Grundstückspreise und Bodenrichtwert und Tipps zur Grundstückssuche

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Zuletzt aktualisiert 22.11.2024
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K

Klappradl

Solange die Leute hier Grunsstücke mit Häusern drauf kaufen (zu entsprechenden Preisen) und die Häuser dann abreißen, glaube ich nicht mehr an Bodenrichtwerte
 
A

Acof1978

Solange die Leute hier Grunsstücke mit Häusern drauf kaufen (zu entsprechenden Preisen) und die Häuser dann abreißen, glaube ich nicht mehr an Bodenrichtwerte
BRW ist auch vergangenheitsbezogen. Bei der ständigen Entwicklung auf dem Markt ist es wenig aussagekräftig.

Die Banken nutzen es bei Kreditvergabe. Bin gespannt was passiert wenn es zu einer Immobilienblase kommt und die Grundstückspreise ins Wasser fallen. Sagen die dann z.B. Ende 2021: Klar wir nehmen den BRW vom 31.12.2020, auch wenn er doppel so hoch ist wie der aktuelle Marktpreis :-)
 
11ant

11ant

Da in einem Thread das Bild vom Krawatteversteckenden SUV-Arbeitstouristen gezeichnet wurde:
Ein Mitdiskutant - ich weiß nicht mehr sicher, ob im selben Thread - hat es mal anders formuliert: er parke wenn er nach Grundstücken frage seinen Düsseldorfer Dienstwagen wohl besser außer Sichtweite. Worum es geht ist schlicht, daß die Dörfler keine Lust auf Zuzug von kolonialherrenhaften Städtern haben.
Es gibt auch einige Baulücken in der Umgebung, wem die gehören und ob die gekauft werden können müsste noch irgendwie in Erfahrung gebracht werden.
Auch dazu findet sich allerlei im Reigen meiner Tipps.
Ich geb's zu, wir wollen gern im Grünen wohnen und in Ruhe gelassen werden. Schützen-/Karnevalsverein, Kirche und sonstige traditionsträchtige Veranstaltungen sind uns ein Graus,
Vor dem Hintergrund, dass die Preise in absehbarer Zeit wohl eher weiter steigen werden, wir auch nicht jünger werden
Vor dem Hintergrund, daß die Menschen in absehbarer Zeit vor allem nicht klüger werden, werden die Preise natürlich noch weiter steigen: jeder den potentiellen Verkäufern unsympathische Nachfrager treibt den in Geldform ausdrückbaren Preis hoch. Landleben ist keine Einbahnstraße. Den Dorflebenverweigerern macht man eben Abwehrpreise.
Bodenrichtwerte (BRW) sind nur etwas für die Banken.
Für den Kauf an sich sind sie uninteressant. Bedeutsam sind sie um so mehr, je geballter zusammenkommt, daß ein persönlich noch unbekannter Kunde von einer Bank außerhalb der Region des Grundstücksortes eine hochprozentige Finanzierung sucht: dann sollte der nach Kennzahlen zu schätzende Beleihungswert nicht auch noch das Lämpchen rot machen.

Wenn bei zehn verfügbaren Grundstücken die Käufer signalisieren, daß sie außer Geld keine Argumente dafür haben, an sie zu verkaufen, machen vier Verkäufer gleich dicht und die Käufer stehen vor nur noch sechs Grundstücken in einer entsprechend längeren Schlange. Das allein erhöht die Preise schon um an die dreißig Prozent.

Wir hatten gehofft, dass sich die Grundstückssuche einfacher gestaltet. Von einem funktionierenden (Online-)Markt auszugehen, war wohl etwas naiv...
Deep Market Objekte gehen nie online (niemals nie nicht, never ever). Schon Maklerobjekte gehen nur dann online, wenn beide Vormarktstufen keine positive Rückmeldung gegeben haben. In manchen Portalen findet man sogar fast nur Objekte von Schlafmützenmaklern, die niemals Suchanfragen von Platinkunden bekommen werden.
 
H

hanse987

Ich geb's zu, wir wollen gern im Grünen wohnen und in Ruhe gelassen werden. Schützen-/Karnevalsverein, Kirche und sonstige traditionsträchtige Veranstaltungen sind uns ein Graus
Genau solche Leute sucht man im Dorf nicht. Erstens bringen die nichts fürs Dorfleben (immer ein geben und nehmen) und regen sich dann evtl. auch noch über alles auf. Da sind die Kirchenglocken zu laut, da stört der Bauer der in Nacht, am Sonntag oder am Feiertag arbeitet oder .... Dorf ist nicht gleichbedeutend mit in Ruhe im Grünen zu wohnen!
 
B

Benny85

Ein bisschen im Dorf integrieren muss man sich allerdings schon, sonst werdet ihr euch dauerhaft nicht wohlfühlen und die Vorteile des Dorflebens (z. B. mehr Hilfsbereitschaft untereinander) eröffnen sich einem nicht. Eine Kettensäge z. B. muss ich mir hier nicht kaufen, die leihe ich mir beim Nachbarn drei Häuser weiter und gebe sie sauber und mit 'nem Sechserträger anbei zurück...
Schon klar, aber das gilt ja nicht nur auf dem Dorf. Nachbarschaftshilfe und sich ins Dorfleben einbringen ist schön und gut, aber sowas muss doch auch erst wachsen... Ich kann mich ja schlecht ins Dorfleben einbringen, bevor ich dort wohne. Da beißt sich die Katze in den Schwanz. Und unser Suchradius ist relativ groß, wir können ja unmöglich bei 10 freiwilligen Feuerwehren gleichzeitig Mitglied werden, um irgendwann in Jahren mal die Chancen auf ein Grundstück zu haben, weil wir dann erst nicht mehr die bösen Auswärtigen sind, die man nicht haben will.

Ein Mitdiskutant - ich weiß nicht mehr sicher, ob im selben Thread - hat es mal anders formuliert: er parke wenn er nach Grundstücken frage seinen Düsseldorfer Dienstwagen wohl besser außer Sichtweite. Worum es geht ist schlicht, daß die Dörfler keine Lust auf Zuzug von kolonialherrenhaften Städtern haben.
Kann ich verstehen, das wird bei uns zum Glück eher kein Problem. Das sind wir nicht und so sehen wir auch nicht aus.

Vor dem Hintergrund, daß die Menschen in absehbarer Zeit vor allem nicht klüger werden, werden die Preise natürlich noch weiter steigen: jeder den potentiellen Verkäufern unsympathische Nachfrager treibt den in Geldform ausdrückbaren Preis hoch. Landleben ist keine Einbahnstraße. Den Dorflebenverweigerern macht man eben Abwehrpreise.
Klingt hart, rückständig und vielleicht liege ich ja falsch, aber ich glaube, damit schneiden sich die Dorfbewohner doch auch ins eigene Fleisch, weil so tatsächlich nur noch Leute mit dicker Brieftasche und SUV sich ihr Grundstück im Dorf leisten können. Nein, die kaufen dann nicht beim Dorfbewohner. Die müssen doch nur beim Erben, der vor 15 Jahren nach Berlin gegangen ist, um sein Start-Up hochzuziehen, mit den Euroscheinbündeln wedeln... Für Knapp-über-Durchschnitt-Verdiener wie uns (oder auch Durchschnittsverdiener allgemein) bleibt so ja nichts übrig, und die wären ja am ehesten diejenigen, die sich einbringen können und wollen.

Es ist ja nicht so, dass hier keine Bauflächen vorhanden sind. Wie gesagt, jede Menge Baulücken. Die Kommunen weisen keine neuen Baugebiete aus, soll ja erst ordentlich verdichtet werden, bevor weiter versiegelt wird...

Genau solche Leute sucht man im Dorf nicht. Erstens bringen die nichts fürs Dorfleben (immer ein geben und nehmen) und regen sich dann evtl. auch noch über alles auf. Da sind die Kirchenglocken zu laut, da stört der Bauer der in Nacht, am Sonntag oder am Feiertag arbeitet oder .... Dorf ist nicht gleichbedeutend mit in Ruhe im Grünen zu wohnen!
Wir haben absolut nichts gegen ein Engagement in der Dorfgemeinschaft. Sinnvolle Bereiche, wo man sich nach seinen Möglichkeiten einbringen kann wären für uns z.B. die freiwillige Feuerwehr, THW, Nachbarschaftshilfevereine, etc. Wir möchten nur nicht unsere Zeit mit (subjektiv gesehen) lächerlicher und fragwürdiger Brauchtumspflege verschwenden. Wir leben bereits ländlich, und das soll so bleiben. Wir sind Kirchturmglocken-, Traktor- und Motorradlärm am Wochenende gewöhnt und möchten das sicher nicht durch Großstadtlärm austauschen.
 
M

Michilo

Jeah, Bielefeld/Gütersloh. Das ist genau meine Gegend. Ich suche jetzt auch schon länger in zwei Städten vom Kreis Gütersloh. In beide kommt man nur an (städtische) Grundstücke, wenn man da arbeitet, wohnt oder gewohnt hat. Wird dann gelost. Auf dem freien Markt gibt es nichts. Bestandsbauten werden zu Höchstpreisen verkauft. Die Vielfalt an gut aufgestellten Mittelständler ist riesig, einige Global-Player im Kreis, das macht es nicht einfacher. Wie einige schon schrieben. Geld ist genug da.
 
Zuletzt aktualisiert 22.11.2024
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