Tolentino
Puh, dass ist das Problem, nicht dass du irgendwas nicht weißt und nachplappperst was die neoliberalen Populisten alles raushauen. Sondern dass du gar nicht erst anfängst diese Platitüden zu hinterfragen und gar kein Interesse an anderslautenden Aussagen, die sogar mit Fakten hinterlegt sind hast.
Ernstzunehmende Volkswirtschaften haben höhere vermögensbezogene Steuern als Deutschland! In Europa z.B. UK, Belgien, Norwegen, Frankreich, Italien, Spanien, Schweiz. Weltweit: USA, Kanada, Australien, Japan, Südkorea, u.v.a.m.
(gemessen in% des BIP)
Das jetzt mal ganz abgesehen von dem systemischen Gedanken, den @chand1986 aufwirft.
Aber selbst innerhalb eines Systemgedankens, der uns in Wettbewerb mit anderen Ländern stellt (was eben nicht ewig geht), ist es keinesfalls schädlich vermögensbezogene Steuern zu haben. Denn es gibt einen Haufen an Ländern, die viel mehr erheben als Deutschland und trotzdem stärker wachsen als Deutschland.
Investitionen in den USA werden gerade getätigt, weil es ein riesiges Subventionspaket gibt und nicht weil da weniger Vermögenssteuern gezahlt werden müssen (im Gegenteil, die Grundsteuer ist da z.B. um ein vielfaches höher als in D).
Lohnkosten an sich sind kein Problem. Lohnstückkosten sind das Thema. Du kannst die die höchsten nominalen Lohnkosten pro Arbeitsstunde leisten und trotzdem wettbewerbsfähig sein, wenn du entsprechend produktiv bist.
Interessanterweise gibt es aber auch einen starken Zusammenhang zwischen Produktivität und Mindestlohn. Denn wenn menschliche Arbeit (zu) teuer wird, fangen Unternehmen an zu innovieren um die Lohnstückkosten runter zu kriegen.
Was die Agenda 2010 erreicht hat war nämlich menschliche Arbeit so günstig zu machen, dass es sich für die Unternehmen nie gelohnt hat die Produktivität zu steigern, denn du konntest ja immer ein paar Zeitarbeiter und Niedriglöhner auf Mehrarbeit schmeißen. Das ist mittel- und langfristig wettbewerbschädlich.
Des Weiteren kannst du in jedem Alter Behinderungen, Krankheiten, Verletzungen, psychische Probleme u.v.m. haben, das Alter hat halt nur statistisch gesehen eine Korrelation mit höheren Gesundheitswerten.
aber 15 tsd von 5,5 mio sind ja auch eine statistisch kleine Größe.
Und ob einer gerechtfertigt Bürgergeld erhält oder nicht, will ich eigtl. keinem Sachbearbeiter der von Medizin und Psychologie soviel Ahnung hat wie mein Pudel, alleine überlassen. Da musst du Fachleute und Gutachten einbeziehen bevor du eine Entscheidung von so einer Tragweite, wie Linnemann sie vorschlägt, umsetzen kannst. Und das kostet dann im Endeffekt mehr, als es am anderen Ende spart. Zumal du dann immer noch das Problem hast, das so ne Person auch niemand einstellt. Wie gesagt, 1,7 mio wirklich dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehenden BG-Empfängern, stehen 676 tsd offene Stellen gegenüber. Un dann wird so getan, als ob das alleine die Schuld der Arbeitslosen sei, dass sie arbeitslos sind.
Mal abgesehen davon dass diverse Instrumente (wie z.B. die heilige Schuldenbremse) davon ausgehen, dass es gar keine Vollbeschäftigung geben darf (dann greift nämlich ein Konjunktur Überhitzungsschalter, der zu einer weiteren Begrenzung der Schuldenaufnahme führt und letztlich die Zinsen erhöhen soll, das Teil ist der größte Quark, vgl. Sigl-Glöckner: "Gutes Geld: Wege zu einer gerechten und nachhaltigen Gesellschaft").
Deswegen muss der Staat hier korrigierend eingreifen und für Chancengleichheit über die komplette Strecke sorgen.
Das ist aber grundsätzlich ein anderes Thema als Bürgergeld, das nur menschenwürdiges Leben für Bedürftige sicherstellen soll.
Das stimmt eben nicht. Wir stehen nicht im Wettbewerb mit den Bahamas und Bermuda.In der Realität stehen wir im internationalen Wettbewerb mit Ländern, die solche Steuern eben nicht haben
Ernstzunehmende Volkswirtschaften haben höhere vermögensbezogene Steuern als Deutschland! In Europa z.B. UK, Belgien, Norwegen, Frankreich, Italien, Spanien, Schweiz. Weltweit: USA, Kanada, Australien, Japan, Südkorea, u.v.a.m.
(gemessen in% des BIP)
Das jetzt mal ganz abgesehen von dem systemischen Gedanken, den @chand1986 aufwirft.
Aber selbst innerhalb eines Systemgedankens, der uns in Wettbewerb mit anderen Ländern stellt (was eben nicht ewig geht), ist es keinesfalls schädlich vermögensbezogene Steuern zu haben. Denn es gibt einen Haufen an Ländern, die viel mehr erheben als Deutschland und trotzdem stärker wachsen als Deutschland.
Investitionen in den USA werden gerade getätigt, weil es ein riesiges Subventionspaket gibt und nicht weil da weniger Vermögenssteuern gezahlt werden müssen (im Gegenteil, die Grundsteuer ist da z.B. um ein vielfaches höher als in D).
Lohnkosten an sich sind kein Problem. Lohnstückkosten sind das Thema. Du kannst die die höchsten nominalen Lohnkosten pro Arbeitsstunde leisten und trotzdem wettbewerbsfähig sein, wenn du entsprechend produktiv bist.
Interessanterweise gibt es aber auch einen starken Zusammenhang zwischen Produktivität und Mindestlohn. Denn wenn menschliche Arbeit (zu) teuer wird, fangen Unternehmen an zu innovieren um die Lohnstückkosten runter zu kriegen.
Was die Agenda 2010 erreicht hat war nämlich menschliche Arbeit so günstig zu machen, dass es sich für die Unternehmen nie gelohnt hat die Produktivität zu steigern, denn du konntest ja immer ein paar Zeitarbeiter und Niedriglöhner auf Mehrarbeit schmeißen. Das ist mittel- und langfristig wettbewerbschädlich.
Wie viele von den 15 tsd "Totalverweigerern" sind denn <30 Jahre alt? Hast du dazu Daten?Was genau muss man eigentlich haben, damit man als 25jähriger nicht arbeiten kann? Also wirklich rein gar nichts?
Des Weiteren kannst du in jedem Alter Behinderungen, Krankheiten, Verletzungen, psychische Probleme u.v.m. haben, das Alter hat halt nur statistisch gesehen eine Korrelation mit höheren Gesundheitswerten.
aber 15 tsd von 5,5 mio sind ja auch eine statistisch kleine Größe.
Und ob einer gerechtfertigt Bürgergeld erhält oder nicht, will ich eigtl. keinem Sachbearbeiter der von Medizin und Psychologie soviel Ahnung hat wie mein Pudel, alleine überlassen. Da musst du Fachleute und Gutachten einbeziehen bevor du eine Entscheidung von so einer Tragweite, wie Linnemann sie vorschlägt, umsetzen kannst. Und das kostet dann im Endeffekt mehr, als es am anderen Ende spart. Zumal du dann immer noch das Problem hast, das so ne Person auch niemand einstellt. Wie gesagt, 1,7 mio wirklich dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehenden BG-Empfängern, stehen 676 tsd offene Stellen gegenüber. Un dann wird so getan, als ob das alleine die Schuld der Arbeitslosen sei, dass sie arbeitslos sind.
Mal abgesehen davon dass diverse Instrumente (wie z.B. die heilige Schuldenbremse) davon ausgehen, dass es gar keine Vollbeschäftigung geben darf (dann greift nämlich ein Konjunktur Überhitzungsschalter, der zu einer weiteren Begrenzung der Schuldenaufnahme führt und letztlich die Zinsen erhöhen soll, das Teil ist der größte Quark, vgl. Sigl-Glöckner: "Gutes Geld: Wege zu einer gerechten und nachhaltigen Gesellschaft").
Genau und momentan ist es aber so, dass das reiche Kind nicht nur bessere Startchancen erhält sondern über alle Stationen seines Lebens einen Selektionsbonus hat. Also sitzt im Zweifel jemand, der weniger begabt, weniger leistungsbereit und -fähig und weniger von seinem Potential ausgeschöpft hat an einer wichtigen Position, während die Frau aus dem prekärem Familienumfeld, die sich mit Fleiß und harter Arbeit als erste zu einem akademischen Titel hochgearbeitet hat, maximal Abteilungsleiterin wird und sich rechtfertigen muss, warum sie schon wieder kindkrank macht.Die Ausgangsbasis für ein reiches Kind, sind viel besser als für ein Armes. Aber und das ist wichtig. Wenn das arme Kind seine Hände in den Schoß legt und sagt "Ich bin arm, es wird ohnehin nix, ich habe keine Chance..."
Deswegen muss der Staat hier korrigierend eingreifen und für Chancengleichheit über die komplette Strecke sorgen.
Das ist aber grundsätzlich ein anderes Thema als Bürgergeld, das nur menschenwürdiges Leben für Bedürftige sicherstellen soll.