Warum gehen die Baupreise nicht runter?

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Arauki11

@Aloha_Lars Es ist angenehm, das zu lesen.
Selbst, wenn es uns oder wem auch immer irgendwann schlecht(er) geht, wer hat wo und wann bei der Geburt einen Vertrag unterschrieben, dass es ihm so oder anders gehen muss oder dass er Gleiches haben könne, als irgendwer irgendwann. Jeder bekommt sein Leben in seiner Zeit und darf etwas daraus machen; wie hier sogar mit maximalen Möglichkeiten.
Im Vergleich zu über 90% der Welt geht uns bestens und wir hätten genauso im Kongo oder wo auch immer geboren werden können.
Dieses spezielle Jammern, das man inzwischen immer öfter hört, empfinde ich als geradezu kindlich, da es bedeutet, dass immer eine andere Person oder Instanz die Schuld trägt am Unwohlsein des Jammerers. Ein wirklich Erwachsener würde wissen, dass er selbst sein Leben gestalten darf und vor allen Dingen auch muss.
Auf die Idee, an sich selbst zu arbeiten und/oder die eigene Situation zu verbessern kommen nur die wenigsten aus dieser Jammerecke und falls sie es doch irgendwann ablegen, jammern sie nicht mehr, sondern freuen sich über ihre eigene Entwicklung.
Noch nicht lange zurück erinnere ich mich an das Geschrei "Merkel muss weg", danach war Ricarda Lang, Scholz, die Ampel sowieso und eben Habeck.
Mir sind die genannten Herrschaften incl. Lindner überwiegend nicht sympathisch aber zu glauben, dass die Erlösung naht, sobald eine Person weg ist kann nur ein Mensch mit kindlichem Gemüt glauben. Nun sind die Genannten ja vlt. bald alle "weg" und dann müsste es ja endlich wieder toll sein, wenn ich diesem Geschrei glauben dürfte.
Oder muss der (vlt. Merz) dann auch wieder weg, um dann einen mittelmäßigen Geschichtslehrer and Ruder zu lassen? Ist dann Alles gut?
Gäbe es solch eine einfach Lösung dann würde sie doch irgendwo auf dieser Welt schon erfolgreich praktiziert werden. Deswegen immer meine unbeantwortete Frage
1: "Wo ist es denn so gut"?
2: "Und warum gehst Du dort nicht hin und bist ab sofort der glücklichste Mensch auf Erden"?
 
Tolentino

Tolentino

Ich möchte, das Politiker Ihre Zeit darauf verwenden, denjenigen die arbeiten wollen, einen angemessenen Job zu verschaffen. Denjenigen, die Lust darauf haben, sich weiterzubilden, eine gute bis sehr gute Ausbildung ermöglichen, die nicht von der Situation (bzw. Situiertheit) des Elternhauses abhängt. Denjenigen, die aus Not hier herkommen, ein sicheres, freies und ja, auch produktives Leben mit Integration und Gemeinschaft und nicht mit Ausgrenzung und Abschottung gestalten. Da liegen dann auch langfristig und auf Dauer angelegte Positiveffekte. Wenn wir Vollbeschäftigung und keine Integrationsprobleme mehr haben, dann kann man sich meinetwegen um die sogenannten Totalverweigerer kümmern, allerdings würde ich die nicht schikanieren, sondern eher mal gucken was mit denen schief gelaufen ist, dass die sich so aufgeben.
Das ist nämlich entgegen des verbreiteten pessimistischen Menschenbilds nicht nur so mancher Neoliberaler, nicht der Normalzustand einer gesunden Psyche, lieber am Existenzminimum rumzukrepeln als für seinen Lebensunteralt aufzukommen.
Es ist schon mehrmals vorgerechnet worden, dass das Vorgehen gegen die sog. Totalverweigerer reine Augenwischerei und komplette Symbolpolitik ist. Es bringt nicht die Ersparnisse, die sich Union und FDP davon erhoffen. Ein Youtuber hat witzigerweise mal ausgerechnet, dass alleine um die 6 Mrd € Schaden der Maskenlieferanten zu kompensieren, die Spahn erst mit Abnahmegarantien zu Mondpreisen gebauchpinselt hat, um sie danach um die Hälfte der Aufträge prellen, den 15-16k angeblichen Faulenzern 29 Jahre die Grundsicherung komplett gestrichen werden müsste.
Gleichzeitig gibt es ca. 800k Arbeitswillige, die Gerne (mehr) arbeiten würden, es aber nicht können aufgrund von fehlender freier Arbeitsstellen darüber hinaus weitere Millionen die gerne (mehr)arbeiten würden, aber nicht können aufgrund von fehlender Kinderbetreuungsmöglichkeit, elterlicher Pflege, nicht aufstockbarer Arbeitszeiten etc...

Aktuelle Studien widerlegen auch die anekdotisch verbreitete Annahme, dass die jungen Generationen keine Lust mehr hätten zu arbeiten. Im Gegenteil, die jüngeren Generationen arbeiten im Durchschnitt sogar mehr als die Boomergeneration. Sie setzen aber bei der Jobauswahl andere Prioritäten. Und ja Work Life Balance gehört dazu. Dafür ist denen Geld nicht so wichtig, sondern mehr wofür und was sie arbeiten.
Unternehmen täten gut daran ihr Menschenbild und ihre Arbeitsprofile anzupassen. Denn die guten und gut ausgebildeten Leute können sich derzeit ihren AG aussuchen, nicht umgekehrt.
 
C

chand1986

Jetzt ist die Totalverweigererdebatte auch hier angekommen. Ätzend. Dieses „Problem“ ist eine Nebelkerze deluxe. Eine Symboldebatte. Wie viele gibt es davon? 20k? 25k? Wir können die Größe jedenfalls grundsätzlich als überschaubar bezeichnen.
- Aber wenn wir dank Investitionsbremse als Schlusslicht rumgeistern und jeden Tag 10k neue Arbeitslose produzieren, müssen wir an die Totalverweigerer ran.
- Wenn wir deutlich mehr Migranten als Totalverweigerer haben, die arbeiten würden aber wegen uns nicht dürfen, müssen wir an die Totalverweigerer ran.
- Wenn Trump und die Chinesen MIT LAAAAAAANGER ANSAGE unser Wirtschaftsmodell schreddern, müssen wir an die Totalverweigerer ran.
- Wenn die deutsche Autoindustrie MIT LAAAAAANGER ANSAGE Richtung Wand fährt, müssen wir an die Totalverweigerer ran.

Keins der relevanten Probleme ist dann auch nur ansatzweise gelöst. Aber wenigstens hat irgendwer endlich mal irgendwas gemacht.
 
A

Altai

Es mag nicht alles "richtig" gewesen sein und die Kommunikation und Außendarstellung war sicher maximal suboptimal, aber wenigstens wurde in den letzten drei Jahren mal versucht, was zu ändern und das Problem der Reduzierung von CO2 Emissionen anzugehen. Und das unter der Geißel des Krieges in der Ukraine. Ich denke, Laschet und Konsorten haben zeitweise dem Herrgott jeden Abend auf Knien gedankt, dass sie nicht zuständig waren.
Jetzt kommen voraussichtlich wieder die ans Ruder, die wollen, dass alles so bleibt, wie es in der (fiktiven) guten alten Zeit war. Die Veränderungen werden uns dann eben von außen aufgezwungen, anstatt dass wir sie gestalten. Chance verpasst. Wir kleben weiterhin an Technologien der Vergangenheit und die Innovation findet woanders statt.

Ich habe mich neulich das erste Mal bei dem Gedanken überrascht, ob ich nicht doch in die Partei eintreten sollte, die nach landläufiger Meinung offenbar an ALLEM schuld ist, was jemals nicht gut gelaufen ist...
 
N

nordanney

Ganz ehrlich, ich glaube hätte Habeck einfach mal seine Projekte umsetzen können, ohne vom Saboteur Lindner immer wieder Stöcke in die Speichen und Steine in den Weg gelegt zu bekommen und mit angemessener Unterstützung seitens der amnetischen Sockenpuppe Olli, wäre schon ordentlich mehr angeschoben worden.
So etwas wie
- die abrupte Beendung der E-Auto Förderung
- das missglückte Heizungsgesetz/Gebäudeenergiegesetz
- Flop Intel Magdeburg für fast 10 Mrd. €
- Flop Thyssen mit Förderung grüner Stahl
- Flop Klimaschutzverträge

Wirtschaftspolitik von Habeck, den ich persönlich als einen der besten Grünen halte, bedeutete bisher Subventionen ohne Ende und Plan. Ohne Ahnung, was der Markt will und braucht, sondern eher getrieben von einer Ideologie.

ICH bin total froh, dass es Lindner gibt, denn er hat Neuwahlen angestoßen. Politisch ist auch vieles gut, aber leider nicht sehr sozial.
 
S

Schorsch_baut

Natürlich ist es jammern auf hohem Niveau,
Aber es ist leicht zu sagen wenn man ein gewissen Standard hat und genug verdient, aber Mann kann auch alles schönreden. Lasst uns den Karren aus dem Dreck ziehen gibt es schon lange nicht mehr.

Vor paar tagen vom Ibp- Fraunhofer Institut eine Studie gesehen zum Energieverbrauch der Schulgebäude.
Musste an die Grundschule meiner Tochter denken und nur lachen. Die Fenster sind aus dem Jahr 1965 kaputt, die Toiletten sind nass und kalt. Aber ja wir können die privaten Bauherren noch weiter mit Forderungen abschröpfen.
Oder Pforzheim eine Großstadt mit 140000 Einwohner. Aktuell haben nicht mal ein Hallenbad. Das alte wurde einfach tot gespart. Das neu sollte mal 19 Millionen kosten dann 63 Millionen Jetzt ist die erste Planung da 98 Millionen Euro

Ohja ich koche innerlich wenn für vieles Geld da ist nur nicht für Kinder und alte.

Anhang anzeigen 89010



Ich höre mich langsam an wie @Buchsbaum066 ...
Geht noch absurder. An der Grundschule meiner Kinder sind inzwischen 3 von 4 Toiletten kaputt. Die Toiletten sind von 1981, dem Jahr des Schulbaus. Keine Klobrillen, gesprungenes Porzellan, kaputte Fliesen. Verkalkte Wasserhähne und nur kaltes Wasser. Es hatten sich Eltern angeboten, Geld und Arbeitszeit für den Austausch zu spenden. Geht nicht. Muss ein Fachbetrieb nach Ausschreibung machen und dafür ist kein Geld da.
 
Zuletzt aktualisiert 27.11.2024
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