Grundstückspreise und Bodenrichtwert und Tipps zur Grundstückssuche

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11ant

11ant

Wunschgebiet wäre die Region Südlich der A2 zwischen Bielefeld und Gütersloh, ländlich). Ist da noch mit Verhandlunsspielraum beim Kauf zu rechnen,
Nein, Gütersloh bedeutet Bertelsmann Gruppe. Daher ist es nicht Pampa genug, um keine Mitbewerber zu haben.
Zweite Frage: In einigen Forumsbeiträgen las ich die Empfehlung, mit dem Suchbegriff "11ant barthel" würde man auf Tipps zur Grundstückssuche kommen. Leider bekomme ich damit ausschließlich Threads angezeigt, die genau diesen Hinweis enthalten - das, was man damit eigentlich finden sollte, finde ich so nicht... Hat jemand Tipps für uns?
Du hättest auch schon ein halbes Dutzend mal über den Hinweis stolpern müssen, daß ich bei gmx (de) denselben Mitgliedsnamen ;-) habe.
Bis die Tipps auf meiner Website stehen, wird voraussichtlich bis mindestens August dauern (eventuell auch Augustine, meine Kooperationspartnerin gendert gerne).
Würdet ihr versuchen zu verhandeln, oder wäre das der sichere Weg, nie an ein Grundstück zu kommen?
Bei Grundstücken, die Du mit Hilfe meiner Tipps findest, ist "Verhandeln" ein Begriff aus einer fremden Welt. Da triffst Du einerseits nicht auf Mondpreise, wirst aber auch andererseits nichts drücken wollen, und ja, es wäre da abschließend kontraproduktiv.
 
B

Benny85

Danke für die Antworten auf meine Fragen. Die Links zu den entsprechenden Threads haben schon mal weiter geholfen.

Da in einem Thread das Bild vom Krawatteversteckenden SUV-Arbeitstouristen gezeichnet wurde: Wir wohnen heute schon eher ländlich zur Miete (eher Kleinstadt als Dorf), sind hier aber auch nur zugezogen und nicht wirklich vernetzt. Wir verbringen den Tag wie wohl die meisten von uns auf der Arbeit, wenn man von den derzeitigen Home-Office-Regelungen absieht - ohne SUV und Krawatte. Dafür müssen auch wir, wie die meisten Kleinstadtbewohner, pendeln. Unsere Wunschregion bringt uns näher an unsere Arbeitsorte. Nähe zum Arbeitsort ist jedoch nicht der Hauptgrund für den Hausbauwunsch - es ist eher die Sehnsucht nach den eigenen vier Wänden und Garten. Bestandsimmobilien sprechen uns nicht wirklich an - wenn was eigenes, dann die Verwirklichung unserer Vorstellungen, natürlich im Rahmen des Möglichen. Bauen in unserem derzeitigen Wohnort wäre auch eine Option. Es gibt auch einige Baulücken in der Umgebung, wem die gehören und ob die gekauft werden können müsste noch irgendwie in Erfahrung gebracht werden. Weiter weg vom Arbeitsort wollen wir auf keinen Fall, Pendelzeit ist fehlende Lebensqualität.

Wir hatten gehofft, dass sich die Grundstückssuche einfacher gestaltet. Von einem funktionierenden (Online-)Markt auszugehen, war wohl etwas naiv...

Wenn ich das richtig gedeutet habe, hat man keine Chance, ein bezahlbares Grundstück zu bekommen, wenn man in der Wunschregion nicht verwurzelt ist. Leider eine sehr ernüchternde Erkenntnis.

Ich geb's zu, wir wollen gern im Grünen wohnen und in Ruhe gelassen werden. Schützen-/Karnevalsverein, Kirche und sonstige traditionsträchtige Veranstaltungen sind uns ein Graus, und wir tun uns als eher introvertiertes Paar generell nicht leicht damit, Beziehungen zu knüpfen. Neue Beziehungen nur zu dem Zweck aufzubauen, um an Bauland zu kommen, fühlt sich dazu moralisch außerordentlich fragwürdig an.

Mal abgesehen davon, dass das Kennenlernen von Leuten in der Dorfkneipe oder auf dem Schützenfest momentan aufgrund der Pandemie eh ausfällt, denke ich, dass das nicht der richtige Weg für uns ist, an ein Grundstück zu kommen. So sind wir einfach nicht, und ich mag auch einfach nicht dran glauben, dass das der einzige Weg sein soll.

Plan ist nun zunächst, über Arbeitskollegen und Bekannte mal den Buschfunk zu aktivieren und zu schauen, ob sich so was findet, außerdem werden wir in unserer Wunschregion Aushänge an den schwarzen Brettern der Geschäfte machen.

Vor dem Hintergrund, dass die Preise in absehbarer Zeit wohl eher weiter steigen werden, wir auch nicht jünger werden und nach Möglichkeit mit der Finanzierung bis zur Rente durch sein und mit der Grundstückssuche keine wertvollen Jahre vertrödeln wollen: Welche Möglichkeiten gibt es noch?
 
A

Acof1978

Bodenrichtwerte (BRW) sind nur etwas für die Banken. Diese nehmen den Wert um bei abgezahlten Geundstücken euer Eigenkapital festzulegen.

Aus meiner Sicht sind Bodenrichtwerte für die Tonne. Der BRW bei uns liegt derzeit bei 100 € / qm. Letztens erst wurden vom grossen Bauträger die Grundstücke für 350-400 € / qm + Provision verkauft.

Handeln ist kaum möglich, da die Nachfrage sehr sehr hoch ist. Wenn Dir also ein Grundstück gefällt, dann zugreifen.
 
Y

Ysop***

Immerhin sind anscheinend Grundstücke bei euch ausgeschrieben. Bei uns ist ebay Kleinanzeigen voll, voll, voll mit Gesuchen, auch "Finderlohn" wird inzwischen angeboten.

Eure Region kenne ich nicht, aber ihr seid noch sehr bei einem Wunschtraum unterwegs. Macht erstmal Kassensturz, was ihr euch leisten könnt und wollt. Nicht nur Grundstücke sind teuer, sondern die Baukosten ziehen derzeit nochmal deutlichst an. Und ehrlich gesagt würde ich Bestand nicht einfach ausschließen. Aus guter Substanz kann man was machen.
 
OWLer

OWLer

Nein, Gütersloh bedeutet Bertelsmann Gruppe. Daher ist es nicht Pampa genug, um keine Mitbewerber zu haben.
Gar nicht Pampa, also wenn nur Landschaftlich. Zwar viel Land und kleine Dörfer aber wirklich viel Geld unterwegs. Viele große Namen unterwegs und nicht nur der Tönnies. Man schlackert mit den Ohren, was in den Dörfern um Gütersloh an Geld unterwegs ist. Ich behaupte, dass der Anteil derer, die den SUV cash gekauft haben, erschreckend hoch ist.

Wir hatten gehofft, dass sich die Grundstückssuche einfacher gestaltet. Von einem funktionierenden (Online-)Markt auszugehen, war wohl etwas naiv...

Plan ist nun zunächst, über Arbeitskollegen und Bekannte mal den Buschfunk zu aktivieren und zu schauen, ob sich so was findet, außerdem werden wir in unserer Wunschregion Aushänge an den schwarzen Brettern der Geschäfte machen.
Online kannst du ganz vergessen. Das ist zurzeit ähnlich übertrieben, wie der Markt für Gebrauchtfahrräder, wo 2010er Fullys für +200% auf UVP auf eb*y Kleinanzeigen gehandelt werden.

Was online geht, ist die einzelnen Rathäuser nach Baugebieten abzusuchen und anzurufen, wer das wie vermarktet.

Aushänge in den Geschäften? Schaden kann es nicht, denke ich. Eventuell kann man damit ein paar Rentner locken. Besser ist es auf jeden Fall über die Arbeitskollegen und persönliche Kontakte. Bitte beachten, dass teilweise - gerade in dörflicheren Gegenden - Gebrauchtimmoblilien noch bezahlbar sind. Da allerdings nur die, die direkt vom Privatanbieter oder Makler kommen. Im Internet landet wiederum ja nur der Ramsch.

Aus meiner Sicht sind Bodenrichtwerte für die Tonne. Der BRW bei uns liegt derzeit bei 100 € / qm. Letztens erst wurden vom grossen Bauträger die Grundstücke für 350-400 € / qm + Provision verkauft.
Zwischen Herford und Herzebrock, um mal an der A2 zu blieben, würde ich diese Aussage unterschreiben. Zwischen Herford und Rahden sollte der Bodenrichtwert tatsächlich ganz gut die derzeitige Lage abbilden. Bei der Entwicklung der BRW kann man in der ersten Region so etwas wie einen exponentiellen Anstieg erkennen, während im Kreis Minden Lübbecke die meisten Gegenden sehr konstant sind. Die Familie von einem Freund hat da 2020 noch für knapp über 100€ eine Wiese zu Bauland umgewandelt und verkauft.
 
Jean-Marc

Jean-Marc

Wenn ich das richtig gedeutet habe, hat man keine Chance, ein bezahlbares Grundstück zu bekommen, wenn man in der Wunschregion nicht verwurzelt ist. Leider eine sehr ernüchternde Erkenntnis.
Ja, das ist leider so. Wir haben auch auf dem Dorf gebaut, die Mehrzahl der Leute ist hier gut vernetzt. Die Alten kennen sich sowieso alle untereinander und die Jüngeren tummeln sich in diversen Woanders-Gruppen. Da findest Du dann auch die interessanten Angebote. Hatte letzte Woche erst wieder einen Hinweis im Woanders-Status, dass ein Dorf weiter ein Haus verkauft wird, ob jemand jemanden kennt usw. Steht noch nirgends online und wird es vermutlich auch nicht mehr. So läuft das nach meiner Erfahrung auf dem Land flächendeckend. Deswegen findest Du online auch nur noch den übriggebliebenen Schrott oder Objekte zu Mondpreisen. Da kannst Du lange suchen.

Eine gute Anlaufstelle als Auswärtiger in Corona-Zeiten ist der Dorf-Friseur. Diejenigen die da arbeiten, kennen meistens Hinz und Kunz im Ort. Lass Dir doch mal zur Abwechslung dort die Haare schneiden und erzähl von eurer Situation. Wenn Du denen sympathisch bist, dann werden die sich freuen, Dir zu helfen.
Ein bisschen im Dorf integrieren muss man sich allerdings schon, sonst werdet ihr euch dauerhaft nicht wohlfühlen und die Vorteile des Dorflebens (z. B. mehr Hilfsbereitschaft untereinander) eröffnen sich einem nicht. Eine Kettensäge z. B. muss ich mir hier nicht kaufen, die leihe ich mir beim Nachbarn drei Häuser weiter und gebe sie sauber und mit 'nem Sechserträger anbei zurück...
 
Zuletzt aktualisiert 27.11.2024
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