Danke für die Antworten auf meine Fragen. Die Links zu den entsprechenden Threads haben schon mal weiter geholfen.
Da in einem Thread das Bild vom Krawatteversteckenden SUV-Arbeitstouristen gezeichnet wurde: Wir wohnen heute schon eher ländlich zur Miete (eher Kleinstadt als Dorf), sind hier aber auch nur zugezogen und nicht wirklich vernetzt. Wir verbringen den Tag wie wohl die meisten von uns auf der Arbeit, wenn man von den derzeitigen Home-Office-Regelungen absieht - ohne SUV und Krawatte. Dafür müssen auch wir, wie die meisten Kleinstadtbewohner, pendeln. Unsere Wunschregion bringt uns näher an unsere Arbeitsorte. Nähe zum Arbeitsort ist jedoch nicht der Hauptgrund für den Hausbauwunsch - es ist eher die Sehnsucht nach den eigenen vier Wänden und Garten. Bestandsimmobilien sprechen uns nicht wirklich an - wenn was eigenes, dann die Verwirklichung unserer Vorstellungen, natürlich im Rahmen des Möglichen. Bauen in unserem derzeitigen Wohnort wäre auch eine Option. Es gibt auch einige Baulücken in der Umgebung, wem die gehören und ob die gekauft werden können müsste noch irgendwie in Erfahrung gebracht werden. Weiter weg vom Arbeitsort wollen wir auf keinen Fall, Pendelzeit ist fehlende Lebensqualität.
Wir hatten gehofft, dass sich die Grundstückssuche einfacher gestaltet. Von einem funktionierenden (Online-)Markt auszugehen, war wohl etwas naiv...
Wenn ich das richtig gedeutet habe, hat man keine Chance, ein bezahlbares Grundstück zu bekommen, wenn man in der Wunschregion nicht verwurzelt ist. Leider eine sehr ernüchternde Erkenntnis.
Ich geb's zu, wir wollen gern im Grünen wohnen und in Ruhe gelassen werden. Schützen-/Karnevalsverein, Kirche und sonstige traditionsträchtige Veranstaltungen sind uns ein Graus, und wir tun uns als eher introvertiertes Paar generell nicht leicht damit, Beziehungen zu knüpfen. Neue Beziehungen nur zu dem Zweck aufzubauen, um an Bauland zu kommen, fühlt sich dazu moralisch außerordentlich fragwürdig an.
Mal abgesehen davon, dass das Kennenlernen von Leuten in der Dorfkneipe oder auf dem Schützenfest momentan aufgrund der Pandemie eh ausfällt, denke ich, dass das nicht der richtige Weg für uns ist, an ein Grundstück zu kommen. So sind wir einfach nicht, und ich mag auch einfach nicht dran glauben, dass das der einzige Weg sein soll.
Plan ist nun zunächst, über Arbeitskollegen und Bekannte mal den Buschfunk zu aktivieren und zu schauen, ob sich so was findet, außerdem werden wir in unserer Wunschregion Aushänge an den schwarzen Brettern der Geschäfte machen.
Vor dem Hintergrund, dass die Preise in absehbarer Zeit wohl eher weiter steigen werden, wir auch nicht jünger werden und nach Möglichkeit mit der Finanzierung bis zur Rente durch sein und mit der Grundstückssuche keine wertvollen Jahre vertrödeln wollen: Welche Möglichkeiten gibt es noch?