Bauland im Nirgendwo bei den Hauspreisen?!

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Zuletzt aktualisiert 25.12.2024
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P

phil.anja

Ich gehe mit, dass man dem Grundschulkind wohl keinen Klavier-, Reit-, Schwimm- und Kunstunterricht anbieten kann, weil das schlecht zu managen ist. Aber auch da gibt es Absprachen mit anderen Eltern (wenn sie denn gewollt sind, miteinander zu reden) und seien wir mal ehrlich: es muss ja nicht das „Eltern-Leistungs-Paket“ sein, Kinder wollen gar nicht so viel von diesen Dingen.
Gerade Reitunterricht oder das Halten eines Pferdes ist doch auf dem Land deutlich günstiger, das macht mal eben 300-500 Euro Unterschied in der Stallmiete aus.

Ich gehe noch weiter: wenn ich für ein ähnliches Haus in ländlicheren Bereich mal eben 300k weniger ausgebe, dann lässt sich das Pferd fast aus den Zinserträgen finanzieren (300k, 3% Festgeld).
 
L

leschaf

Das ist eher die Frage, wie weit man den Lösungsraum aufmacht. Man kann auch den AG wechseln - dann steigt die Mobilitätszeit nichtmal.
Das geht aber auch nicht mal eben so einfach in allen Jobs.

Den FAZ Artikel kenne ich, aber leider ist der auch sehr einseitig betrachtet und stellt lediglich die Meinung eines Journalisten dar.
Mag sein, dennoch sind die Punkte imo valide.

Es wird auch vergessen, welchen Mobilitätsgewinn man durch ein Auto hat. Städtische Infrastruktur schön und gut, wenn ich mit meinem Bike in nen bestimmten Wald oder die Berge möchte werde ich da nicht mit der Bahn und 3 mal umsteigen hinfahren - und für das Fahrrad noch ein separates Ticket lösen und erst am nächsten Tag zurückkommen da vor Ort die Züge nicht mehr so spät fahren.
Es redet ja niemand davon, kein Auto zu haben - aber eben nur eins statt 2 (oder 3 bei volljährigen Kindern, gabs jedenfalls früher bei mir auf der Schule zuhauf in der Oberstufe). Wir bräuchten im Alltag tatsächlich keins, haben aber eins für den Komfort (eben genau die Tagesausflüge, Urlaub, meine Eltern wohnen 250km weg, oder einfach mal nur richtig schlechtes Wetter oder einen großen Wocheneinkauf.)

Wenn dann jedes zweite Wochenende Demos oder Klimakleber auf den Straßen sind und man deshalb die Stadt nichtmal in die Natur verlassen kann (selbst erlebt).
Wie du schon sagst, es gibt nicht "die Stadt". Unsere ist politisch sehr grün und wir hatten tatsächlich schon Kleber hier direkt neben unserer Wohnung, aber die stören doch maximal 30 Autos auf einmal?

Es gibt Vor- und Nachteile von beiden Konzepten und jeder muss für sich die beste Lösung finden.
Erstmal ist es so, dass das Budget feststeht und man darauf basierend das ‚Glück‘ maximieren muss. Mehrere hundertausend Euro fallen da nicht aus der Tasche.
Genau, entscheidend ist der Kaufzeitpunkt - da ist mir schon bewusst, dass nicht jeder die Wahl hat. Aber es gibt ja auch die Option, in der Stadt zu bleiben und etwas kleiner zu dimensionieren (z.B. Reihenhaus statt freistehend). Wieder eine Prioritätenfrage, bei der es darauf ankommt wieviel man dem Faktor "Wohnart" an Gewicht gibt.

die zeitliche Differenz wird ca 1-2 Stunden am Tag betragen.
Also bei einer klassischen Nanny dachte ich schon an Vollzeit. Aber auch wenn es nur um mal Abends Babysitten geht: glaube ich nicht. Alleine schon wenn man z.B. ein Kind zum Sporttraining fahren lässt. 1.5h Training + 30 Minuten duschen / umziehen + Fahrtzeit sind schon >2 Stunden, und damit hat man nur ein Kind versorgt, und das auch nur für eine Freizeitaktivität. Das gleiche Kind hätte in unserem Fall (!) um 6.30 den Bus nehmen müssen, um um kurz vor 8 im Unterricht zu sitzen. Hängt dann halt 45 Minuten in der Schule ab vorher (ja, top Zeit zum Hausaufgaben machen, aber trotzdem nicht schön). Nach der Schule dann die gleiche Zuppelfahrt wieder nach Hause. Alternativ kann Mama das Kind auf dem Weg zur Arbeit natürlich absetzen, aber da ist Arbeitsbeginn halt erst um 9 möglich, also auch wieder auf einer Seite Zeitverlust.

Man kann das endlos diskutieren und abwägen, wir haben da auch echt lange drüber geredet. Aber für uns wäre das nicht das Richtige gewesen. Das kann aber natürlich jeder anders sehen.
 
H

haydee

YPG ich Widerspreche mal
Ballett evtl Wechsel zu Streetdance
Showtanz
Schwimmen
Reiten
Ski fahren im Winter - wenn genug Schnee liegt
Blockflöte wird nach den Ferien abgelöst von Geige/Klavier/Querflöte ist noch nicht entschieden
Turnen war nichts/Fußball ebenfalls nicht
Englisch für Kids hat ebenfalls kein Anklang gefunden
Selbstverteidigung gab es auch schon
Kultur in 20 km gibt es mehr als genug
Musical, Theater, Oper, Ballett, Aufführungen für Kinder etc
Verschiedene Ferienprogramme
Dazu können sich die Kinder viel freier Bewegen.

Schulbus, Hort bis 16:30, Ganztagesbetreuung in den Ferien ab 7:00 Uhr. Krippe/Kita/Hortplätze ohne Warteliste, Moderne Gebäude.
Die Betreuung in den Horten und die OGS erfolgt nur durch Fachkräfte, keine Ergänzungskräfte.
Schulbus kein Umsteigen, Sitzplätze für alle

Zahnarzt, Hausarzt, Logopädie, Geschäfte des täglichen Bedarfs, gute Bücherei, HVO. Einzig ÖNPV fehlt. Auch da wird an einer Lösung gearbeitet
Gemeinde mit 12 Dörfern unter 8000 Einwohner.
So kann Dorf auch aussehen.

An der Stelle vom TE würde mich das Pendeln stören.
 
Y

ypg

Gerade Reitunterricht oder das Halten eines Pferdes ist doch auf dem Land deutlich günstiger, das macht mal eben 300-500 Euro Unterschied in der Stallmiete aus.
Ich meine nicht und/oder, sondern _und_. Also das AI Paket für das Kind.
Ich würde da als Mama etwas auf die Bremse drücken: 2 Sachen in einer Saison können ja gern ausprobiert werden, aber nicht das Wünsch-mir-was-Vollprogramm: das vereint sich meist nicht mit der Arbeit.
dann lässt sich das Pferd fast aus den Zinserträgen finanzieren (300k, 3% Festgeld).
Um Gottes Willen
YPG ich Widerspreche mal
Und was widersprichst Du?
 
M

motorradsilke

Als absolutes Landei (wohne in einem 800 Einwohner Dorf) mal meine Meinung: Man muss sich über die Vor - und Nachteile im Klaren sein und diese mögen.
Mein Mann und ich mussten immer pendeln, meist ca. 45 Minuten pro Strecke mit dem Auto. Das war für uns ok. Wir haben aber auch Gleitzeit gehabt und konnten um 6 Uhr im Büro sitzen. Da war es auf dem Hinweg noch leer auf den Straßen, und auch zurück ging es, wenn man um 15 Uhr Feierabend machen kann. Mein Mann fährt inzwischen mit dem Fahrrad zur Bahn und dann mit der Bahn weiter. Dauert dann auch etwas über 1 h, ist aber entspannter. Er konnte aber auch in den letzten 2 Jahren 2 x in der Woche HO machen, dadurch war es noch entspannter. Müsste ich noch Vollzeit arbeiten könnte ich auch 2 x in der Wochen HO machen. Ich kenne auch Niemanden, der im HO 8 oder 9 h hintereinander arbeitet. Meist teilt man sich doch den Tag anders ein, macht zwischendurch etwas zu Hause oder mit der Familie, stellt die Waschmaschine an usw. Man kann mit dem Laptop im Garten sitzen... Alles Dinge, die das Leben entspannter machen.

Ich habe 3 Kinder, die nicht mehr ganz klein waren, als wir hergezogen sind (die beiden Jüngsten im Grundschulalter).
Kita haben wir im Dorf, und man bekommt tatsächlich sofort einen Platz. Schule ist 2 Dörfer weiter, da fährt ein Schulbus. Und der fährt auch zum Hortende.
Weiterführende Schule ist mit dem Bus erreichbar (mit umsteigen) oder mit dem Fahrrad. Schadet den Kids nicht, auch etwas längere Strecken mit dem Fahrrad zu fahren. Im Gegenteil, wenn ich heute Jugendliche 1 Station mit dem Bus fahren sehe...Elterntaxi also in der Hinsicht unnötig.
Sport und andere Freizeitaktivitäten gibt es in den Dörfern, Vieles wird an der Schule angeboten. Elterntaxi also auch selten nötig.

Ja, es gibt keine Eisdiele im Ort. Wozu auch? Eis gibts bei mir im Garten viel besser und in schönerer Umgebung.
Es gibt auch kein Restaurant mehr. Muss man 10 bis 20 Minuten fahren, da hat man genug Auswahl. Macht man ja nicht jeden Tag.
Für Kultur fahren wir in die Stadt, wir sind aber eh nicht Diejenigen, die das täglich brauchen.

Es gibt auch keinen Laden mehr im Dorf. Wenn also was vergessen wurde, geht es entweder ohne oder man muss 5 Minuten Auto oder 15 Minuten mit dem Fahrrad fahren. Meist geht es ohne. Man organisiert sich entsprechend und hat alles auf Vorrat da, was möglich ist.
Einkaufen sind wir selten am Samstag Vormittag, das kann man auf dem Weg von der Arbeit erledigen. Andersherum macht das mein Bruder in der Großstadt auch am Samstag Vormittag.

Dafür habe ich ein großes Grundstück mit ganz viel Freiraum um mich herum. Hier kann man die Tür offen stehen lassen, hier gibt es Ruhe. Hier können die Kinder und Enkel ungestört Fahrrad fahren lernen und sich dann ausprobieren. Hier können sie rumtoben, auf der Straße, am Feld und im Wald.
Das Leben ist entspannter.

Würde ich es wieder machen? Ja, auf jeden Fall. Ich habe mal ein paar Jahre in der Stadt gelebt, so mittendrin im Kiez mit allen Angeboten, die hier genannt wurden. Ich Leben möchte ich dorthin nicht zurück.

Aber das muss eben Jeder für sich entscheiden, was er im Leben möchte und was ihm wichtig ist.
 
H

haydee

@ypg
deiner Aussage hier habe ich widersprochen
Ich gehe mit, dass man dem Grundschulkind wohl keinen Klavier-, Reit-, Schwimm- und Kunstunterricht anbieten kann, weil das schlecht zu managen ist. Aber auch da gibt es Absprachen mit anderen Eltern (wenn sie denn gewollt sind, miteinander zu reden) und seien wir mal ehrlich: es muss ja nicht das „Eltern-Leistungs-Paket“ sein, Kinder wollen gar nicht so viel von diesen Dingen.
 
Zuletzt aktualisiert 25.12.2024
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