Sparanfänger mit Fragen zur Plausibilität des "groben" Plans

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Zuletzt aktualisiert 02.01.2025
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V

Vanben

Guest
Ich denke, wenn es so knapp ist, sollte man sich nach Alternativen umsehen: Eigentumswohnung statt Doppelhaushälfte/Reihenhaus statt Einfamilienhaus, (alter) Bestand statt Neubau oder eben irgendwo hinziehen, wo es günstiger ist (oder eben Mieter bleiben). Es ist leider mittlerweile so, dass gewisse Gegenden selbst für vergleichsweise gut verdienende AN schlicht nicht mehr finanzierbar sind.
 
M

Mattheu

Guest
Jepp...
Ich werde demnächst mal mit einer konkreten Gebrauchtimmobilie zur Bank gehen und schauen was die Herrschaften zaubern.

Ich werde berichten.
 
MarcWen

MarcWen

Jepp...
Ich werde demnächst mal mit einer konkreten Gebrauchtimmobilie zur Bank gehen und schauen was die Herrschaften zaubern.

Ich werde berichten.
Sie werden dir mit hoher Wahrscheinlichkeit den "tatsächlichen" Wert zaubern. Hier klafft leider oft eine erhebliche Lücke zwischen Theorie und Wirklichkeit. Bei uns waren es ca. 25%. Die Lücke heisst es dann erst mal zu schließen, was i.d.R. mit Eigenkapital geschieht. Dazu muss man aber bereit sein oder auch kritisch hinterfragen.

Bei uns sah das z.B. mal in Zahlen wie folgt aus:
- Bestandsimmobilie VK 399.000 Euro
- ggf. Verhandlungsspielraum auf 370.000 Euro
- Kaufnebenkosten in NRW ca. 12% 44.000 Euro
- Investment (Umbauten, Sanierung, Renovierung) Nötigste ca. 100.000 Euro

Wertschätzung diverser Banken zwischen 280.000 und 330.000 Euro

Den Rest kannst du dir dann selbst zusammen rechnen. Und mit dem Wissen, eine 20 Jährige Immobilie mit allen Risiken und kommenden Investment zu kaufen (Fenster, Heizung, Dach,...)

Von Energiesparen brauchen wir gar nicht zu reden, Energieverbrauchskennwert 136 kwh.
Bei Interesse kann ich dir mal den Immolink per PN schicken, sie steht immer noch zum Verkauf.
 
V

Vanben

Guest
@MarcWen : Das ist doch eher ein extremer Ausreißer nach Oben, als ein "normales" Beispiel.

Erst zahlst du knappe 40-120k mehr als es wert ist, steckst weitere 100k rein, die sich komischerweise nicht im Wert niederschlagen und wunderst dich dann über ne miese Beleihung?!
 
MarcWen

MarcWen

@MarcWen : Das ist doch eher ein extremer Ausreißer nach Oben, als ein "normales" Beispiel.
Mag sein, aber leider in vielen Gegenden gelebte Praxis. Es gibt quasi kein wirkliches Angebot aber eine Riesen Nachfrage. Die Preise sind also von Haus aus 20-30% über Wert und werden in vielen Fällen auch gekauft.

Rein von der Logik kann ich das auch nicht nachvollziehen. Wir waren ernsthaft an dem Haus interessiert. Die Eigentümer und Makler auf einen hohen Ross. Stattdessen steht die Hütte nun wieder einen Winter leer. Was das bedeutet muss ich nicht ausführen. Ein wirklich traumhaft schöne Außenanlage, aber über die Zeit total verwildert, da kann man erst mal komplett einen Gärtner durchschicken.

Letztendlich sind wir froh, das Haus nicht gekauft zu haben (lag aber an dem wenigen Entgegenkommen der VK Seite)
Nun bauen wir genau so wie wir es brauchen Neu.
 
D

Ddorfer

Das ist eine sehr interessante Diskussion hier und ich möchte mal meine Meinung dazu beitragen, die sicherlich von den meisten hier geäußerten Ansichten abweicht.

Zunächst war die Frage, wie man sicher überhaupt ein Haus leisten kann:
1. Ein überdurchschnittliches Einkommen ist sicherlich ein guter Anfang (das haben sicher die meisten hier; mit unterdurchschnittlichem Einkommen sollte man sich das in den meisten Fällen mit dem Haus noch mal überlegen)
2. Was gibt man davon im Monat aus? (wir haben eine schöne Wohnung, fahren normal in Urlaub, gehen auch mal essen etc. und dennoch bleibt da einiges Geld über; andererseits gibt es Menschen, die trotz guten Einkommens kaum Geld übrig haben am Monatsende.. warum?)
3. Mit sparen allein ist es nicht getan. Man sollte vernünftig investieren, also ein gut strukturiertes Depot aufbauen. Mit dem Tagesgeldkonto kommt man eben nicht weit.

Eigenkapital und Tilgung:
1. Nach meiner derzeitigen Berechnung (Excel Modell mit verschiedenen Eigenkapital-Quoten und Tilgungsraten) lohnt es sich für uns, möglichst 0% Eigenkapital einzubringen und nicht mehr als 1% zu tilgen. Das dadurch gesparte Geld muss natürlich einigermaßen sicher angelegt werden.
2. Sicherlich haben wir genug Eigenkapital in der Hinterhand und könnten mehr tilgen, aber warum sollten wir, wenn das unterm Strich ein schlechteres Ergebnis bringt.
3. Selbstverständlich muss man die Zinsentwicklung beobachten. ich denke nicht, dass wir hier mit steigenden Zinsen in den nächsten Jahren zu rechnen haben, eher geht es noch etwas runter. Sollte das Zinsniveau gegen Ende der Laufzeit deutlich steigen, muss man schnell sein und Sondertilgung nutzen.
4. Aus diesem Grund würde ich derzeit auch eine kurze Zinsfestschreibung nutzen: 5 Jahre.
5. Selbstverständlich würde ich meine Berechnungen noch mal mit aktuellen Daten wiederholen bevor es bei uns konkret wird.
6. Das Ganze ist auch nicht risikoreicher als viel Eigenkapital einzubringen, solange man das gesparte Eigenkapital und die gesparte Tilgung investiert und nicht ausgibt versteht sich.
 
Zuletzt aktualisiert 02.01.2025
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