Dann auch dieses Ausführen von absoluten Nichtigkeiten wie der Kauf von Eigenmarken vs. Markenprodukte, ob er abends auch mal mit dem Taxi fährt, in welchem Takt der Bus in die Stadt fährt etc.pp.. Währenddessen lässt er essentielle Dinge weg (z.B. Baujahr des Hauses). Die Stadt ist dann auch nur grob zwischen 400k und 800k Einwohner groß. Die Gegend wird komplett nicht erwähnt [...]
Mit 400-800k ist es ja auf 11 Städte eingegrenzt. Möchte hier eine sachliche Diskussion führen, ohne konkret zu viel über meinen persönlichen Wohnort preiszugeben (und wenn ich jetzt noch ein paar Details nenne und die genaue Stadt, wäre es vermutlich sogar recht genau auf spezielle Lagen eingrenzbar, immerhin wachsen in diesen 11 Städten (d.h. die 11 Städte, welche auf die 4 Millionen-Städte in Deutschland [Berlin, Hamburg, München, Köln] folgen) die Neubau-Häuser nicht auf Bäumen).
Es spielt für meine Frage m.E. keine Rolle, wir haben 2015 das Grundstück gekauft (in einem Verfahren, in welchem die Nachfrage das Angebot weit, weit übertroffen hat, d.h. schon damals haben wir weniger als den Marktpreis 2015 gezahlt), 2017 gebaut. Sehr groß (180qm + 60qm Ausbaupotenzial), massiv und rechnerisch KFW55, viele große Fenster, Raffstoren (elektrisch), erhöhte Decken, viele Extras im Bereich Sanitär und Elektrik, Fußbodenheizung 32 Grad, Kontrollierte-Wohnraumlüftung, usw... für 550k inkl. Grundstück und aller Nebenkosten damals wirklich spottbillig. Dass der ÖPNV hier alle 10 Minuten kommt und in 15 bis maximal 20 Minuten in der Innenstadt ist, nur noch mal zur Unterstreichung dass der Wertzuwachs seitdem m.E. realistisch ist.
D.h. rechnerisch sind wir mit gerade Mitte 30 vermutlich tatsächlich vermögend, wenn man 900k Wert, 310k Restschuld, 20k Depot ins Verhältnis setzt. Real fühle ich mich eher im Hamsterrad des Schuldentilgens. Wir fahren zwei sehr alte Autos und erst heute haben es unsere Kinder geschafft, eine Flasche Apfelschorle im Auto auszukippen, zum Glück nur im Fußraum, nicht auf die Sitze. Trotzdem bestärken mich solche Erfahrungen eigentlich, mir kein neues Auto zu suchen. Und ja, vermutlich ist das Auto gerade auch der Aufhänger, warum ich mir Gedanken darüber mache, ob wir jetzt in 7 Jahren fix ansparen, dann alles tilgen und dann schuldenfrei sind oder jetzt z.B. einen Gebrauchtwagen holen (Kombi, 6 Jahre alt, 70tkm, Golf-Variant-Klasse, Automatik, Benziner für Kurzstrecke), was auch locker 20k kostet und dann freue ich mich schon darauf, wenn die Kinder dann dort das erste mal Apfelschorle verkippen oder auf den Sitzen von vorne nach hinten und wieder zurück turnen.
Der Posten Urlaub steht für uns außer Frage. Wir fliegen 2x im Jahr in den Urlaub. Städtereisen sind mit Kindern natürlich keine Option, Ski/Snowboard mögen wir auch überhaupt nicht, also sind es zwei Badeurlaube am Mittelmeer (Sommer, Oktober). Brauchen jetzt auch nicht zwei Wochen nach Südostasien fliegen mit einem Kind, was zu Fuß gerade so paar hundert Meter zur KiTa schafft. Mit ein paar Brückentagen und mit den obligatorischen Weihnachtsferien (Familienbesuche...) sind dann auch 30 Urlaubstage schon verbraten. Ansonsten versuchen wir natürlich viel zu unternehmen, wie z.B. Zoo oder andere Sachen, welche die Stadt für Kinder anbietet. Sachen wie eine Radtour, Spielplatz oder ein Ausflug in den Stadtpark kosten natürlich nichts.
Irgendwie, zumindest lese ich das bei
@ypg jetzt öfters, geben wir ja zu wenig Geld aus, d.h. irgendwie wird Geld ausgeben auch mit sein Leben leben gleichgesetzt. Daher versuche ich hier mit konkreten Beispielen zu zeigen, wo wir Geld sparen (Markenprodukte, teure und neuwertige Autos, Taxi statt Bus) und wo nicht (Urlaube, Ausflüge, Wohnstandard sicherlich auch viel höher als im Durchschnitt). Ob wir nicht doch für die Sache X oder das Produkt Y etwas mehr Geld ausgeben sollten...