Hausbau-Finanzierung überhaupt möglich?

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J

Joedreck

Ob du dein Grundstück verwildern lassen darfst, lassen wir mal dahin gestellt. Ich lese die Bebauungspläne für die Neubaugebiete hier anders. Fassaden darfst du, in der Regel, streichen wie du willst, ja.
Aber auch sonst, bist du meist weit davon entfernt auf deinem Grundstück machen zu dürfen was du willst. Du hast Bebauungsgrenzen, Bebauungszahlen, Grünflächenordnung, Auflagen im Bebauungsplan, usw.
Den Kern und Sinn meines Posts hast du offensichtlich nicht verstanden. Ich konkretisiere: du darfst beim Eigenheim fast alles machen, was die öffentlich rechtlichen Vorschriften nicht explizit verbieten. Bei Miete brauchst du bei den allermeisten Vorhaben explizit die Zustimmung des Eigentümers und musst dich an die übrigen rechtlichen Vorgaben halten.
 
J

Joedreck

Die Statistiken von "wer steht im Rentenalter besser da" sind für mich allerdings auch unzureichend.
Da benötigt man schon zwei explizit gleiche Vergleichsgruppen, um das Ergebnis sinnvoll darzustellen. Häufig sind Mieter bereits finanziell schlechter gestellt. Zudem, wie bereits angesprochen, fällt die eigentlich mögliche Sparrate des Mieters dann doch oft dem Konsum zum Opfer.
Das sind schon zwei Variablen, die schlicht den Unterschied machen können. Ich persönlich sage auch, dass ein Eigenheim keine rentable Investition ist. Jedenfalls nicht im Vergleich zu anderen Investitionsmöglichkeiten. Fahre aber auch die Schiene. Menschen handeln eben irrational.
 
Tassimat

Tassimat

Wenn man nicht für das Eigenheim spart, was bleibt dann noch übrig? Man könnte früher in Rente gehen mit viel Kapital, das man dann monatlich ausgibt. Ansonsten sehe ich da wirklich nur noch Konsum, was ja auch ok ist.
 
In der Ruine

In der Ruine

Eine Immobilie ist ja auch abseits vom Mammon ein Investment.
Lebensgefühl, Verantwortung, nächste Generation, Lebensqualität.
 
kati1337

kati1337

Eine Immobilie ist ja auch abseits vom Mammon ein Investment.
Lebensgefühl, Verantwortung, nächste Generation, Lebensqualität.
Und Unabhängigkeit. Als Mieter eines Hauses kann dir der Vermieter sagen wann du den Rasen zu mähen hast, weche Haustiere du halten darfst und wer bei dir untermieten darf.
Als Eigentümer einer Immobilie kannst du dir ein Zebra in den verwilderten Garten stellen und an U2 dein Gästezimmer vermieten.

Mir gefällt auch nicht die ewige Argumentation "das Haus gehört bis zur letzten Rate eh der Bank". Nein tut es nicht. Man steht ganz oben im Grundbuch. Man hat einen bindenden Vertrag mit der Bank, und solange man sich an die Absprachen dieses Vertrages hält gehört der Bank erst mal garnichts.
 
O

Oetti

Eine Immobilie ist ja auch abseits vom Mammon ein Investment.
Lebensgefühl, Verantwortung, nächste Generation, Lebensqualität.
Eine Immobilie macht vor allem eines: Immobil. Unterm Strich ist eine Immobilie immer ein Klotz am Bein und bindet einen auf verschiebenen Ebenen.

Zum einen wird man deutlich unbeweglicher: Yippie - Traumjob gefunden und es gibt 10 K mehr Jahregehalt. Oh, ist aber 200 km entfernt ohne Homeoffice. Möpp - einfach Zelte abbauen und umziehen ist schwierig.

Zum anderen bindet eine Immobilie jeden Monat auf neue einen Batzen Geld. Sei es am Anfang während der Finanzierung oder später bei der Instandhaltung. Klar kann man eine Immobilie bis zu einem gewissen Grad auch einfach vergammeln lassen und einfach nichts machen. Würde mir nicht gefallen...

Ein weiterer Aspekt ist, dass eine Immobilie auch ständig Zeit bindet. Sei es Ausfüllen der neuen Grundsteuererklärung, Gartenarbeiten, kleine Ausbesserungs- und Renovierungsarbeiten, Terminvereinbarung mit Handwerkern. Und ganz ehrlich: irgendwas geht immer kaputt und man muss sich kümmern. In Miete war das jeweils ein Anruf bzw. Email und der Vermieter hat sich gekümmert.

Was meinst du mit Verantwortung? Ein Haus ist noch mehr Verantwortung, die on top kommt. Mir reicht manchmal schon die Verantwortung, die ich gegenüber meinen Kind habe...

Nächste Generation - what? Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass mein Kind als Erwachsene mal, wenn wir (spätest möglicher Zeitpunkt) tot sind unsere Wohnung übernehmen will. Bei der aktuellen Lebenserwartung von meiner Frau und mir wäre sie zu dem Zeitpunkt selbst ca. 55 Jahre alt. Das einzige, das sie dann noch an der Bude interessiert ist der Verkauferlös. Gehe mal davon, dass sie vorher schon was eigenes hat. Ein gewisses Startkapital wird sie von uns zu ihrem 18. Geburtstag bekommen.

Nächste Generation - nochmal what? Wer sagt denn, dass in unserer vernetzten und globalisierten Welt die Kinder überhaupt nur ansatzweise in der Nähe des eigenen Wohnorts bleiben werden? Meine Frau lebt 400 km von ihren Eltern entfernt und ihre Schwester hat die letzten fünf Jahre in England gelebt und ist jetzt seit wenigen Wochen wenigstens wieder in Deutschland. Interesse der beiden jemals in das Elternhaus wieder einzuziehen = 0,0. Warum also ein Haus für die nächste Generation?

Ich halte schon die Vorstellung selbst bis zum Tod in der gleichen Immobilie zu leben für total absurd. Erst wohnst du mit Ehepartner und Kindern darin und später dann zu zweit oder allein auf völlig überdimensionierten Wohnraum, dessen laufende Unterhaltskosten deutlich höher sind als in eíner Wohnungen, dessen Pflege der Außenanlage dich nicht überfordert, weil extern vergeben und daher auch nicht vergammelt. Aber hey: ein Haus ist ja schließlich ein Lebengefühl und Lebensqualität...
 
Zuletzt aktualisiert 24.12.2024
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