Strategie beim Hausverkauf - wie gehe ich am besten vor?

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B

BackSteinGotik

Ich hatte mir das auch überlegt. Könnte mir vorstellen, dass das bei einigen Käufern schon zu einer Art Torschusspanik führt.
Noch ist ja nicht super viel passiert auf dem Zinsmarkt, aber die Tendenz wird sichtbar.
Wenn ich jetzt schon länger überlege ein Haus zu kaufen und sehe "oh, langsam wird's teurer", versuche ich vermutlich noch den Sack zuzumachen bevor's richtig teuer wird.
Die Torschlusspanik war doch schon in den letzten 1-2 Jahren. Jetzt kommt der Zinsschock - denn "nicht viel passiert" heißt schon 0,4 Prozentpunkte mehr bei der 20-jährigen Zinsbindung. Das sind mal eben 25.000€ mehr Zinskosten für dein Beispiel mit einer "6 davor". Und die Zinsen steigen weiter, die Schritte der FED kommen, die Unsicherheit steigt weiter. Gleichzeitig gehen die Kurse gerade auf Tauchfahrt - wer sein Eigenkapital dort hat, verliert auch den Anschluss.
Folge: es fallen immer mehr Haushalte aus der Kreis derer, die noch Kaufen oder Bauen können.

Ein Fehler ist es oft zu denken, dass ein preislicher Unterschied zwischen einem Haus (identische Größe) Baujahr 2000 oder 2015 besteht. Die werden am Markt so ziemlich zum gleichen Maximalkurs angeboten. Sprich - gerade die älteren Objekte, für die eine Sanierung bei der Bank nicht durchkommen wird, sind unverhältnismäßig teuer im Vergleich zum Neubau.

Warte den Wert des Maklers ab, sprich noch einen zweiten Anbieter an, lass es dir beim Finanzberater noch aus dem System berechnen und guck dann, was sich abzeichnet. Ab dann mit dem Richtwert - ausprobieren. Mit deinem Idealpreis. Ich würde in der lokalen Zeitung mit einer Chiffre starten & gucken, was da für Reaktionen kommen. Vielleicht bist du da schon gut dabei. Falls nicht, oder eben die Gebote deutlich unter deiner Vorstellung liegen, kannst du immer noch angepasst online starten.
 
Yaso2.0

Yaso2.0

Nun wurde ich neulich von einem Kapitalanleger in meiner Straße angerufen, der erfahren hat, dass wir verkaufen möchten. Er würde das Objekt kaufen.
Also manche Leute machen auch vor nichts mehr halt.

Der o.g. Herr hat mit per Woanders geschrieben, dass er gehört hätte, dass wir unser Haus „immer noch nicht verkaufen konnten“ und er sich bei einem „vernünftigen Preis“ sehr schnell um die Formalitäten kümmern könnte.

Und zum Schluss schrieb er, dass Preisvorstellungen mit einer 4 vorne weder marktgerecht noch wirtschaftlich wären bei unserer Immobilie.

Wie kommt man(n) darauf, dass sowas fruchten könnte?!
 
B

BackSteinGotik

Also manche Leute machen auch vor nichts mehr halt.

Der o.g. Herr hat mit per Woanders geschrieben, dass er gehört hätte, dass wir unser Haus „immer noch nicht verkaufen konnten“ und er sich bei einem „vernünftigen Preis“ sehr schnell um die Formalitäten kümmern könnte.

Und zum Schluss schrieb er, dass Preisvorstellungen mit einer 4 vorne weder marktgerecht noch wirtschaftlich wären bei unserer Immobilie.

Wie kommt man(n) darauf, dass sowas fruchten könnte?!
Wieso? Er ist doch nicht verzweifelt unterwegs wie all die privaten Torschluss-Käufer. Sprich - ihn kostet das nur ein paar (für normale Menschen) peinliche Nachrichten. Wenn es zufällig klappt, kann er Glück - wenn nicht, kostet ja nichts. Und weggezogen bist du dann ja auch, man sieht sich nicht mehr.. ;)

Und er hat doch höchstwahrscheinlich sogar recht mit seiner letzten Einschätzung - zum Kaufen & Vermieten sind die heutigen Höchstpreise nun absolut nicht geeignet, dazu ist viel zu viel Blase in den Transaktionen . Das gaben ja die Schätzwerte wieder, die du genannt hast. Sprich - für Investoren mit Geld aus dem normalen Kreislauf sind viele Objekte zum Vermieten einfach unwirtschaftlich.
 
kati1337

kati1337

Ich hab' mich tatsächlich auch schon mal auf dem Mietmarkt umgesehen, und für den Preis zu dem wir hier aktuell abzahlen könnte ich mir kein Haus mieten, oder höchstens "gerade so". Was mich auch ein bisschen gewundert hat.

Ich glaube übrigens, die "6 vorne" werde ich nicht probieren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Preis sich erzielen lässt. Es ist einfach ein Geierwally-Preis, und Menschen mögen keine Geierwallys. Außerdem fühlt es sich fast wie ein Tabubruch an, den Preis mit einer 6 zu starten. Ich weiß zumindest was ich selber denken würde wenn ich Käufer wäre, und sehen würde, dass jemand seine Immobilie in der Art der unseren für 600k+ inseriert. Die Spanne der Preise mit einer 5 vorne ist allerdings auch sehr breit.

Bin immer noch unentschlossen. Dass jetzt aber wegen den Zinssteigerungen ein Großteil der Käuferschicht weggebrochen wäre glaube ich nicht. Ein paar hat's bestimmt aus der Bahn geworfen, aber wenn ich so auf Kante genäht finanzieren muss, dass mich 0,4% Zinssteigerung aus der Bahn werfen, dann war's eh arg eng, oder?
Und dann muss ich auch den 11ant noch mal zitieren: Wir brauchen genau EINEN Käufer.
 
G

guckuck2

Ich hab' mich tatsächlich auch schon mal auf dem Mietmarkt umgesehen, und für den Preis zu dem wir hier aktuell abzahlen könnte ich mir kein Haus mieten, oder höchstens "gerade so". Was mich auch ein bisschen gewundert hat.
Der Vergleich hinkt aber, da in der Miete auch die Instandhaltung enthalten ist und die Miete kein Kapital bindet. Deine Rate ist ja durch eingebrachtes Eigenkapital und gewünschter Tilgungsleistung beeinflusst.
Dennoch, Häuser mieten ist super schwierg mangels Angebot, Preisvorstellung (wenn gut, dann teuer) oder Zustand.
 
Zuletzt aktualisiert 25.11.2024
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