Warum gehen die Baupreise nicht runter?

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Zuletzt aktualisiert 29.12.2024
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M

MachsSelbst

Was ist denn die Alternative? Auf die Straße setzen und die in der Obdachlosigkeit straffällig werdenden dann in den Knast, was noch teurer ist?
Das wird nie zu Ende gedacht. Und als es mal zu Ende gedacht wurde... ach ne, lieber nicht.
(...).
Ach herrje. Glaubst du wirklich Leute die arbeiten können, aber nicht wollen, landen freiwillig auf der Straße und werden dann kriminell?
Oder aber andersrum, wird man automatisch nicht kriminell, wenn man Bürgergeld bekommt?

Ich habe da ein anderes Menschenbild und zwar derart, dass die allermeisten Leute dann von der Couch aufstehen und arbeiten gehen würden.

Oder wie ist das in unseren Nachbarländern, die nicht so üppige Sozialleistungen und vor allem nicht unbegrenzt bieten, wir wir?
Leben in Frankreich oder Italien Millionen Menschen auf der Straße und die Knäste platzen aus allen Nähten?

Wir sind das einzige Land europaweit, in dem kaum eine Ukrainerin arbeitet. In Polen sieht das vollkommen anders aus und das liegt nicht einzig und allein an der Sprachbarriere... sondern daran, dass es in Polen einfach nach einem bestimmten Zeitraum kein Geld mehr gibt.

PS:
Aber ich finde es sehr interessant, dass hier offenbar so einige Faulenzern den Lenz finanzieren möchte, ohne Bedingung, ohne zeitliche Befristung...
Können wir es so machen, dass ihr dafür doppelt bezahlt und ich nix mehr? Dann wär das ok für mich.
 
S

Schorsch_baut

Dafür hDt
Ach herrje. Glaubst du wirklich Leute die arbeiten können, aber nicht wollen, landen freiwillig auf der Straße und werden dann kriminell?
Oder aber andersrum, wird man automatisch nicht kriminell, wenn man Bürgergeld bekommt?

Ich habe da ein anderes Menschenbild und zwar derart, dass die allermeisten Leute dann von der Couch aufstehen und arbeiten gehen würden.

Oder wie ist das in unseren Nachbarländern, die nicht so üppige Sozialleistungen und vor allem nicht unbegrenzt bieten, wir wir?
Leben in Frankreich oder Italien Millionen Menschen auf der Straße und die Knäste platzen aus allen Nähten?

Wir sind das einzige Land europaweit, in dem kaum eine Ukrainerin arbeitet. In Polen sieht das vollkommen anders aus und das liegt nicht einzig und allein an der Sprachbarriere... sondern daran, dass es in Polen einfach nach einem bestimmten Zeitraum kein Geld mehr gibt.

PS:
Aber ich finde es sehr interessant, dass hier offenbar so einige Faulenzern den Lenz finanzieren möchte, ohne Bedingung, ohne zeitliche Befristung...
Können wir es so machen, dass ihr dafür doppelt bezahlt und ich nix mehr? Dann wär das ok für mich.
Dafür scheint Dich die Steuerhinterziehung in Milliardenhöhe weniger zu stören. Und Steuerhinterziehung ist eine Straftat. Ich schätze die Auswirkung von cum ex Skandalen oder Masken deals weitaus zersetzender für den Leistungsgedanken. Oder die Auszahlung von üppigen Managementboni bei Rekordverlusten.
 
C

chand1986

Ach herrje. Glaubst du wirklich Leute die arbeiten können, aber nicht wollen, landen freiwillig auf der Straße und werden dann kriminell?
Die knapp 15k, die tatsächlich gekürzt bekommen, vielleicht nicht. Welches Problem löst das dann?

Die Frage, wie "auf die Straße" setzen mit dem GG vereinbar ist, beantwortest du interessanterweise erst gar nicht.
Und du müsstest erst Exempel statuieren, damit die anderen ins Glied treten. DAS Menschenbild habe ich schon - du weißt, wo ich arbeite?
 
Tolentino

Tolentino

Endlich Mittagspause. Sorry, wieder länger, aber das ist es halt.

Du gehst einfach so davon aus, dass gesunde Menschen freiwillig lieber von Bürgergeld leben, als arbeiten zu gehen. Hast du schon mal von ca. 30% des Medianeinkommens gelebt? Das tut man sich nicht freiwillig an. Wie gesagt, die wirkliche Anzahl von solchen bewussten Totalverweigerern kennt man gar nicht, weil die zu ermitteln, einen unglaublichen personellen, bürokratischen und finanziellen Aufwand bedeuten würde; dafür wären mehrwöchige Kontrollbesuche, gfs Überwachung durch Detektive notwendig, psychologische und ärztliche Gutachten um das halbwegs rechtssicher zu gestalten. Die Zahl von den 14-16 tsd ergibt sich aus der Anzahl der angewendeten Sanktionen, die aber wie gesagt, auch bei wiederholten Terminversäumnissen ausgesprochen werden. Da sind dann auch Leute dabei, die psychisch krank sind, gar nicht wissen wohin und warum sie da erscheinen sollen und was für Konsequenzen dann drohen. Bevor du also alle Leistungen streichst, musst du sicher stellen, dass die Person vollends in der Lage ist, zu arbeiten, zu verstehen, was Sanktionen bedeuten und was die Schritte sind, die dazu führen und dann muss die Person trotzdem sich gegen die Aufnahme der Tätigkeiten entscheiden. Zusätzlich muss einwandfrei festgestellt werden, ob die Tätigkeit wirklich zumutbar ist, denn dies ist auch individuell und nicht pauschal feststellbar.
Meine persönliche Meinung ist, jemand der freiwillig von Bürgergeld lebt, obwohl er körperlich gesehen, arbeiten könnte, hat sehr wahrscheinlich psychische oder kognitive Einschränkungen. Und das müsstest du erstmal ausschließen, bevor du so jemandem das absolute Existenzminimum verwehrst.

Nochmal, es gibt viel größere Hebel als die sogenannten Totalverweigerer anzugehen. Ich möchte nicht, dass Steuergelder dafür verschwendet werden, reine Symbolpolitik zu betreiben, die nichts am Gesamtzustand ändert.
Gerade Frankreich und Italien haben übrigens eine höhere Sozialleistungsquote als Deutschland.

Und hör mal, wenn du keinerlei soziale Absicherung haben willst und Anarchokapitalismus bevorzugst, kannst du jetzt nach Argentinien auswandern, da geht's dir vermutlich nicht besser, aber du weißt wenigstens dass es allen genauso schlecht geht...


Eine Vermögenssteuer könnte uns 80 Mrd pro Jahr einbringen und das bei entsprechenden Freibeträgen mit einer Verfahrenskostenquote von 3%.
Die Reichen würden auch nicht ärmer, sie würden nur weniger schnell noch reicher. Wie kann man für Peanuts menschenunwürdige Politik fordern, aber die Pfründe seiner eigenen Ausbeuter verteidigen. Das ist doch schizophren.
Die meisten sind hier nämlich gar nicht betroffen. Das ihr irgendwann dazu gehören könntet, ist eine LÜGE, ein Märchen, was man euch erzählt, damit ihr spurt und lieber nach unten und zur Seite tretet anstatt die wirklichen Schmarotzer ins Visier zu nehmen.

---

Ja, Polen hat härtere Bedingungen für Ukrainische Geflüchtete als Deutschland. Was vor allem dazu geführt hat, dass die meisten Ukrainer Polen einfach wieder verlassen haben. Ich kann das rechtlich für Polen nicht beurteilen, aber in Deutschland geht es verfassungsrechtlich nicht anders. Die Ukrainer genießen als Kriegsflüchtlinge subsidiären Schutz und als solche steht ihnen Bürgergeld zu. Insofern ist es auch eine Ente seitens der Union/FDP Politiker da jetzt zu fordern, dass man den Ukrainern weniger auszahlen soll, das wäre schlicht verfassungswidrig.

Übrigens wird die Zahl der nicht in Arbeit befindlichen Ukrainer auch übertrieben dargestellt, denn von den rund 1,1-1,2 mio Ukrainern in Deutschland sind
894 tsd im erwerbsfähigen Alter (ca 290 tsd <15 Jahren, ca 124 tsd >65)
531 tsd erwerbsfähig gemeldet
Im August 24 waren 221 tsd sozialversicherungspflichtig beschäftigt, zusätzlich waren 51 tsd geringfügig beschäftigt.
100 tsd nicht als arbeitslos (gemeldet) sind in Integrationskursen und hier einfach die Sprachbarriere als unwesentlich abzuurteilen ist gelinde gesagt tendenziös. Natürlich ist Deutsch ungleich schwieriger zu erlernen und gleichzeitig die Verbreitung von Russisch oder Ukrainisch in den deutschen Arbeitsstätten weniger verbreitet.
206 tsd als arbeitslos gemeldet. Die haben zum Großteil keine abgeschlossene Berufsausbildung können also nur als Helfer oder Anzulernende oder Auszubildende angestellt werden, wo es ja gerade keinen ausgesprochenen Mangel gibt.

Europaweit liegt die Beschäftigungsquote der Ukrainer in Deutschland im Mittelfeld, man kann also nicht sagen, dass das Bürgergeld zu einer überproportionalen Arbeitslosigkeit der Ukrainer führt.
 
A

Aloha_Lars

Dafür hDt

Dafür scheint Dich die Steuerhinterziehung in Milliardenhöhe weniger zu stören. Und Steuerhinterziehung ist eine Straftat. Ich schätze die Auswirkung von cum ex Skandalen oder Masken deals weitaus zersetzender für den Leistungsgedanken. Oder die Auszahlung von üppigen Managementboni bei Rekordverlusten.
Genau das ist der Punkt. Bei dem Bürgergeld sprechen wir über einen Millionen-Schaden pro Jahr, bei Steuerhinterziehung / - vermeidung von bis zu 100 Millarden pro Jahr.
Wenn man immer nur das Bürgergeld betont und das andere völlig vernachlässigt, ist das einfach nur völlig widersprüchlich. Entweder verurteilt man jegliche Schäden am System, oder gar keins. Sequenziell auf die Armen draufhauen, ist dann einfach nur Stammtisch.
 
M

MachsSelbst

Da kann sich ja jeder Häuslebauer mal selbst an die Nase fassen, ob er nicht auch schonmal Steuern hinterzogene hat, weil er keine Rechnung brauchte...

Aber ich hab ehrlich gesagt auch keine Lust mehr und das ist das Problem an der Debatte.
Wenn man als Anhänger der Realo-Grünen der CDU zustimmt, dass wer arbeiten kann, auch keine Unterstützung benötigt, ist man sofort Turbo-Kapitalist und möchte sämtliche Absicherungen streichen.

Das stimmt nicht. Wer nicht kann, soll gerne Unterstützung bekommen. Aber die Maßstäbe, wer arbeiten kann und wer nicht, müssen auch realistisch angelegt werden.
"Ich sammel doch keinen Müll auf." oder "ich arbeite doch nicht draußen." oder "da bekomme ich ja nicht viel mehr mit Bürgergeld" könne jedenfalls keine Begründungen sein, nicht zu arbeiten.

Dann zahlt doch mehr Steuern wenn ihr wollt. Die meisten von hier gehören, gemessen am Steuersatz, zu den Reichen.
 
Zuletzt aktualisiert 29.12.2024
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