Ich denke, man kann das einfach jetzt nicht mehr verallgemeinern. Noch vor 1 Jahr hattest du Recht, inzwischen kehrt sich das wieder etwas um.
Mag jetzt anders sein, als wir gesucht haben, war nichts mit verhandeln. Da war eher die Frage, wie viel man im Bieterverfahren noch nach oben geht. Es gab da ein einziges Haus, das länger drin war. Da ging der Verkäufer aber selbst von einem Sanierungsbedarf von 200k aus, nachdem wir mit einer Schätzung von 100-150k abgelehnt haben. Inseriert war das natürlich als "guter Zustand".
Eine Bestandsimmobilie ist (wesentlich) günstiger als ein Neubau, wenn man den Neubau nicht nur als Haus auf einem Schotterbett betrachtet, sondern inkl. fertiger Außenanlagen, Innenausbau, Garten, usw.
Wir liegen etwa gleichauf mit einer Bestandsimmobilie, die eine Teilsanierung zu 100k benötigt. Das bestätigt mir auch meine Excel-Tabelle. Nennenswerte Eigenleistung nur an den Außenanlagen, da würde sich beim Material auch noch sparen lassen (kein Carport oder billigeren, billiges Pflaster, Abböschen statt Natursteinmauer, keine Terrassenüberdachung). Lust auf Baustellenarbeit habe ich langsam auch keine mehr, aber über das lange Wochenende steht noch Pflaster für Einfahrt, Carport und einen Weg zur Haustür an, dann sind wir mit dem Meisten fertig. Müllhäuschen und anderen Kleinkram schiebe ich auf nächstes Jahr. Gegenüber der Sanierung eines Bestandshauses mit viel Eigenleistung ist das immer noch recht gesittet, denn die zieht sich nicht nur über 1-2 Jahre, sondern leicht über ein Jahrzehnt.
Nicht zu vergessen ist auch, dass wir an vielen Stellen einen höheren Standard haben als eine Bestandsimmobilie. Nicht nur was die Geschichten im Garten anbelangt, auch Gebäudehülle, Fußbodenheizung, Photovoltaik mit Batterie, große Fenster, Lüftung, modernen Grundriss...
Der einzige Punkt ist die Sache mit dem Keller, wobei der auch nicht bei allen Bestandsimmobilien vorhanden war.