Wir haben drüber nachgedacht ob wir eigentlich wirklich in diesem Heinz von Heiden-Haus bleiben müssen. Es ist eigentlich kein Fach1werk-Haus geworden. Die Identifizierung mit dem Haus ist uns seit 2016 dadurch erschwert dadurch dass es immer wieder mit Ärger verbunden ist.
Seit Monaten ist es rundherum im Außenbereich unsres Grundstückes wüst, wir dürfen das nicht zumachen. Heinz von Heiden bestimmt darüber, sie bearbeiten einen Baumangel.
Die Leute sprechen uns längst darauf an, manche denken, wir hätten kein Geld mehr, kaum einer kann sich vorstellen, dass man das dulden muss. Schon beim Stillstand weil Heinz von Heiden lange nicht wusste wie man weiterbaut wenn man sich vermessen hat, glaubten sie an eine Bauruine. Heinz von Heiden hat dann schliesslich das Schild umgedreht wer da baut.
Normalerweise wenn man an etwas Eigentum erwirbt, bestimmt man auch darüber und das ist Teil der Freuden wenn einem etwas gehört. Man kann es sich schön machen, man kann es aber auch verkommen lassen. Wir hatten es schon rundum schön gemacht. Aber jetzt sind wir nur noch die Zuschauer und dürfen die Sauerei nicht einmal wegmachen. Bei mir gibt's inzwischen eine Verbindung Haus-Heinz von Heiden-Ärger und sie ist nicht im Neokortex abgespeichert.
Als wir uns von der Vorstellung lösten wir seien an weiteren Ärger oder Einschränkungen oder Kosten wegen Heinz von Heiden gebunden, fanden wir doch den Mut uns etwas von unserem Eigentum zurückzunehmen. Ich setzte eine Frist zur Abholung der bei der Mängelbeseitigung ausgebauten Materialien, die nebst allen Terrassenmöbeln in der Garage herumliegen. Ein Einschreiben, die Frist verstrich, das Material liegt noch. Aber nicht mehr lange. Die Männer hoben gemeinsam den hinter Aushub eingesperrten Anhänger über die Aushubhaufen, weil wir wirklich nicht länger auf ihn verzichten konnten, jetzt haben wir wieder einen Anhänger. Ich räumte einen Teil der Pergola frei, stellte Kübelpflanzen und Gartenmöbel vor einen weiteren Aushubhaufen dort und richtete uns ein kleines Plätzchen zum wieder draußen sitzen her. Ich fragte den Anwalt ob wir den Einbehalt und das für die Baumängel nicht komplett verbrauchte Geld gegenwärtig überhaupt mit Heinz von Heiden abrechnen können.
Am Haus sind nach dieser Sache erstmal alle uns bekannten Schäden behoben, wir könnten es also mit gutem Gewissen abgeben. Wir wissen aber keinesfalls ob wir das machen werden. Wir sind uns nur mal klar geworden, das wir nicht an Heinz von Heiden gekettet bleiben müssen. Eine Ersatzbeschaffung im Ballungsraum Stuttgart ist sehr schwer. Eigentlich kann man grade nur noch tauschen und darf sich kein Geld geben lassen. In jedem Fall würde uns ein Tausch eine Menge Grunderwerbsteuer kosten, denn nochmal lasse ich mir keinen Bau umhängen.
Unser Fliesenleger erschrak damals, als er erfragte mit wem wir bauen. Er hatte zuvor für einen Juwelier Fliesen gelegt, der ebenfalls ein Heinz von Heiden Bauherr gewesen war. Er hatte diesen weinend auf der Schwelle sitzend angetroffen, Bauprobleme.
Viele Grüße
Gabriele