Wie es weiterging und was mir an der Elektrik nicht so gefiel:
Ich schrieb Mittwochs grob die Stichworte in einem Text zusammen, die man für Mängel - Frist - Nachbesserung - konkrete Terminierung - sonst mache ich - usw. braucht. Dies mailte ich vorab an Bauleitung und Oberbauleiter. Ich hatte vor, das Schreiben am nächsten Morgen per Einschreiben an
Heinz von Heiden in Isernhagen zu schicken. 8 Stunden später stand ein Troubleshooting-Termin für Freitags.
Was mir an der Elektrik nicht gefiel, war die kreative Auslegung von vielen Abmachungen sowie viele Unterschiede zwischen Absprache, Planung Lichthaus, Angebot Elektriker, Plan Elektriker, Ausführung vor Ort. Auch die Versuche, uns für nicht erkannte Fehler verantwortlich zu machen, schätzte ich nicht.
Nur als Beispiel, ich habe die gelungenen Ausmerzungen der ersten Nachbesserung nicht miterwähnt. Türöffnerkabel fehlt bis jetzt, egal was besprochen war. Zwei Lichtkabel über einem Badschrank mit einem mittigen Stromkabel/Dauerstrom sind bis jetzt so platziert: Ein Lichtkabel rechts über dem Schrank, ein Stromkabel links über dem Schrank, ein Lichtkabel 60 cm weiter über der Badewannenecke. In der Küche ist die Spülmaschinensteckdose zwei Schrankplätze weiter als die hochgesetzte Spülmaschine, das ist vom ersten Tag an ein Fall fürs Verlängerungskabel.
Es war gewünscht, wenn mehrere Wechselschalter für mehrere Lichter gebraucht werden, soll immer die Reihenfolge der Belegung gleich sein. Es sollen maximal 3 Schalter übereinander sein, damit es übersichtlich bleibt. Irgendwann bin ich mal richtig alt und kriege sonst die Murmeln nicht mehr richtig zusammen. Neben der Haustür ist ein Fünffachmonster, davon noch ein Platz mit geteilter Wippe, also 6 verschiedene Sachen. Die Anordnung ist anders als bei anderen Wechselschaltern.
Ungefähr an 12-15 Stellen wurde die schöne glatte Wand bereits aufgehauen und zugeputzt als habe es jemand mit einem verstauchten Arm gemacht. Es kommt kein Gewerk mehr, das das zu machen könnte. Die Wände werden größtenteils nur gestrichen.
Der Termin: Bauleitung, Elektriker, Bauherrin. Weitestgehend sachliches Gespräch, obwohl überall unter der Oberfläche Emotionen spürbar waren. Elektriker und Bauherrin hatten nur begrenzt Vertrauen zueinander.
Dieses Mal ging ich auf Nummer Sicher. Ich hatte Schildchen vorbereitet, auf denen in Klarnamen die Schalterbelegung stand, diese klebte ich während des Termins jeweils nach Einigung dort hin, wo sie künftig sein werden. Das dokumentierte die Bauleitung dann und mailte es an alle Beteiligten. Schildchen: Gelber Fineliner, Markenqualität, geht bei mir noch nach einem ganzen Bad bemalen ab ohne Spuren. Ich schwöre darauf.
Die Bauleitung fragte mich, ob ich verspachteln würde und die Stunden aufschreiben. Heinz von Heiden bekommt keinen Handwerker dafür her. Da Wandmalerinnen auch mal eine Glättetechnik ausführen, werde ich das lieber selbst machen, aber vorher eine Ankündigung an Heinz von Heiden schicken, was ich koste. 10 Tage nach Gespräch möchte der Elektriker nachbessern. Dann kommen neue nasse Stellen dazu.
Meinen Jahresurlaub in meiner angestellten Rolle musste ich endgültig festlegen, ich blockierte letzte Woche die Monate Oktober und November für das Haus, das diesen Juni fertig wird.
Palettenweise Eichendielen wollte der Lieferant irgendwann auch mal liefern dürfen, ich konnte sie umlagern lassen (und das war ein Entgegenkommen!) in ein Lager, das nur mit 3-4wöchigem Vorlauf zugänglich ist. Das ist kein Klacks, wenn einem keiner einen Übergabetermin nennen kann.
Die 3 Umzugskartons Material der Lichtplanung, lauter teures Zeug, mussten wir inzwischen unverbaut bezahlen, der Lieferant lagert es freundlicherweise noch für uns ein, es war korrekt geliefert und wir konnten nicht planmäßig abnehmen.
Am Montag müsste es außen weitergehen, das ist unsre Terminierung, bin gespannt, ob sie klappt.
Ach ja, Rechtsanwälte bauen keine Häuser. Das schränkt ihre Verwendbarkeit bei Bauvorhaben/gewünschten Baufortschritten ein, schließt sie aber nicht aus
Viele Grüße
Gabriele