Ich verwalte 10 Wohnungen und muss dafür meine Steuererklärung machen. Du kannst dir vorstellen, dass dies ein etwas komplexeres Unterfangen ist. Das Finanzamt ist da immer sehr fordernd.
Da werden Handwerkerrechnungen überprüft, Mietverträge angefordert, selbst Nachweise für Vermietungsversuche muss man nachweisen.
Da muss ein Fahrtenbuch für Fahrten zum Mietobjekt geführt werden und es kommt auch mal jemand vorbei und überprüft ob das verrechnete Parkett auch eingebaut wurde.
Es ist immer besser ein solides Handwerk zu erlernen als irgend einen Bürojob wo man an sich nichts praktikables kann. Wäre ich Sozialpädagoge
kann ich natürlich nicht irgendwo mal schnell paar Euro verdienen. Aber zeigt mir den Handwerker der nicht irgendwo schwarz arbeitet.
Schwarzarbeit betrachte ich als eine Notwehr gegen den übergriffigen Staat.
Der Handwerker kann ein Haus für 200.000 bauen, der Lehrer halt für das Doppelte.
Aktuell bin ich glücklicherweise nicht auf Handwerksarbeit angewiesen. Ich arbeite im technischen Vertrieb von sehr preisintensiven Maschinen die sich preislich weit höher als ein Einfamilienhaus bewegen. Aber man weiß ja nie was noch kommt. Handwerk verlernt man nie. Dabei bin ich einer der letzten meines Standes. Ich bin Handwerksmeister eines sehr seltenen Handwerks. Auch aufgrund politischer Entscheidungen und der allgemeinen wirtschaftlichen Lage bin ich raus. Ich bilde prinzipiell keine Lehrlinge mehr aus,
Und genau das wird hier zu einem riesigen Problem. Niemand wird das Fachwissen und die Qualität des deutschen Mittelstands zurück holen können.
Wir lesen ja hier täglich von Pfusch am Bau. Aber dafür holen wir ja nun ausländische Fachkräfte die mit massiven Steuererleichterungen hier her gelockt werden sollen. Na dann, weiter so.