Ei ei ei, das deckt sich mit unserer Erfahrung, nur das wir zu blöd waren und einen Schritt weitergegangen sind.
Tut mir wirklich leid für euch. Bauen sollte eines der schönsten Erlebnisse im Leben sein und nicht das Schlimmste.
Bei uns wurde mit einer, stand heute bin ich fest davon überzeugt, nicht 100% richtigen Anzeige auf Immoscout das Interesse aus unserem Gebiet zu wecken. Hat auch bei mindestens uns geklappt. Das Grundstück war dann aber plötzlich sehr schnell verkauft, so dass wir zu einem neuen Grundstück vom fabelhaften Grundstücksservice geleitet werden sollten, immerhin säße in fast jedem Rathaus eine Person, mit der Mann Kontakt habe (Gut das haben wir natürlich nicht direkt geglaubt, aber so sind sie ran).
Das ist leider eine gängige Masche. Schau dir mal die vielen Al*ka*f Anzeigen auf ImmoScout an, die machen das Gleiche. Der Anbieter durchforstet das Internet nach Grundstücksangeboten und stellt dann eine eigene Anzeige inklusive Haus online. Die sind zu dem Zeitpunkt nicht im Besitz des Grundstücks, sondern vermitteln es dir dann, wenn du darauf anspringst. In den meisten Fällen ist das Grundstück aber dann schon weg und dir wird ein anderes Grundstück über deren Grundstücksservice versprochen. Dazu brauchst du aber einen Vorvertrag und schon haben sie dich. Es steht auch in den Anzeigen immer unten drin, dass wenn das Grundstück bereits vergeben ist, sie sicherlich ein anderes finden.
Ich finde die Aussage mit den Kontakten im Rathaus schon grenzwertig. Was wollen die denn machen? Gemeindeeigene Grundstücke können heute nicht mehr so einfach unter der Hand vergeben werden. Da gibt es Punktesysteme und Bewerbungsverfahren, das der Anbieter aber nicht Beeinflussen kann. Einzige Möglichkeit wäre einen Grundstücksbesitzer zu kennen, der sein Grundstück verkaufen möchte - aber wie oft kommt das vor?
Wir haben einen Bekannten, der im Immobiliengewerbe tätig ist und hatten damals auch mit ihm gesprochen, ob er uns bzgl. Grundstücken helfen kann. Er sagte uns, dass die Lage aktuell im Großraum Stuttgart sehr schwierig ist und er uns auch keinen Vorteil verschaffen kann.
Der Finanzierungsservice, welcher mit zig Jahren Erfahrung von sich sprach und uns Konditionen versprach, die so toll waren, entpupte sich als der Reine Alptraum. Keine konkrete Antwort auf direkt gestellte Fragen, immer mit viel hin und her, kam irgendwas raus, was absolut nicht akzeptabel war, mehrmals wurde suggeriert, dass eine Finanzierungsvorlage "intern" vorläge, die endgültige Bearbeitung aber einen Monat später stattfinde wegen der zinsfreien Bereitstellungszeit und wir aber definitiv schon zum Notar können und auch die Widerrufsklauseln aufheben können, damit wir mit dem Architekten das freie Haus planen können...
Ich würde niemals zum Notartermin ohne eine Finanzierungsbestätigung. Sicher wird euch jemand das Grundstück finanzieren, weil es meist die kleinere Summe ist, aber was ist wenn nicht? Wenn ihr z.B. eine schlechte Schufa habt (nur als Beispiel) und niemand euch finanzieren möchtet? Dann habt ihr ein Grundstück und Verpflichtungen und könnt nicht bezahlen. Auch die Zinsen ändern sich täglich, wenn er erst in einem Monat mit der Finanzierung kommt, wer weiß wie es da aussieht? Und ob er euch vielleicht nicht ein schlechtes Angebot vorlegt wo er aber hohe Provisionen bekommt.
An und für sich glaube ich, dass Schwabenhaus selbst keine schlechte Firma ist und gute Häuser baut, in Fellbach waren wir begeistert von dem Musterhaus. Tatsächlich bin ich überzeugt davon, dass es der Vertrieb ist, welcher hier das Problem darstellt. "Unser" Vertriebsansprechparter aus Heilbronn ist eine eigene Firma, welcher exklusiv an Schwabenhaus vermittelt, entsprechend sind die Geschäftsräume auch als solche zu erkennen, alles in Schwabenhaus Farben und Logos, aber an der Tür steht ganz klar ein Firmenname mit dem Nachnamen des Vertriebsmenschen vor Ort.
Unser Ansprechpartner war nicht aus Heilbronn. Scheint also mehr oder weniger System zu sein.
Fun Fact: Den Grundriss und das Haus von Schwabenhaus hab ich meiner Hausbank vorgelegt, die haben gesagt, das würden die nicht finanzieren, der intern ermittelte Wert bei der Bank läge unter dem, was der Vertrieb da als Hausnummer draufgeschrieben hat.
Ich kenne jetzt die Preise für euer Haus nicht, aber da muss ich auch mal den Banken den schwarzen Peter zuschieben. Die haben unser Grundstück mit der Hälfte des Kaufpreises bewertet. Ich hab ihn dann gefragt wo er bitte im Raum Stuttgart so ein Grundstück für den Preis bekommt, dann soll er mir das gerne sagen und ich kaufe es sofort. Die Aussage war nur Bodenrichtwert etc., aber den kannst du heutzutage leider vergessen und die Banken hängen da noch etwas hinterher.
Stand jetzt kümmert sich der der Anwalt um die Sache, für die Zentrale der Schwabenhaus sieht es so aus, als ob wir willkürlich alles platzen lassen und alles richtig wäre, das Problem mit dem Vertrieb interessiert die nicht, ist ja auch nicht deren angestellter und von uns wird nun Schadenersatz verlangt... Jap, wir sind da ein bisschen selbst schuld daran, haben uns blenden und täuschen lassen. Aber Meiden tun wir die wie die Pest und auch allen in unserem Umfeld die bauen wollen und auch bei Schwabenhaus vorbeigehen wollten, raten wir momentan vehement davon ab.
Deshalb hat mich deine Erfahrung interessiert, unser Anwalt hatte schon mal gefragt, ob es denn ähnliche Erfahrungen im Netz etc. gibt. Zumindest der einleitende Part deckt sich.
Ich hatte damals mehrere negative Berichte zu dem Vorgehen im Internet gelesen. Weiß leider nicht mehr wo, aber mit etwas google findet du es vielleicht und kannst mit den Personen in Kontakt treten.
Ich wünsche euch auf jeden Fall viel Glück im weiteren Verlauf und hoffe, dass ihr aus der Nummer wieder raus kommt. Habt ihr schon einen neuen Anbieter für euer Haus?
PS: Ende der Woche gibts dann noch mal ein Update zu Hauser, U-Haus und AWS.