Sparanfänger mit Fragen zur Plausibilität des "groben" Plans

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S

Steffen80

Saruss bringt es auf den Punkt

Und denkt nicht nur an PI. Für mich ein denkbares Szenario (weit hergeholt): in 10 oder 15 Jahren haben wir Deutschland satt und wollen auswandern. Dann verkaufen wir und ein nettes Startkapital bleibt über. Beim Finanzierer ohne Eigenkapital schaut das sicher deutlich anders aus.

Gruss, Steffen
 
Musketier

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Und denkt nicht nur an PI. Für mich ein denkbares Szenario (weit hergeholt): in 10 oder 15 Jahren haben wir Deutschland satt und wollen auswandern. Dann verkaufen wir und ein nettes Startkapital bleibt über. Beim Finanzierer ohne Eigenkapital schaut das sicher deutlich anders aus.
Wenn die Rechnung stimmt, dann hat derjenige mit wenig Eigenkapital Einsatz im selben Alter (z.B. im Alter von 50) das Haus sogar weiter abgezahlt, Das ist also eigentlich kein Argument, genausowenig wie das Argument Krankheit. Die Eigenkapital Sparer bleiben nur länger flexibel.
 
S

Saruss

Wenn die Rechnung stimmt, dann hat derjenige mit wenig Eigenkapital Einsatz im selben Alter (z.B. im Alter von 50) das Haus sogar weiter abgezahlt, Das ist also eigentlich kein Argument, genausowenig wie das Argument Krankheit. Die Eigenkapital Sparer bleiben nur länger flexibel.
Du betrachtest einen "falschen" Aspekt, bei dem es an der Stelle geht. Ohne Eigenkapital hat man viele Jahre die Situation, dass beim Verkauf immer noch Schulden übrig bleiben, also man hat absolut gesehen Schulden. Ab einem gewissen Eigenkapital Betrag ist das nicht mehr der Fall. Wichtig wäre jetzt der Zeitpunkt, ab wann es sich Ausgleicht. Davon abgesehen wird bauen zwar teurer, wenn man länger spart, aber auch wegen der strengeren Vorschriften ; dh man erhöht auch die Werte, und bekommt nicht einfach dasselbe Haus für mehr Geld, sondern ein besseres.
 
Musketier

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Die Baupreise steigen nicht nur, weil es plötzlich andere Vorschriften gibt. Unser Haus Kfw70 (Vertragsunterschrift 2012) im Vergleich zu jetzigen Standardhäuser ist trotzdem günstiger, aber nicht unbedingt schlechter.

Wir hatten auch die typischen ca. 20% Eigenkapital. Durch Verzögerung beim Bau waren es zum Schluss wahrscheinlich sogar über 25%. Ich hätte auch nicht ohne Eigenkapital Bauen wollen.
Trotzdem kann ich den Sinn der Rechnung verstehen.

Der Effekt der Rechnung von @Vanben verstärkt sich sogar noch, wenn Kinder im Anmarsch sind. Dann muß man ggf. umziehen, braucht noch mal Geld für Umzug und Möbel, weil die alten nicht mehr reinpassen, die Miete steigt usw. Das alles würde dann den Hausbau immer weiter nach hinten schieben.
 
S

Saruss

Die Baupreise steigen nicht nur, weil es plötzlich andere Vorschriften gibt. Unser Haus KFW70 (Vertragsunterschrift 2012) im Vergleich zu jetzigen Standardhäuser ist trotzdem günstiger, aber nicht unbedingt schlechter.
Wenn du in 3-4 Jahren 20%-25% Eigenkapital sparen kannst, hast du Recht. Aber, wenn du so schnell sparst (obwohl du zur Miete wohnst), lohnt es sich laut den Rechnungen von Vanben, zu sparen. Bei so einer Sparrate sinkt der Zinssatz durch besseren Beleihungswert innerhalb des Zeitraums sehr stark. So geschrieben, ist dein Argument "Pro-Eigenkapital". Es geht eher darum, wenn man länger für das Eigenkapital sparen muss/finanzschwächer ist. Und dann kommt ein Teil der Steigerung auch aus den Verordnungen, mit wenig Geld baut man auch eher Energieeinsparverordnung und kein besonders teures KfW Haus.

Wir hatten auch die typischen ca. 20% Eigenkapital. Durch Verzögerung beim Bau waren es zum Schluss wahrscheinlich sogar über 25%. Ich hätte auch nicht ohne Eigenkapital Bauen wollen.
Trotzdem kann ich den Sinn der Rechnung verstehen.
Natürlich. Aber schau dir mal alle Ergebnisse der Rechnung an. Mit den Annahmen die Vanben macht, lohnt sich ja definitiv monetär, etwas Eigenkapital zu haben. Darin sind wir uns dann also eigentlich alle einig. Die Frage ist ja nur, ab welchen Betrag in % der Gesamtkosten es sich nicht mehr lohnt, weiter zu sparen.
Und an dieser Stelle sind die Rechnungen natürlich wackelig, weil die Ergebnisse numerisch nicht stabil sind, d.h. bei geringen Änderungen der Annahmen ändert sich die monetär effektivste Eigenkapitalquote, die optimale Quote ist also sowohl höchst individuell und nur mit funktionierender Glaskugel (Entwicklung in der Zukunft!) wirklich sicher zu bestimmen.
Wichtig und überhaupt nicht berücksichtigt sind immer noch die nicht-monetären Aspekte, die in den Rechnungen immer noch nicht vorkommen. Und dabei macht es keinen Sinn, immer wieder auf die Rechnung zu verweisen.


Der Effekt der Rechnung von @Vanben verstärkt sich sogar noch, wenn Kinder im Anmarsch sind. Dann muß man ggf. umziehen, braucht noch mal Geld für Umzug und Möbel, weil die alten nicht mehr reinpassen, die Miete steigt usw. Das alles würde dann den Hausbau immer weiter nach hinten schieben.
Das ist ziemlich Spekulation. Wenn man mit Kindern dann soviel mehr Geld bräuchte, bräuchte man dasselbe Geld auch, wenn man gebaut hat . Wenn man dann schon ohne Eigenkapital gebaut hat, und eine hohe mon. Rate stemmen muss, kann das uU kritisch werden.
Zumindest in "meiner Welt" bringt nicht der Storch überraschenderweise Kinder, sondern, insbesondere wenn man den Hausbau vor hat, kommen diese sehr geplant (bei uns im Wunschjahr und Monat...). Wenn die Kinder ungeplant kämen, wäre es ja noch schlimmer, wenn man schon ein Haus hat - stimmt dann überhaupt die Planung (Raumprogramm etc?)? Kann man sich den Kredit und die Kosten überhaupt noch leisten?
 
Musketier

Musketier

Ja persönlich bin ich pro Eigenkapital. Dafür muß ich aber keine 50% haben.
Meine Frau ist persönlich geprägt und hasst eigentlich Kredite (Konkurs der Eltern wg. rückübertragener Fabriken nach der Wende). Und auch ich werde drei XXX an den Kalender machen, wenn der Kredit in hoffentlich spätestens 15 Jahren mal abgezahlt ist. Trotzdem haben wir einen Kredit an der Backe.

Ich denke, die historisch angegebenen 20-25% Eigenkapital sind gar nicht so schlecht gewesen, obwohl diese noch aus einem anderen Zinsniveau stammen. Ökonomisch betrachtet gebe ich allerdings @Vanben recht, das es bei dem aktuellen Zinsniveau gar keinen Sinn macht soweit anzuparen, da ja nicht nur die Hauspreise, sondern auch die Grundstückspreise ansteigen. Dabei spreche ich nicht über 110% Finanzierungen.
Wer damit leben kann 3-5 Jahre nicht nur verschuldet sondern theoretisch überschuldet zu sein, der kann das gerne tun. Es gibt genug andere, die Konsumentenkredite für Fernseher/Handy/Urlaub etc. aufnehmen, was in meinen Augen viel schlimmer ist. Ich möchte beides nicht.

Ich sprach in meinem Beitrag nicht über die Kosten für die Unterhaltung der Kinder, sondern rein um die Kosten für einen zusätzlichen Umzug in eine größere Wohnung. Für die "Eigenkapital-Ansparer und mit Mitte 30 Hausbauer", ist mit steigendem Alter das Kinderthema vor Hausbau einfach wahrscheinlicher, als für die "U30-Sofort-Hausbauer". Mit Kind(ern) reicht ggf. die günstige 2 Zimmer- Wohnung nicht mehr aus, so dass ein extra Umzug einfach notwendig ist.
Damit schmälert sich erst mal das Eigenkapital wieder und das Ansparen neben er Miete wird noch schwieriger.
 
Zuletzt aktualisiert 25.11.2024
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