Einheimischenmodell - ist das noch rechtens?

4,00 Stern(e) 26 Votes
M

Müllerin

Zum Einkaufen muß man sagen würde nie jemand mit dem Bus fahren. Selbst wenn die Linie regelmäßig fährt.
Vielleicht zum Eisessen in die Innenstadt
warum nicht, ich fahr auch mit dem Rad zum Einkaufen. Außer natürlich für den Großeinkauf - Nudeln im Angebot, Mehl/Saftvorrat auffüllen, das geht natürlich nur mit Auto.
 
H

haydee

@Müllerin
Ich rede nicht vom nächsten Supermarkt im Ort (wenn vorhanden)
Wenn wir Dörfler in die nächste Stadt oder Ort mit Einkaufsmöglichkeit fahren, dann ist es Großeinkauf. Entweder fährst du wöchentlich direkt hin oder kaufst da ein wo du auf dem Weg zur Arbeit vorbei fährst
Der Bus fährt ca. 30 Minuten in die nächste Stadt von da brauchst du noch eine Stadtlinie - das macht keiner für eine Packung Nudeln
 
11ant

11ant

Öffentliche Buslinien werden von den Landkreisen konzessioniert, Ein- und Ausstiegshaltestelle lägen beim Pendeln aus dem Grüngürtel häufig in verschiedenen Landkreisen / Städten, und Verkehrsverbünde sind schwerfällige runde Tische. Der Dorfladen hat übrigens dasselbe Strukturproblem wie die Tante Emma, die vorher dort war: es wird nur das im Supermarkt vergessene Pfund Butter dort gekauft, davon kann der Laden nicht leben. Selbst die Tankstellendorfladenpostagentur wird ausgetrocknet, wenn Schlauberger eine Umgehungsstraße bauen

Der Bus fährt ca. 30 Minuten in die nächste Stadt von da brauchst du noch eine Stadtlinie - das macht keiner für eine Packung Nudeln
Das macht aber auch keiner für den Großeinkauf, damit auch noch umsteigen zu müssen :-(
 
C

Camille1984

Will Dich echt nicht persönlich angreifen und hoffentlich verwechsle und vermische ich Dich jetzt nicht mit einem anderen User...geht auch OT...

...Du hast hier schon mehrfach Deinen Frust geäußert über die aktuelle Situation. Beklagst Dich über 300€/qm Grundstückspreise in der Nähe von Schwäbisch Gmünd...man könne sich Eigentum nicht mehr leisten...
Willst Dir aber für Dich und Dein Kind 160qm mit Keller und Garage hinstellen?

Ich kann verstehen, dass die Situation frustrierend ist, ist sie für viele. Manchmal sollte man sich aber vielleicht auch noch mal zwei Schritte zurück machen...Bau 130qm mit Carport...reicht vielleicht auch und dann passt das auch wieder ins Budget?

Nur mal so als Gedankenanstoss.


Und um mal noch was zum Thema beizutragen... ich bin grundsätzlich dafür dass eine Gemeinde über die Vergabekriterien entscheiden kann, die BevölkerungsStruktur einer Gemeinde ist für deren Entwicklung und Fortbestand entscheidend...
Ja ich beklage mich. Ich kann mir durchaus etwas leisten, aber dafür muss ich mich hier mittlerweile an den Rand der Existenz verschulden. Auch für 130qm werde ich 500.000 auf den Tisch legen müssen.

Ich war beruflich flexibel und bin aus meinem Heimatdorf weggegangen. Das wird doch immer von uns jungen Leuten erwartet??? Ich bin da hin gegangen, wo es gute Arbeit gab und der Fachkräftemangel groß war und ist.
Ich würde also jetzt gerne etwas bauen, unabhängig von Größe und Ausstattung, was in einem vernünftigen Budget liegt.
Da ich nicht zu Hause bleiben konnte (da gibt es keine Arbeit in meinem Bereich) kann ich leider nicht auf den Einheimischen-Bonus zurückgreifen und das ärgert mich! Ich würde gerne wenigstens eine Möglichkeit zur Bewerbung in meiner bevorzugten Gemeinde bekommen. Wenn ich dann länger warten müsste als Einheimische, wäre das ok! Aber nie eine Chance in einer günstigeren Lage zu haben, ist eben bitter. Wegen mir müssten die Grundstücke in Stadtnähe auch nicht günstiger sein, aber dann möchte ich bitte die Möglichkeit haben, woanders ein Grundstück zu erwerben.

Und nur weil ich hier nach Erfahrungen bzgl. Größe, Keller usw. frage, heißt das noch lange nicht, dass ich so etwas baue! Ich bin sehr großer Realist. Träume haben hier alle, genauso ich. Was am Ende auf dem Grundstück steht, ist eine ganz andere Sache.

Letztendlich werde ich das bauen können, was mir finanziell und mit Eigenleistung und familiärer Hilfe möglich ist. Was und wie groß das am Ende sein wird, weiß heute niemand. Und wenn ich das Geld hätte, würde ich mir auch 200qm bauen und die Baupreise/Baulandpreise trotzdem noch zu teuer finden, weil ich der Meinung bin, dass die Politik in Sachen Wirtschaft- und Finanzpolitik weitgehend versagt hat...
 
11ant

11ant

Einheimischenmodelle werden in Gemeinderäten ersonnen, d.h. von Feierabendpolitikern von z.B. zwei großen, zwei mittleren und zwei winzigen Parteien (bzw. letztere nicht selten Wählerlisten statt klassischer Parteien). Das ist immer eine Gratwanderung zwischen Ausgewogenheit und "viele Köche verderben den Brei", Fachexpertise ist eher weniger dabei. Man versucht, ein taugliches Instrument zu erschaffen - mit der zu erwartenden Unvollkommenheit. Auf "best Practices" anderer Gemeinden wird dabei durchaus geschaut - leider bringt das dem Ziel nicht immer näher

Man will diese Modelle auch nicht zu komplex gestalten. One Size fits all ist die Theorie, one Size fits only Smith but Not Miller ist die Praxis

Leider sind die Ersinner dieser Modelle "bestenfalls" enttäuscht, wenn das Modell nicht erfolgreich ist (d.h. die "geschützte" / "bevorzugte" Zielgruppe nicht die Regale leerkauft), zieht aber wenig Schlüsse aus unerwünschten Effekten (Nachbarörtler statt Spekulanten auszuschließen). Aus meiner Sicht wäre schon viel gewonnen, wenn a) die Ortsansässigkeit der Schwiegeroma ebensoviel zählen würde wie die des Bauwilligen selbst; und wenn es b) auch Punkte für die Fürsprache eines regionalen Arbeitgebers gäbe.
 
C

Camille1984

Um mein eigentliches Problem noch mal darzustellen:

In der Stadt darf ich mich für ein Grundstück bewerben, weil ich dort arbeite bzw. wohne. Hier liegen die Preise bei 300€/qm aufwärts. Das ist mir persönlich zu teuer bzw. bin ich nicht bereit auf mehr Haus wegen hoher Grundstückspreise zu verzichten (meine Meinung!).

In den umliegenden Gemeinden sind die Preise günstiger und entsprechen meinen Vorstellungen. Hier darf ich aber nicht bauen bzw. mich bewerben, weil ich dort nicht einheimisch bin. Hier gibt es Gemeinden, die mir gefallen und ein schönes Angebot (Vereine/Einkaufsmöglichkeiten/etc.) bieten und das zu guten Preisen. Hier bekomme ich mehr Haus für mein Geld.
 
Zuletzt aktualisiert 25.11.2024
Im Forum Bauland / Baurecht / Baugenehmigung / Verträge gibt es 3118 Themen mit insgesamt 42237 Beiträgen


Ähnliche Themen zu Einheimischenmodell - ist das noch rechtens?
Nr.ErgebnisBeiträge
1Finanzierung des Hausbaus auf einem Grundstück nach Nachbarschaft 33
2Grundriss Einfamilienhaus ca. 190m² und Platzierung auf Grundstück 22
3Grundstück als Eigenkapital? Lebenshaltungskosten mit Kindern? 19
4an Grundstück grenzendes Grünland erwerben? 15
5Garagensetzung auf meinem Grundstück 11
6Grundstück vorübergehend pachten 26
7Grundriss Einfamilienhaus mit Flachdach auf 600m² Grundstück 19
8Grundriss Bungalow auf schon genutztem Grundstück 108
9Einfamilienhaus 150m2 Grundriss + Planung auf dem Grundstück 24
10Ausrichtung auf dem Grundstück und Grundriss 10
11Grundstück in Neubaugebiet gefunden - Jetzt bauen? 19
12Grundstück Nord-West-Ausrichtung - Tipps 24
13Finanzierung Grundstück & Winkelbungalow 20
14Kaufvertrag Grundstück - Kontamination 31
15Grundstück bereits finanziert - andere Bank für Hausbau möglich? 42
16Bestehendes Einfamilienhaus mit großem Grundstück kaufen und sanieren 22
17Teures Grundstück + Einfamilienhaus 155 qm + Keller KFW40+, finanzierbar? 60
18Einfamilienhaus-Planung am Hang (2.700qm Grundstück) - Erfahrungen / Diskussion 42
19Grundstück steht in Aussicht - Finanzierung realisierbar? 11
20Schmales Grundstück Max. Möglichkeiten Einfamilienhaus mit niedrigen Drempel 41

Oben