Wie lange habt ihr für euer Haus Eigenkapital gespart?

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Zuletzt aktualisiert 17.11.2024
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Acof1978

Ja. Definitiv. Jahrelange Erfahrung: je höher das Einkommen, desto mehr wird entweder geknapst, über finanzielle Stände gesprochen oder gar gejammert. Das teure Fahrzeug steht auf dem Hof, und über dem Gartenzaun wird davon gesprochen, dass man keine großen Sprünge machen kann.
Irgendwie wird die gesunde und eigene Reflexion ab einer Verdiensthöhe unterbrochen.

ach so, wenn man sich das nicht leisten (kann) gehört man zum „durchschnittlichen Verdiener“, zum sogenannten Normalo?


Puh, wie soll man sich da fühlen, wenn man an diese 80 tsd als Familie nun gar nicht rankommt, sich aber als „Normalo“ statt Minderverdiener sieht...

...

Das hat ja @Maschi33 schon festgestellt! Jammern auf hohem Niveau. Wie schaffen es denn andere, die studieren, wo das Haushaltseinkommen der Eltern die 50/60 tsd gerade mal erreicht?

Ich denke mal das es auch davon abhängt, aus welchen Verhältnissen man ursprünglich kommt. Meine Eltern z.B. sind normale Arbeiter mit vielen Krediten gewesen, um über die Runden zu kommen. Ich habe seit dem 14ten Lebensjahr gearbeitet. Erst Zeitungen ausgetragen, dann bei real geputzt, Security auf Veranstaltungen, etc. Auch das Studium musste ich mir selbst leisten, ohne Bafög. Meine Eltern haben durchschnittlich verdient, Kredite zählten aber nicht zu Gesamtbetrachtung dazu.

Heutzutage würde ich uns (meine Familie) als reich bezeichnen. Wir haben keine finanziellen Sorgen. Meine Studentenkredite sind längst abgezahlt. Klar sind ca. 6.500 € Netto-Haushaltseinkommen für manche kein Reichtum. Für mich persönlich schon.
 
A

Acof1978

Stipendien können Finanzhilfen sein für Begabte. Dafür muss die Uni nicht kostenpflichtig werden.


Arbeiten? Ich sehe die „Unzumutbarkeit“ eines Nebenjobs nicht. Zumal ich den Anspruch, genau das eine Traumorchideenfach studieren zu müssen, mal etwas relativiert sehen möchte. Nach einem zielführenden Grundstudium, das gar nicht „genau das eine“ sein muss, steht einem jeder Weg in gewünschte Spezialisierungen offen. Mit ganz anderen Voraussetzungen.
Meckern auf hohen Niveau. Zu meinen Studentenzeiten (vor 10 Jahren) habe ich 20 Stunden / Woche und die Semesterferien (ca. 4 Monate) durchgehend, also 40 Stunden die Woche, gearbeitet. Da war nichts mit Auslandsaufenthalt.

Viele der Studenten haben nachhinein, nach dem Studium, gemeckert das Sie kein Job fanden oder das Einstiegsgehalt sehr niedrig war. Kein Wunder, wenn man im Studium nur gereist ist und keine praktischen Erfahrungen gesammelt hat oder mit dem Bewerben erst begonnen hat, nachdem man das Diplom erhielt.

Ich habe meine Diplomarbeit am 16.08.2011 abgegeben. Zu arbeiten begonnen dann am 01.09.2011. Mit meiner Ehefrau hatten wir dann 14 Tage Zeit um eine Wohnung in Berlin zu finden. Heutzutage Mission Impossible :-)
 
C

chand1986

@Acof1978

Eben. Finde ich normal.

80.000/Jahreseinkommen und Bafög fordern, damit Filia/Filius nicht zuarbeiten muss beim Studieren? Hm... ne, finde ich nicht gut.
 
H

Hausbauer4747

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@ypg: Nein, natürlich nicht, ich hatte ja bewusst davon gesprochen, dass wir die Einkommenssituation gut einschätzen können und wissen, dass wir da Glück und Privileg haben. Es gibt allerdings einen Unterschied zwischen einem guten bzw. sehr guten Einkommen und Vermögen. Wer gut verdient und ein hohes Vermögen hat, ist sowieso kein "Normalo" mehr. Für den Hubschrauber brauche ich Vermögen und ganz viele auch mit sehr gutem Einkommen haben das nicht. Das ist ein Thema, das auch die Medien durchaus aufgreifen, da wir in Deutschland durchaus höhere Einkommen haben als andere EU-Länder aber prozentual deutlich weniger Immobilienbesitzer und z.B. auch niedrigere Vermögen als in Italien. Mein Beitrag in Gänze ist glaube ich differenzierter als wenn man nur den Ferrari herausgreift.
 
A

AllThumbs

@Acof1978

Eben. Finde ich normal.

80.000/Jahreseinkommen und Bafög fordern, damit Filia/Filius nicht zuarbeiten muss beim Studieren? Hm... ne, finde ich nicht gut.
Auch hier kommt es doch trotzdem wieder ganz stark auf die Region an. Ob ich nun 1200 oder 2500 Rate/Miete für mein Haus oder Wohnung bezahle macht doch einen riesen Unterschied. Bafög sieht hier aber nur die Einnahmen-, nicht die Ausgabenseite.
 
Baugrübchen

Baugrübchen

Alles klar. Es ist immer wieder erheiternd, so etwas hier (und anderswo) zu lesen. In welchem Land lebt ihr denn, dass ihr euch mit 80k p.a. als Normalos bezeichnen könnt? Deutschland kann es nicht sein, Schweiz hingegen schon. Ist das eigentlich eine Marotte bei Gutverdienern, dass diese sich selbst nicht als solche sehen (wollen)? Ich bin mittlerweile wirklich schockiert, wie viele (sogar studierte) Menschen nicht fähig sind, einfache Statistiken zu lesen und zu verstehen und nein, darin ist nicht von Bedeutung, dass die Reinigungskraft im Weissacher Entwicklungszentrum der Porsche AG einen Stundenlohn von 37,5€ erhält (Achtung, Übertreibung) oder dass die eigenen Nachbarn alle Einkommensmillionäre sind. Das ist NICHT repräsentativ.

Lange Rede, kurzer Sinn: Nein, statistisch gesehen seid ihr ganz sicher keine Normalos!
Das wurde gestern zu Genüge diskutiert. Da du mich aber zitierst, kommt hier meine Richtigstellung. Da fehlt das Wort „gemeinsam“. Wir bekommen 3200€ netto/Monat p.P.
Das ist ein wirklich gutes, zufriedenstellendes Einkommen, aber keins, das mich aus der Welt der Mittelschicht herauskatapultiert, weshalb ich das als „normal“ ansehe. Bereinigt nach der PKV bleiben dann ca. 500€ (bei mir) oder 300€ (bei meiner Frau) weniger.
 
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