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Bieber0815
Die Frage ist, ob der Verkaufserlös nach Abzug der Spesen (Vorfälligkeitsentschädigung etc.) größer oder kleiner als die Restschuld ist. Wenn größer, dann kann man (schmerzhaft) mit dem neuen Einkommensniveau weiter leben. Wenn kleiner, hat man zusätzlich noch Schulden an der Backe und geht ggf. in die Insolvenz. Das will nicht jeder (sich heute vorstellen). Deshalb kann man bei hohem Eigenkapital-Einsatz ruhiger schlafen.In diesen Fällen spielt es eigentlich keine Rolle, ob man am Ende "nur" 100.000 nicht mehr zurückzahlen kann, oder eben deutlich mehr - die Hütte müsste verkauft werden.
Mit anderen Worten: Man hat Netto-Vermögen, weil das Haus mehr wert ist als die verbleibende Darlehenssumme. Bei hohen Beleihungen muss man erst mal schnell intensiv tilgen, damit die Restschuld schneller fällt als der Wert des Hauses, um in die "sichere" Zone zu kommen.
Wer keine Angst vor der (Privat-)Insolvenz hat, der kann zusätzlich zur 110-%-Finanzierung dann auch gerne noch Küche und Neuwagen finanzieren. Da kommt's dann nicht mehr darauf an.
Immer gilt natürlich: Schulden sind kein Problem, solange die Rate bedient werden kann.
Ergänzung: Aus den genannten Gründen ist es dann auch besser, frei zu verkaufen als auf die Zwangsversteigerung zu warten. Es sei denn, es ist eh alles egal.