Bauland im Nirgendwo bei den Hauspreisen?!

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Zuletzt aktualisiert 27.12.2024
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Nida35a

Nida35a

ist nicht anders hier in Berlin,
einfach guten Tag und guten Weg,
und spätestens nach einem Monat grüßt auch der hochnäsigste Nachbar zurück.
 
Tolentino

Tolentino

Wir sind in der ganzen Straße schon bekannt. Wobei eigtl unser Hund. Der ist auch sehr beliebt (Bei den menschlichen Nachbarn. Bei den Hunden kommts drauf an).
 
Y

ypg

Da kommt dann schon mal ein Kommentar wie "dort gibt es ja gar nichts". Das fällt den Kindern schon auf!
Die checken mehr als Du, wenn man sich diese Frage anschaut:
Was würdest du denn gerne wissen? Ich möchte keine Details des Ortes preisgeben,
Nach seitenlangen Diskussionen über Infrastruktur, Dörfer, Kleinstädte und co. fragst Du, was denn wichtig wäre, nun gut.

Und natürlich bekommen die Kinder das mit, was Ihr ihnen vorplappert. Das ist ja mit anderen Themen genauso: „geht’s Dir nicht gut“, geht in „Papa, bist Du krank?“
Ist Tante Gisela geizig, plappern es die Kinder nach.
Aber egal. Es ist völlig ok, wenn Du Dich dagegen entscheidest. Auch so etwas ist mutig und auf jeden Fall ehrlich zu sich selbst.
Zum Nirgendwo-Ort Lummerland: es ist kein Nirgendwo-Ort, es ist eine aufstrebende Infrastruktur vorhanden.
 
G

Gelbwoschdd

Interessante Diskussion, es ist zwar nicht gefragt, aber ich geb auch mal meinen Senf dazu ab.
Ich bin als Kind auf dem Dorf aufgewachsen, da gab es nichts, außer Bauernhöfe und einen Tante Emma Laden. Vielleicht 200 Einwohner. Es gab auch noch keine Handys und kein Internet, da war das Aufwachsen im Dorf perfekt. Wir waren immer draußen, haben auf der Hauptstraße abends mit den anderen Kindern Völkerball und Fußball gespielt. Alle halbe Stunde kam vielleicht mal ein Auto vorbei. Das habe ich aber seit vielen vielen Jahren nicht mehr gesehen, auch nicht auf dem Dorf.
Zum Einkaufen ging man in den Tante-Emma-Laden oder hat sich die Lebensmittel direkt vom Bauernhof geholt. Für Ärzte, Vereine & co. musste man schon 5-15km fahren.
In der Großstadt habe ich für 6 Jahre gewohnte, als ich Ende 20 war. Das war auch eine schöne Zeit, aber ich hätte mir nicht vorstellen können, in der Stadt alt zu werden, oder meine Kinder dort großzuziehen.
Meine Frau ist ähnlich aufgewachsen wie ich. Für uns war klar, dass wir wieder aufs Land gehen werden.
Wir haben die für uns perfekte Lösung in einer 8000EW Kleinstadt gefunden. Wohnen sehr nah an der Natur. (50m Luftlinie) haben Supermärkte im Ort ca. 400m Luftlinie(Rewe,Lidl,Norma), dazu Rossmann, Quickschuh, Takko,NKD, Tedi (letztere habe ich zwar kaum von innen gesehen, aber wers mag), mehrere Bäcker, Metzger, Gewürzladen, Möbelhaus, Küchenstudio, Ärzte, einige Restaurants, Dönerbuden, Pizza, Eisdiele, Tankstelle, Sportverein mit vielen Sportarten möglich, 4 Kindergärten, Grund- und Hauptschule, Realschule, dazu mehrere große Arbeitgeber. Also außer Baumarkt fast alles vorhanden. Baumärkte gibt es allerdings auch mehrere im Umkreis von 10km. Dazu der nächste größere Ort mit über 40.000 EW 10 Minuten entfernt, die nächste Metropole 45 Minuten mit dem Auto entfernt. Autobahnauffahrt 5 Minuten entfernt, sogar mit nem kleinen Outlet dabei.
Uns fehlt es an nichts dort, man kennt sich und grüßt sich, pflegt eine gute Nachbarschaft und hat dadurch immer noch das Gefühl auf dem Dorf zu leben, aber mit fast allen Vorzügen einer Stadt. Einzig für halbstarke Teenager ist nicht so viel geboten, das muss man zugeben, aber auch die werden hier groß.
Der Wertverlust einer Immobilie sollte sich hier eigentlich auch in Grenzen halten.
 
Y

Ytong2023

Es kommt doch immer drauf an wo ich wohne. Also die 'Region.

Irgendwo in oder an den Ballungsräumen kann das Leben zur Hölle werden. Abgesehen von den hohen Preisen. Ich persönlich finde die Lebensqualität hier auf dem Land für uns deutlich höher als in der Stadt.

Mein Arbeitsweg beträgt 20 km. Aber ich fahre seit vielen Jahren und hatte noch nie einen Stau. Meine Fahrzeit beträgt immer 22 Minuten.
Da unser Haus nicht so teuer war arbeite ich nur von 7 - 15 Uhr. Um 15.22 bin ich pünktlich zu Hause.

Netto, Lidl, Edeka, Apotheke befinden sich auf dem Weg. Der Arzt kommt 2 mal die Woche ins Dorf. Im Nachbarort ist eine Landarztpraxis wo sich junge Ärzte wechselnd profilieren. Die kommen aus der Stadt.

Krankenhaus ist 25 km weit weg. Aber da wollen wir wohl alle nicht freiwillig hin.

Ansonsten durch die Überalterung sind die Strukturen hier auf dem platten Land für ältere Menschen besser als in der Stadt. Fahrdienste, Pflegedienste, Arzneitransport usw.

Amazon liefert noch Samstag um 20 Uhr hier aus. Teils sogar taggleich.

Der für mich wichtigste Punkt ist jedoch die Versorgung unseres Kindes. Unser Kind ist ein Landkind und will nicht in die Stadt.
Die Schule in der 6 km entfernten Kleinstadt ist sehr gut, wenn nicht die Beste im ganzen Bundesland.

Klassenstärke sind 17 Kinder und 2 Lehrkräfte im Unterricht. Schuleigenes Schwimmbad, medizinischer Dienst, neues Schulgebäude, neue Turnhalle, umfassende Betreuungsmöglichkeiten. Hier gibt es weder nicht deutsch sprechende Kinder noch dreckige Schultoiletten.

Die Kinder haben Hausschuhe im Schulgebäude selbst. In der 4. Klasse können alle Kinder der Klasse lesen und schreiben. Im Gegensatz zu den meisten anderen Schulen.

Ich kann auch mein Kind alleine auf den Spielplatz schicken. In Nachbars Garten tummeln sich die Kühe. Das Eisauto kommt am Wochenende ebenso vor die Haustür wie täglich der Bäcker. Es kommt ein Fleischer und ein Getränkelieferant.

Die Bushaltestell befindet sich 20 m entfernt. Alle 2 Stunden führt ein Bus zum Bahnhof mit Anbindung nach Leipzig. Wenn ich will bin ich in 1 Stunden in Leipzig auf dem Markt.

Wenn ich die 50 km nach Erfurt mit dem Auto fahre bin ich in unter 3 Stunden von mir zu Hause in München Stadtmitte. Der ICE fährt 2.14 Stunden. Kein Problem mal nach München zum Shoppen oder zum Bier trinken zu fahren.

Ich behaupte mal, die individuelle Lebensqualität ist auf dem Land mittlerweile deutlich höher als in städtischen Bereichen.,

Gestern war ich im Großraum Hannover unterwegs. Ganz ehrlich, was will man dort? Stau, Stau, Stau. Genervte Leute überall. Dreck, Beton und alles zugebaut. Da gibt es vielleicht noch etwas Ruhe in der Lüneburger Heide, wobei heute dort die ja auch die Panzer knallen und ein großer Teil miliärischer Sperrbezirk ist.
 
Zuletzt aktualisiert 27.12.2024
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