten raus immer enger und wir musste in vielen Bereichen zurück stellen, ist halt so, haben es uns ja ausgesucht.
Nun ist unser Bau schon einige Jahre her, da wars noch nicht so wie heute.
Hier mal 3 Beispiele aus dem direkten Umfeld, die ich live miterlebt habe und teilweise unterstützend mitgewirkt habe:
a) Familienmitglied baut älteres Haus um, Architekt hat geplant und betreut auch. Lief bisher alles gut und wie geplant. Der Fliesenleger kam und hat sich die Baustelle angeschaut, weigert sich allerdings ein Angebot abzugeben, weil er keine Zeit für sowas hat. 2 andere Fliesenleger-Betriebe haben direkt telefonisch abgewunken, keine Zeit. O-Ton Architekt: "Der Fliesenleger ist gut und fair, beauftrage ihn jetzt oder du hast in 6 Monaten noch keinen, zudem kann es nur teurer werden". War etwas befremdlich, aber welche Optionen hat man?
b) Nachbar will die Außenanlagen machen lassen. Der erste Garten-Landschaftsbauer kam vorbei und hat alles durchgerechnet, happig aber so sind die Preise gerade nun. Er beginnt dann in ca. 13-14 Monaten mit der Arbeit. Das war dem Nachbar zu lange, also hat er 3 andere angerufen. O-Ton am Telefon "Danke für Ihre Anfrage aber wir sind so voll, dass wir uns in den nächsten 8 Monaten keine neuen Baustellen mehr anschauen. Zudem ist es egal welchen Preis ich Ihnen jetzt nennen würde, bis wir anfangen passt der eh nicht mehr!"
c) Freund baut ein Mehrfamilienhaus mit 4 Wohnungen. Waren alle vor Baubeginn bereits verkauft. Dann stiegen die Preise und er legt jetzt drauf, weil Material usw. alles teurer geworden ist. Ziemlich bittere Pille, die ganze Arbeit und der Stress völlig für die Katz, obwohl die vor gut einem Jahr erzielten Verkaufspreise knackig waren, kommt er damit nicht hin. Verlustgeschäft.
So, nun mein persönlicher Tipp:
Frag schonmal die Konditionen der Nachfinanzierung an.
Willst du jetzt nicht hören, aber die Baukosten werden nicht hingehen.