Wie mehrmals schon gesagt...
Ist die Lage schlecht und/oder das Haus im schlechten Zustand, kann man sich im unterem Preissegment wieder finden. In solch einem Fall kann ein Makler Sinn machen.
Nun, genau diese Ansicht von Dir möchte ich ja gerade versuchen sachlich nachzuvollziehen. Das soll hier ebenfalls kein Angriff sein.
Ich dachte, ich hätte es hiermit verständlich beschrieben. Hier mein Zitat/Erklärung:
Für mich ist zB die Wahl gegen einen Makler, wenn der Markt in dem Preissegment, worin sich meine Immo befindet, ausgelutscht ist und meine Immo somit eine hohe Zielgruppe erreicht.
Mein jetziges Haus ist, wie gesagt, in guter Lage, dennoch wird es eines von vielen sein...
Und dann bewegen wir uns in einem Preissegment, wo der Käufer die Courtage eingeplant haben sollte.
? Verstehe den Satz leider nicht.
Also, Du würdest dich GEGEN einen Makler entscheiden, wenn sich dein Objekt in einem ausgelutschten Marktsegment befindet? Was meinst Du mit ausgelutscht?
Und wer ist mit "hohe Zielgruppe" gemeint?
Mein Haus war eine Gebrauchtimmobilie, wie so viele: BJ1978, Reihenendhaus mit 64 anderen. 2-Geschossiges Haus mit zwei Balkonen und Keller, weiß verputzt, gepflegt und adrett. Bahnhof und Schulen/Ärzte vor Ort. Die Häuser wurden alle für so ca. 160-180000€ verkauft.
Wir selbst haben umgerechnet in DM solch einen Preis bezahlt. Die erforderliche Renovierung stand gegen der Wertsteigerung, hat sich also aufgehoben. Ein Haus nach 35 Jahren renoviert man oder man verkauft es.
Zielgruppe war somit eine Jungfamilie mit bis zu einem Kind, die peu a peu die Fenster auswechseln und mit einer Ikea-Küche klar kommen oder oder Ehepaar mittleren Alters. Also solche, die gerade mal einen 200000€ Kredit bekommen.
Beim Preis muss ich nicht gegen den Strom schwimmen, und der Markt war ausgelutscht. Heißt: es gab keine sofort bewohnbare Immobilie in diesem Preissegment - die Preise gingen erst so ab 270000 aufwärts los.
Pokern war nicht drin, da wir möglichst schnell den Verkauf abwickeln wollten.
Insofern war unser Haus allein am Markt und die Leute gaben sich die Klinke in die Hand.
Zur Zielgruppen: wenn Du zB ein übergrosses Haus besitzt oder ein Haus im Luxussegment verkaufen möchtest, hast Du grundsätzlich eine kleinere Zielgruppe.
Genauso kam die Zielgruppe 4 Personen nicht in Frage, da nur ein Kinderzimmer vorhanden war, ein Designerpärchen, welches mit 5000 Netto monatlich nach Haus geht, sucht sich eine Penthousewohnung, ein freistehendes Einfamilienhaus oder baut, sucht aber eben nicht unseres.
Aber eins von vielen das auch zum Verkauf steht? Wenn ja, wieso wollen denn dort alle verkaufen? Lage evtl. doch nicht so toll? (Dann muss der Makler her!)
Nein, Trennungen! Da hat keiner Lust, sich gemeinsam noch einzeln um den Hausverkauf zu kümmern. Das würde meist wohl auch nur böses Blut geben, wenn der eine beim Preis Zugeständnisse macht und der andere weniger Kohle herausbekommt.
WER gibt denn freiwillig 6% mehr aus?
Und am Ende des Tages werden die 6% von Dir,also dem Verkäufer, "gezahlt". (Verpasster Gewinn).
Wat mut, dat mut! Keiner zahlt freiwillig, aber wenn der Hauspreis wertig ist und Du als Käufer das Gefühl hast, ein Haus nach Deinen Vorstellungen zu bekommen, kannst Du Dich auch damit anfreunden, einen Vermittlungspreis zu bezahlen. Das ist Dir ja vorher bewusst. Du musst ja nicht.
Im Gegenzug erwarte ich als Eigentümer nicht, dass man mir 20000€ mehr bezahlt, als was das Haus wert ist, dann kann ich ja gleich im Bietverfahren verkaufen.
Das nächste Haus mit Makler - ja oder Nein:
ich muss den Stress mit dem Verkauf nicht noch mal haben: auch diese ganzen Preisverhandlungen a la "wir müssen hier aber aus einem Zimmer zwei machen, kost uns soundso, das müssen wir dann mal vom Preis abziehen" oder "wir können aber nicht mehr *schnief*" ....
Man wird älter, und dann weiss man Service zu schätzen! Irgendwann kommt ja die Wende, dass man sich Service leisten kann!