Die Kiste ist jetzt völlig verfahren. Der Anwalt meint, er braucht dieses Gutachten, sonst hat die Klage keinen Bestand. Ich bin aber nicht bereit und kann es auch finanziell gar nicht, dafür 18.000 € und eventl. mehr zu bezahlen. Die Begründung für diesen hohen Preis ist der Aufwand, der mit 120 Stunden angegeben ist. Angeblich 1 Woche davon auf der Baustelle. Ich kann nicht glauben, dass der Gutachter 1 Woche auf der Baustelle ist, um Mängel aufzunehmen. Dazu müsste er jeden Stein umdrehen. Wenn ich jetzt diesen Betrag zahle, fehlt er mir beim Weiterbau. Entweder, oder. Leider habe auch ich keine Gelddruckmaschine zu Hause. Und dann kann und wird es wahrscheinlich so sein, dass das Gericht, das Ganze nochmal anordnet. Sicher auch nicht günstiger. Die 2. Variante ist Baustopp und Beweissicherungsverfahren beantragen. Das hat ja noch nichts mit der Prozessdauer zu tun. Beim Beweissicherungsverfahren beauftragt das Gericht einen Gutachter, der Termin erfolgt i.d.R. innerhalb von 6 Monaten. Danach kann weiter gebaut werden, da ja die Mängel vom Gutachter festgehalten wurden. Das muss dann auf alle Fälle gezahlt werden und zwar als Vorschuss. Im ersten Fall sind wir also mal bei ca. 36.000 €, im zweiten bei ca. 18.000 €. Selbst im Fall des Gewinnens würden wir wahrscheinlich nur die Kosten für das gerichtlich angeforderte Gutachten bekommen, das 1. war sozusagen Spaß. Hätte mein 1. Anwalt dies nicht verpeilt, wäre das Beweissicherungsverfahren längst erledigt, wir könnten weiterbauen und den Prozess abwarten. Dies ist leider nicht der Fall. Ich habe nun die Wahl zwischen Pest und Cholera. Beide Varianten sind für uns nicht akzeptabel. Variante 1 aus Kostengründen und Prinzip. Variante 2 aus Zeitgründen, nicht tragbaren derzeitigen Wohnverhältnissen und Verlust von Fördergeldern.