Da stimme ich nicht zu. Es gibt genügend Puffersysteme, so dass Du zum Zeitpunkt A am Ort B Kohlendioxid erzeugen kannst, das Du zum Zeitpunkt D am Ort E wieder in den Kreislauf einführst.
Das ist richtig, dennoch kann man den Abstand zwischen den Zeitpunkten A und D nicht beliebig machen. Man sollte mehrere Größenordnungen unterhalb der Zeitskala bleiben, auf der Treibhausgase signifikant zur Erwärmung der Erde durch Erhöhung der akkumulierten Energiemenge durch die Sonneneinstrahlung beitragen. Sonst ist der Puffer für die Zielsetzung "Klimaschutz" irrelevant.
Wäre es nicht so, dann müsstest Du Dir eine Pflanze um den Bauch binden, die das von Dir ausgeatmete CO2 sofort wieder in O2 umwandelt...
Es geht um die Gesamtbilanz. Die Menge, die ich hier veratme und verfeuere, kann von mir aus auch in Brasilien oder Neuseeland gebunden werden. Da wir CO2 über die gesamte Atmosphäre betrachten, wenn es um Erderwärmung geht, macht auch nur eine Globalbilanz Sinn.
Das "zeitgleich" in meiner Antwort auf Karsten meinte ich auf einer Zeitskala, die Klimaveränderungen abbildet. Also nicht im Sekunden oder Tagesbereich, da habe ich mich unklar ausgedrückt.
Dennoch kann man das Argument der Bilanz nicht generell über beliebige Zeiträume anwenden, denn die Jahrmillionen zwischen Entstehung und Verfeuerung von Kohle und Öl werden der Problemstellung nicht gerecht.
Pflanzenwachstum können jetzt die x Tonnen CO2 mehr aufgenommen werden, die Du (hoffentlich ohne NOX und Partikelemission) emittiert hast. Auf dem Weg dahin nehmen aber die Algen im Meer noch einmal Y Tonnen CO2 auf, dann darfst Du sogar noch mehr, nämlich X + Y Tonnen emittieren...
Vorsicht mit dem Meer. Es ist als CO2-Senke dermaßen wirksam, dass das nicht von Algen aufgewogen wird - nicht mal im allerkleinsten Ansatz.