Hauskauf - Keine Ahnung was man sich leisten kann

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Zuletzt aktualisiert 27.11.2024
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Elina

Elina

Haushaltsbuch für ich immer noch nicht, dazu wär ich wohl zu faul (oder es ist zu viel Aufwand?). Dafür mach ich mir zu Anfang jedes Monats eine Ausgabenplanung, denn im EIgentum fallen die Nebenkosten ja nicht monatlich an, sondern meist vierteljährlich. Die Ausgaben schwanken also gewaltig und ich überweise immer noch alles per Hand im Onlinebanking, nicht per Dauerauftrag, da die Beträge zu sehr schwanken. Zb die wunderbaren ständigen "Anpassungen" der Grundsteuer aber das nur am Rande. Des weiteren hab ich einen jährlichen "Zahlungsplan", wo Anfang des Jahres eingetragen wird, wann Müll fällig ist und wann welche Versicherung, Grundsteuer und Wasser. Ich guck Anfang jedes Monats da rein und übernehme die Posten in die monatliche Ausgabenplanung, dann weiß ich genau, wie viel Geld in diesem Monat übrig ist für Anschaffungen. Alle anderen Fixkosten stehen dort auch drin, ebenso Sparleistungen. Das kann man vielleicht grob als Haushaltsbuch bezeichnen, aber eben in light für Faule...
Das Problem mit dem Bargeld hatte ich ganz früher. Jetzt ist es so, daß ich und mein Mann ein Gemeinschaftskonto haben und jegliche Zahlungen mit Karte getätigt werden. Keiner von uns hat zu irgendeinem Zeitpunkt mehr Bargeld dabei als ca. fünf Euro. Die meiste Zeit Nichtmal einen. Ab und zu lassen wir uns an der Supermarktkasse einen Zehner extra geben ("Barabhebung"), der verschwindet dann beim Bäcker und das Klimpergeld benutzt mein Mann, um sich auf der Arbeit ein, zwei Tassen Kaffee aus dem Automaten zu ziehen. Schon hat man den perfekten Überblick, denn im Onlinebanking steht ja jeder Posten aufgelistet, und man weiß, wo das Geld geblieben ist. Das kann/will natürlich nicht jeder (oder überhaupt jemand?) so machen, aber für uns funktioniert es gut.
 
S

Steffen80

Wir hauen auch nicht das Geld nur raus, wir haben viele Dinge die teurer sind, dafür nur einmal gekauft werden wie KitchenAid statt 0815, Dibbern Geschirr, Möbel von Vitra, Rimowa Koffer usw... Das kostet alles viel, aber dafür haben wir viele viele Dinge wo wir später kein Geld mehr ausgeben müssen.
Genau das ist es. "Geld raus hauen" Ob für 0815 Produkte oder Markenprodukte spielt dabei keine Rolle. "Geld raus hauen" ist ja auch gar nicht schlimm..das machen viele und ich nehm mich da gar nicht aus. Wenn ich hier schreiben würde, wie viel Geld für was ein sinnloses Hobby ich innerhalb der letzten 10 Jahre raus gehauen habe, muss ich vermutlich in die Trollecke

Dein Problem ist einfach die Kombination von "Geld raus hauen" und "Rumheulen" weil Du nicht nächste Woche ins eigene Haus ziehen kannst.

Und das Du später kein Geld mehr für so tolle Dinge wie Möbel oder Geschirr ausgibst....glaubst Du das eigentlich selber? Du hast wahrscheinlich kein Bock auf 20 Jahre altes Geschirr oder 30 Jahre alte Möbel. Wir haben vor einigen Jahren uns komplett mit Villeroy & Boch eingedeckt und ich hab es jetzt schon satt
 
B

Bieber0815

Das Problem mit dem Bargeld hatte ich ganz früher. Jetzt ist es so, daß ich und mein Mann ein Gemeinschaftskonto haben und jegliche Zahlungen mit Karte getätigt werden. Keiner von uns hat zu irgendeinem Zeitpunkt mehr Bargeld dabei als ca. fünf Euro. Die meiste Zeit Nichtmal einen.
Nur Bares ist wahres! Wenn es möglich ist, zahle ich bar. Im Allgemeinen sagt man auch, dass beim Barzahlen eher noch ein Überblick über die Ausgaben gegeben ist (das Gegenstück ist offenbar das "Shopping" mit der Kreditkarte, eher ein US-amerikanisches Thema vielleicht). Bei euch ist das offenbar andersherum.
 
H

HilfeHilfe

ich führe auch Excel einfach um zu schauen wo das Geld versickert. allerdings wir am 1 des Monats das girokonto fast auf 0 gefahren. Die Gelder werden auf diverse tagesgeldkonto gebucht. wenn du es so siehst ein privates cash Management was große konzerne mit ihren cash pools betreiben.

Der Ton kommt langsam hier runter, evtl hast du ein wenig gemerkt das jeder hier wie er es mag finanziert und seine Kohle raushaut. Im Endeffekt wird euch keiner die Entscheidung abnehmen zu bauen , kaufen oder renovieren. Auch wir vergeben keine Kredite. Mag ja sein das ihr Trotz laufender kleinkredite eine Finanzzusage bekommt.

Würde mich persönlich interessieren wenn ihr mal eine Bauberatung bekommt , was der Bänker euch sagt.

Zum Thema passende Immobilie sind hier ja auch Bauprofis am Start. Ich glaub die sind nicht so aggressiv wie die Finanzier
 
A

angoletti1

Na jetzt hast du so viele gute Tipps bekommen wie man es angehen kann, fehlt nur noch die Umsetzung deinerseits.
Das so ein Haus Verzicht bedeutet, sollte mittlerweile klar sein. Euer Einkommen ist gut, damit wäre so viel möglich, wenn man es denn will. Bei uns laufen mehr als 60% des Einkommens ins Darlehen und vor dem Bau wurde das bereits ebenso gehandhabt, nur halt aufs Sparkonto. Das ist wohl im Vergleich mit dem Durchschnitt relativ viel, liegt aber eben daran, dass wir keine Lust haben ewig abzubezahlen (wenn alles nach Plan läuft, sind wir mit 40 durch und es ist uns) und eben ein aus deiner Sicht bescheidenes Leben führen.
Wir sind die Sache eben anders angegangen und haben uns überlegt was wir möchten, war "leider" auch nicht die günstigste Variante was Lage und Ausstattung angeht, also für unsere Verhältnisse hochpreisig. Dann eben etwas gerechnet und dann kam relativ schnell raus, dass eben jeden Monat über 60% dafür benötigt werden. Das Geld ging schon Jahre vor Baubeginn jeden Monat vom Girokonto weg und mit dem Rest müssen wir dann eben klar kommen und siehe da es geht.
Nun gut, wir haben extrem viel Eigenleistung rein gesteckt und dafür über längere Zeit kein wirkliches Leben gehabt, aber war ja auch unsere Entscheidung.
Rückblickend kann ich sagen, dass es uns nicht schlecht ging, gehen öfters essen, aber eben nur gut bürgerlich, fahren mehrmals in Urlaub, aber eben nur in eine Pension oder ein Ferienhaus und ohne Flugzeug, fahren Oberklassewagen, aber eben gebraucht, etwas länger und über mehr als 300.000km.

Vielleicht erst mal Ziele stecken und diese dann mit etwas Durchhaltevermögen auch verfolgen.
Rein objektiv behaupte ich jetzt mal ganz frech, dass es euch noch immer ziemlich gut geht, wenn ihr 50% des Einkommens verlebt und 50% ins Eigenheim steckt, aber das muss jeder für sich selber entscheiden.
Manchmal sollte man sich einfach noch mal bewusst werden, dass es eine Menge Leute gibt, die weniger Einkommen zur Verfügung haben, damit Wohnung/Haus finanzieren müssen und dennoch glücklich sind.
Konsum wie Autos und Urlaube sind vergänglich und schnell Geschichte, ein eigenes Heim hat man meist bis zum Lebensende und erfreut den Bewohner jede Nacht, jeden Morgen beim Frühstück und Abends nach Feierabend und am Wochenende sogar noch mehr.

So, genug der Lebensberatung, mach was du für richtig hältst, stehe hinter der Entscheidung und sei glücklich damit!
 
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