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Joedreck
Tut mir leid, da muss ich widersprechen. Natürlich kann man als Normalo noch in diesen Gehaltsregionen sein, auch wenn es viel erscheint. Hier wurden eben die finanziell (!!!!) besseren Entscheidungen getroffen und daher ist das Gehalt auch verdient. In Deutschland bekommt man kein Gehalt geschenkt, es ist so gut wie immer mit Zeit oder Qualifikation erkauft.Das ist ähnlich wie dem hier häufig zu lesenen "ein ganz normales/schlichtes/bescheidenes/einfaches Haus mit Dusche + Bad; Garten, Garage, 2 Autos, Kinderzimmer für jedes Kind, Küchen mit Betonarbeitsplatte, Holzfussboden und noch andere Annehmlichkeiten die nicht mehr viel mit der Beschreibung zu tun haben.
Also, wenn ich "Normalo" lese mit 80.000 netto (!) pro Jahr, dann klingt es eher höhnisch in meinen Ohren. Haste mal die Zeitung aufgeschlagen und nachgelesen was die ausführende Kräfte im Gesundheitswesen gerade verdienen? Wenn nicht, empfehle ich es dir. Oder reiche es gleich nach: ich bin einer derjenigen und habe rund um 20.000 netto im Jahr.
Ich gönne beinahe jedem seinen guten Verdienst. Aber das unverschämte relativieren auf "Normalo" ist echt ein Schlag ins Gesicht derer die trotz Arbeit deutlich weniger verdienen. Es hilft auch wenn du dir im Klaren bist dass dein Lohn keineswegs "verdient" ist sondern durch allerlei gesellschaftliche und andere Ungerechtigkeiten in dein Portemonnaie gespült wird.
Weisste, es wäre schön wenn Gutverdiener ihren Verdienst auch als solchen zu schätzen wüssten. So ist es eher zynisch.
Ich habe mein Haus nur durch finanzielle Unterstützung aus der Familie zahlen können. Aber das finde ich nicht schlimm. Gut-und Sehrgutverdiener kriegen die Geschenke durch die Gesellschaft und die Umstände, andere von der Familie.
Und die Ungerechtigkeit findet nicht beim Besserverdiener, sondern in den unterbezahlten Berufen statt.