Bauland im Nirgendwo bei den Hauspreisen?!

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kati1337

kati1337

Es ist eine Minderheit an Schulen, aber eine fest auftretende in allen Ballungsregionen.
Es ist eine konstante Erscheinung, keine Ausnahme.
Es sind aber deswegen ja auch "Ballungsregionen". Da ballt sich alles, auch die Ausreißer nach oben oder nach unten. Wobei die nach unten halt deutlich mehr auffallen. Als ich vor über 30J eingeschult wurde hatten wir auch schon über 20 Kids in den Klassen (wenn auch keine 30), im kleinen Dorf. Und bei uns gab's auch pro Klasse 2-3 Kids die vom Leistungsniveau nicht mithalten konnten, zT sitzen blieben.
In den Dörfern rafft sich das dann nicht zu zusammen. Bei uns kannte man früher einzelne Häuser / Familien auf die herabgeschaut wurde. In Berlin kennt man dahingehend ganze Stadtteile. In Schulen in den Bezirken sind die Quoten der Abbrecher / Analphabeten natürlich deutlich höher. Dafür gibt's vermutlich andere Bezirke mit entsprechend hohem Bildungsniveau, wo in den Schulklassen dann unterdurchschnittlich viele Analphabeten sitzen.
 
mayglow

mayglow

Wer abseits vom Bauchgefühl mal Statistiken haben will, kann mal nach "IGLU" Studie suchen.
(Studie zur Lesefähigkeit bei 4t-Klässlern, zuletzt 2021)

"Demnach gelten 25 Prozent der Schüler auf diesem Feld als leistungsschwach. Sie verfügen nicht über die nötige Lesefähigkeit für den Übergang in eine weiterführenden Schule. Bei der letzten Erhebung 2016 hatte ihr Anteil noch bei 19 Prozent gelegen."

Leistungsschwach heißt jetzt nicht unbedingt "kann gar nicht lesen", aber eben mit Schwierigkeiten.

Die Wahrheit ist also wie immer irgendwo zwischen den genannten extremen. Dass Ende der 4ten Klasse alle leseschwierigkeiten haben, würde ich jetzt auch für ein Extrem halte und selbst in Schulen in sozial schwachen Regionen sagen, das ist eher nicht so. Leider ist es aber auch so, dass das Gegenteil (alle können lesen) auch nicht mehr so die Regel ist.
 
kati1337

kati1337

Wenn eine G7-Industrienation überhaupt "genügend" Analphabeten für eine Statistik "produziert", halte ich das allein für eine "ausreichende" Schande ...
Dem stimme ich natürlich völlig zu. Die Zustände sind katastrophal, es gibt ja auch genug Studien die belegen, dass die Lesefähigkeit seit Jahren dramatisch abnimmt. Ich wollte jetzt keine Lanze brechen für unsere Schulbildung, ich wollte eher sagen, dass ich da wenig Unterschiede sehe zwischen Stadtleben und Landleben. Beim Stadtleben kommt's bloß drauf an WO in der Stadt du wohnst, auf dem Land verstreut sich das eher.
 
Yaso2.0

Yaso2.0

P.S.: Wie können alle Kinder früh lesen, wenn es nicht alle Eltern können?
Weil es ihnen ja nicht die Eltern beibringen.. Ich bin Tochter einer Analphabetin und habe in der 2. Klasse schon einen Lesewettbewerb gewonnen. Ich würde sogar behaupten, dass Kinder, denen nicht alles in den Schoss gelegt wird, noch eine Spur ehrgeiziger sind, weil sie für sich etwas ändern wollen.
 
WilderSueden

WilderSueden

Dein Optimismus in allen Ehren ... aber es gibt Kinder, denen nützt auch Ehrgeiz nicht viel. Wer in der ersten Klasse erst einmal Deutsch lernen muss, im Privatleben kein Deutsch spricht und zu Hause nur Fernseher und Playstation statt Büchern kennt, hat einfach eine um Welten schlechtere Ausgangsposition.
 
Zuletzt aktualisiert 28.11.2024
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