Grundriss Neubau Einfamilienhaus zweigeschossig 200 m²

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Zuletzt aktualisiert 01.01.2025
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HaseUndIgel

HaseUndIgel

Das habe ich auch gelesen. Deinen Humor, Stil und auch die Sicht auf die Bauwelt finde ich übrigens top!

Als ehemaliger Fensterfabrikant und späterer -händler habe ich auch auf der Lieferantenseite der Bauwirtschaft gestanden.
Zu Fenstern habe ich auch noch eine Frage, da würde mich deine Sichtweise dann sehr interessieren. Die poste ich die Tage mal.

hier empfehlen sich die Geständnisse der Wiederholungsbauherren gegenüber den Mutmaßungen des Publikumsjoker-Durchschnittes doppelt zu gewichten
Ich werde heute Mal versuchen solche hier im Forum zu finden und zu lesen.

Da Frage ich mich allerdings, ob hier nicht ein Filter greift. Denn wer mit seinem laienhaften ersten Haus glücklich und zufrieden lebt (siehe meine Eltern und Schwiegereltern), der baut ja nicht unbedingt erneut und schreibt, wie von ypg treffend beobachtet später auch nichts über den Ausgang.
 
A

Arauki11

Bei mir schleicht sich das Gefühl ein, dass das Verständnis dafür fehlt, dass andere Leute ein andere Vorstellungen von "Wohnen und Leben" haben und auch anders als man selbst zufrieden und glücklich sein könnten.
Das Gegenteil ist der Fall. Ich empfinde es eher so, dass Du (aber nicht nur Du, sondern viele andere "Erstgebärende" hier drin auch) starre, problembereitende Musthaves mitbringst (gerade Treppe, Erker, bodentiefe Fenster, Schiebetüren usw., die einem komfortablen Grundriss und sinnvollem Kosteneinsatz eher im Wege stehen und man dies dann bis zur Besinnungslosigkeit verteidigt, als würde der gegenüber einem dies nicht gönnen wollen. Das zieht sich hier durch das Forum !
Man deutet aber eher auf die die selbsterlebten Trend-Fetttöpfchen hin, genau das ist der elementare Sinn eines solchen Forums. Leider aber lese ich hier aber zunehmend (damit meine ich jetzt wirklich nicht Dich) nichtmal mittelmäßig geplante Bauvorhaben, bei denen ich einen starken Applauszwang des TE verspüre. Kommt dieser nicht, versiegt der Thread oftmals auf Nimmerwiedersehen......
Es macht sogar wahnsinnig viel Spaß, an einem fremden Projekt mitzudenken und dann freut man sich später vlt., als sei man ein kleiner Teil dessen oder habe Jemandem geholfen. Ich finde es gerade toll, wenn Menschen individuell wohnen, jedoch unbedachten Kram umzusetzen, weil mir z.B. €5.000.- vorgeblich egal wären ist aber eben nichtgleich Individualität, sondern einfach nur Blödsinn. Die z.B. 5qm mehr Flur machen Dich eben genau NICHT glücklicher, eher aber vlt. der schöne Familienurlaub oder eine techn. Erleichterung, die Du mit diesem ansonsten hinausgeworfenen Geld der Familie geben könntest.
Spätestens wenn man derlei aus mehreren Richtungen hört könnte man für sich prüfen, ob as tatsächlich alle Geisterahrer sind, die mir da gerade entgegenkommen.
Die Diskussion hier ist weder böse noch aggressiv, insofern ist für mich da Alles im grünen Bereich aber eine Tendenz zur Beratungsresistenz lese ich eben doch heraus, was in einem solchen Forum mit erfahrenen Bauherren dann eben zu "Problemen" führt.
Man kann es einfach herunterbrechen. Die von Dir angedachten, teuren 200qm Wohnfläche erzeugen bislang kein für diesen hohen Preis zu erwartenden Wohnkomfort.
Stimmt wohl, gerade die gerade Treppe ist anscheinend wirklich nur dann effizient unterzubringen, wenn man von Anfang an drum herum plant und nicht noch zig andere Anforderungen an die Diele hat. Ein Harry-Potter-Schrank würde zumindest Stauraum schaffen, wollen wir aber auch nicht.
Mein geliebter Treppenbauer bietet eine mMn traumhaft schöne, ganz besondere, sogar preisgleiche Hängetreppe an, die ich sooo gerne gehabt hätte und wir Alles mit dem Grundriss dafür probiert haben. Irgendwann wurde auch mir klar, dass dieser Wunsch (fast schon Gier) vielerlei andere Probleme erzeugt; heute finde ich meine damaligen Gedanken dazu eher etwas lustig, auch dass ich das Opfer meiner eigenen Traumdenkens geworden war und freue mich an unserer real gewordenen Treppe, die so wunderbar ins Haus und den Grundsriss passt.
Aber wir haben auch viele "wohn-erfahrenere" Menschen in unserem Umfeld, mit denen wir über die Planung reden und bei solchen Fragen vertrauen wir ehr auf deren Rat.
Kann man so machen aber meine Frage wäre, warum ihr das so macht? Was macht der private Bekannte per se zum besseren Ratgeber für mich als Fremde mit Interesse an meinem Projekt? Wenn ich meinen BMW-Allrad-fahrenden Nachbarn vor meinem geplanten Autokauf vorher um Rat frage, mit welcher Wahrscheinlichkeit wird er mir vor einem BMW-Allrad abraten, obwohl er vlt. sogar Probleme damit hat? Die wenigsten würden das tun; beim Hausbau wird genauso gelogen/geflunkert wsie beim Angeln, Jagen und beim Sex - gerade im Bekanntenkreis am Allermeisten, weil genau das nämlich die Verleichsgruppe ist. Gerade Neid wirkt am stärksten im persönlichen Nahbereich, je näher umso mehr ist die Gefahr dafür.
Ob mir jetzt aber die gerade Treppe wichtiger ist als eine Platzersparnis die sich auf 10, 20 oder gar 30 TEUR beläuft, ob ich lieber zwei Waschtischarmaturen putze als eine oder ob ich meine eingedreckten Kinder unten oder oben in die Dusche stecken will, das bewerten am Ende natürlich nur wir.
Sorry, Du wirst sicher nicht 10/20/30-Tausend Euro herumliegen haben, um diese ohne Mehrwert in die Tonne zu werfen. Gerade Leute, die sogar 100/200/300 übrig haben tun das nicht, sondern investieren eher sinnvoll und präzise in Wohnqualität und nicht in zufällig aus der Hand gerutschte, unnötige Wohnfläche, wo man notfalls mal einen Weihnachtsbaum hinstellen könnte.
Und zwar auf Basis dessen, wie wir in dem Haus zu leben gedenken.
Das berühmte "Form Follows Function" kommt ja nicht von ungefähr und dass Dein bisheriger Grundriss noch erhebliches Function-Potential hat steht für mich zumindest außer Frage. Bislang lese ich da eher: Hauptsacheesstammtausmeinem Kopf-follows function.
Das Bauamt wirds wohl genehmigen, die Firma esteuer bauen, Du wirst drin leben und immer sagen können: Genauso wolltes ich es ja schon immer und zum Glück habe ich mich gegen diese halbdebilen, festgefahrenen Hausbaudiskutenten durchgesetzt. Das sagte auch mein ehemaliger Nachbar, der sich einen vollverdunkelten Flur selbst geplant hatte aus voller Überzeugung.
Ich gebe mich da gar keinen Illusionen hin (naja, vielleicht ein bisschen). Die erste Planung war nicht perfekt. Die letzte Planung die ich gepostet habe ist zwar besser, aber viel dichter an der Perfektion ist sie auch nicht. Perfektion wäre ja, wenn alle unsere jetzigen und zukünftigen Bedürfnisse erfüllt wären. Selbst für die nächsten 5 Jahre ist es schon schwer genug zu trennen, was wirklich "Bedürfnis" und was nur "Wunsch ohne tieferen Nutzen" ist.
....also waren Deine eigenen ErsteEntwürfe also doch schon ziemlich perfekt, gell?
Denn wer mit seinem laienhaften ersten Haus glücklich und zufrieden lebt (siehe meine Eltern und Schwiegereltern), der baut ja nicht unbedingt erneut und schreibt, wie von ypg treffend beobachtet später auch nichts über den Ausgang.
Menschen leben glücklich in Zelten oder auch unglücklich in Pool-Villen, das hat rein gar Nichts mit einem Haus zu tun. Ein weiterer, daraus abzuleitender Irrglaube wäre es, diejenigen als glücklicher zu sehen, die niemals das irgendwann mal irgendwie gebautes Haus verändern oder verlassen, weil sie immer glücklich sind; im Gegenteil würde ich tendentiell eher beim veränderungsbereiten Menschen ein zufriedeneres Leben sehen.
Warum auch? Nach dem Hausbau hat man genug zu tun... teilen Schüler ihrem Lehrer mit, was aus ihnen geworden ist?
Apfel & Birne: Der Lehrer wird bezahlt und hat einen Lehrauftrag.
Hier treffen sich Leute freiwillig (anders auch durch Schulpflicht) und helfen Gleichgesinnten mit ihren eigenen Erfahrungen oder auch um nicht ähnliche Fehler zu begehen
Nach einer Begründung zu suchen , um mir ein "Danke" in Form einer Rückmeldung über den Ausgang des Projektes für eine hier erhaltene Hilfe zu ersparen, fiele mir nicht ein. Ich empfinde es als gesundes Geben und Nehmen und würde es für mich als unfreundlich empfinden, da man vorher ja auch gerne die Zeit der anderen Teilnehmer für sich benutzt hat. Ich erkenne aber, dass diese von mir als Anstand empfundene Erwartung zunehmend weniger Bedeutung findet, was sich aber auch erkennbar in der fallenden Qualität dieses Forums widerspiegelt. Ältere Teilnehmer hier erinnern sich an die vielen, offenen und dpannenden Duskussionen inclusive jeweiligem Abschlußergebnis. Zum Richtfest lädt man die beteiligten Leute ein aus Gründen der Wertschätzung; diese Zeit findet man immer, wenn man es möchte oder deren Bedeutung versteht.
 
11ant

11ant

Das habe ich auch gelesen. Deinen Humor, Stil und auch die Sicht auf die Bauwelt finde ich übrigens top!
Nur hier oder auch wo "Das Steinemantra des 11anten" und "Hier schreibt der 11ant" stehen ?
Zu Fenstern habe ich auch noch eine Frage, da würde mich deine Sichtweise dann sehr interessieren. Die poste ich die Tage mal.
Am liebsten auch dort.
Ich werde heute Mal versuchen solche hier im Forum zu finden und zu lesen.
Da Frage ich mich allerdings, ob hier nicht ein Filter greift. Denn wer mit seinem laienhaften ersten Haus glücklich und zufrieden lebt (siehe meine Eltern und Schwiegereltern), der baut ja nicht unbedingt erneut und schreibt, wie von ypg treffend beobachtet später auch nichts über den Ausgang.
Mein letzter Umzug hatte nichts mit Architektur zu tun. Die Vermieter waren Leute, deren Nachbarschaft ich freundlich gesagt nicht vermisse, und die neue Wohnung paßt mir bei etwa gleichwertiger Lage in Schnitt und Größe besser. Ich käme nicht auf die Idee, ein für meinen Haushalt zu großes Haus behalten zu wollen, nur weil es mein Eigentum wäre. Stagnation ist auch ungesund, die Demenzforschung wird dies noch hervorbringen. Als Planungsberater habe ich genügend interessante Projekte, ohne mir selbst ständig neue Wohnumgebungen bauen zu müssen. Das nächste Umzugsmotiv wird vermutlich Enkelnähe werden.
 
HaseUndIgel

HaseUndIgel

Man kann es einfach herunterbrechen. Die von Dir angedachten, teuren 200qm Wohnfläche erzeugen bislang kein für diesen hohen Preis zu erwartenden Wohnkomfort.
Danke nochmal für diese ehrliche Einschätzung.

Menschen leben glücklich in Zelten oder auch unglücklich in Pool-Villen, das hat rein gar Nichts mit einem Haus zu tun. Ein weiterer, daraus abzuleitender Irrglaube wäre es, diejenigen als glücklicher zu sehen, die niemals das irgendwann mal irgendwie gebautes Haus verändern oder verlassen, weil sie immer glücklich sind; im Gegenteil würde ich tendentiell eher beim veränderungsbereiten Menschen ein zufriedeneres Leben sehen.
Ja, das ist natürlich richtig. Ich meinte in meinen Beispielen auch nur, dass die so entstandenen Häuser in den mir bekannten Fällen eben nicht zu einer Einschränkung in der Lebensqualität geführt haben.
Persönlich sehe ich das mit der Veränderung tatsächlich genauso, und ich denke das lässt mich das ganze auch etwas entspannter sehen. Ich baue nämlich wirklich nicht für die Ewigkeit. Wer weiß, ob es uns in 10 Jahren nicht wieder ins Ausland oder nach Süddeutschland zieht.

Und bis dahin versuche ich mich darin, bei dem Versuch ein anständiges Haus zu bauen nicht ausversehen ein Aufgeblasenen Zelt zu bauen.
 
Zuletzt aktualisiert 01.01.2025
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