Wie lange habt ihr für euer Haus Eigenkapital gespart?

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Zuletzt aktualisiert 17.11.2024
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Jean-Marc

Jean-Marc

und letztlich kann all die schöne Lebensplanung durch eine Scheidung oder einen plötzlichen Todesfall vernichtet werden. Ich seh das gerade im Bekanntenkreis links und rechts. Nach 20 jahren Ehe ist wohl bei vielen ein Sättigungsgrad erreicht, der ein weiteres Zusammenleben unmöglich macht.
20 Jahre Ehe ist schon super. Das durchschnittliche Haltbarkeitsdatum liegt bei 14 Jahren. Und selbst das schaffen viele nicht, ist eben nur der Durchschnitt. Mit Ende Zwanzig wird geheiratet, dann kommen Haus und Kinder und mit Anfang 40 ist Schluss, das kriege ich als Personalreferent immer wieder mit. Die einsetzende Midlife-Crisis scheint doch viele nervös zu machen. Vielleicht sollte man das Mindestalter für die Eheschließung auf 45-50 Jahre heraufsetzen.
 
Y

Youale141

Bin schon länger stiller Mitleser und erstaunt darüber wie leicht es vielen anscheinend gefallen ist direkt von Anfang an zu sparen.
Wir kommen aktuell bei einem Haushaltseinkommen von 4500 netto(nur ein Verdiener, Selbstständig) auf eine Sparrate von ca. 1000€ pro Monat. Das fand ich eigentlich immer ganz in Ordnung, nur mittlerweile kommt man damit gegen z.B. Baupreissteigerungen nicht mehr an. Der Rest wurde halt immer verlebt. Urlaube, Autos und alles was halt spaß macht und Geld kostet. Wenn ich darauf hätte verzichten müssen, hätte ich mich wirklich schlecht gefühlt und mich gefragt wofür ich mir das alles überhaupt antue.

Ich glaube das Sparverhalten hängt wirklich stark davon ab aus welchen Verhältnissen man kommt. Bei meinen Eltern war Geld nie ein Problem, aus heutiger Sicht würde ich sie als wohlhabend bezeichnen, und somit gewöhnt man sich in jungen Jahren natürlich an einen Lebensstandard bei welchem Dinge wie neue Autos, schöne und häufige Urlaube und z.B. häufiges auswärts essen als komplett normal empfunden werden.
Diesen Lebensstandard dann mit eigenen Mitteln aufrecht zu erhalten gestaltet sich aber später als schwierig, wenn man nicht bei Dingen wie z.B. der Sparrate abstriche macht.


Jeder der in jungen Jahren die hier genannten Summen erspart verdient meinen Respekt, für mich ist das nichts.
Ich versuche lieber weiterhin das Einkommen zu verbessern.
 
M

Myrna_Loy

Ich kenn auch zwei Paare, die in Neubaugebieten extra groß für viele Kinder gebaut haben - und dann kamen die Kinder nicht. Auch nicht schön. Vieles lässt sich im Leben nicht steuern.
 
mayglow

mayglow

Ich kenn auch zwei Paare, die in Neubaugebieten extra groß für viele Kinder gebaut haben - und dann kamen die Kinder nicht. Auch nicht schön. Vieles lässt sich im Leben nicht steuern.
Das ist auch einer der Gründe, warum wir aktuell noch nicht bauen wollen. Wenn dann, würden wir für "mit Kindern" bauen, aber das wäre dann zu zweit erstmal noch völlig überdimensioniert. Unsere aktuelle Mietwohnung ist zwar etwas teuer, aber passt sonst mega gut, insofern können wir es auch da auch noch eine Weile aushalten ;)

Nachteil am "erstmal schauen was da kommt", ist natürlich, dass man sich dann ggf. als frische Mami/Papi ( oder auch nicht mehr ganz so frisch ) auch noch Baustress dazuholt. Ich kenne ein paar Familien, die in schwanger und/oder mit Kleinkind gebaut haben, das ist auch oft eine extreme Belastung. Aber den perfekten Zeitpunkt wird's wohl eh nie geben
 
Nida35a

Nida35a

Naja bspw. in Bayern bist du mindestens 20k für die Kaltmiete los. Dann noch Nebenkosten, nochmal 2,5k. Bleiben von den 80k noch 67,5k. Dann Lebenshaltung 2 Leute pro Monat ca. 2k sind wieder 24k weg. Bleiben 43,5k übrig. Dann noch Autos, Urlaube und Hobies abziehen nochmal 13.5k Bleiben 30k übrig.

Zum Glück bist du nicht Mathelehrer geworden,
was übrigens jedem frei steht,
aber wer wird freiwillig Lehrer und ärgert sich mit fremden Kindern rum
 
P

pagoni2020

Je weniger die Eltern verdienen, desto einfacher bekommen die Kinder Bafög. Super Sache.
Immer wieder lese ich von Eltern die sich mit dem Studium ihrer Kinder belastet fühlen. Warum nehmen sich diese Studenten (es sind doch eigenverantwortliche Erwachsene) nicht den völlig problemlosen Studienkredit, den man ohne Sicherheiten und vor Allem ohne Mama+Papa bekommt, also weg elterlichen Rockzipfel ins eigene Leben und Qualifikation investieren. Vlt. wollen auch Eltern ihre Kinder (Erwachsene) einfach nicht in ihre eigene Verantwortung, weg von den Eltern, gehen lassen.....
Ich kenne mehrere Studenten OHNE oder mit geringem Bafög, die das aber ganz bewusst OHNE Mama/Papa gemacht haben, weil sie sich Nichts reinquatschen lassen wollen. Als Elternteil kann man ja etwas dazu schenken aber Abhängigkeit von den Eltern finde ich unpassend und es bleibt wohl das Gefühl, dass ich es (wieder einmal) ohne die spendablen Eltern alleine nicht geschafft hätte; Schade !
Diese tolle Möglichkeit des Studienkredites für JEDERMANN wird gerne verschwiegen, so etwas gibt es nicht in vielen Ländern !
Wie schaffen es denn andere, die studieren, wo das Haushaltseinkommen der Eltern die 50/60 tsd gerade mal erreicht?
Mit dem Studienkredit, ganz einfach, so haben es meine Beiden gemacht, ganz alleine, wie Erwachsene eben. Rückblickend betrachtet war es gut so, dass ich damals kein Geld übrig hatte dafür. Den zahlen sie jetzt zurück, wo sie gute Gehälter bekommen. Für mich ist das eine gesunde Sache, in mein eigenes Leben zu investieren !
Studieren kann bei uns JEDER !!!
Und Stundenten, die nur Kellnern können, für die senkt das die Chancengleicheit
Das mag so wirken, andererseits erlebe ich solche Studenten im Allgemeinen als "lebenstüchtiger", weil sie sich ihr Leben nämlich ganz alleine bereitet haben und stolz darauf sein können.
Ich bin übrigens für mehr und vor allem unkomplizierter zu beantragende Stipendien für Begabte - die bei Knappheit auch bevorzugt an Einkommensschwache gehen (wollte auch mal was sagen).
Ein ganz wichtiger Aspekt!!! Im Ausland habe ich auf drastische Weise erlebt, dass gerade "reichere" Kinder auch bei erkennbar niedriger Intelligenz deutlich bevorzugt wurden und somit im Land Vieles an "Qualität" versandet ist. Das Ergebnis ist, dass immer mehr doofe "Reiche" unter sich waren, einmal platt beschrieben; solche Tendenzen oder Ergebnisse kann man übrigens in vielen Ländern erkennen.
Kein Wunder, wenn man im Studium nur gereist ist und keine praktischen Erfahrungen gesammelt hat
Wenn sie doch nur auch wirklich "reisen" würden, also das Leben erleben und nicht auf bezahkltem Langzeiturlaub wären. Häufig höre ich von Hotels, Bungee-Jumping, zwei Wochen Elefanten-Füttern, dann zwei Wochen mit armen Kinder spielen und dann ein paar Wochen Strand wegen dem vorherigen Stress. Das ist inzwischen ein weltweit hochprofitabler Geschäftszweig geworden und Kinderheime werden genau wegen dieser westlichen Mode aus dem Boden gestampft. Eine Doku über "Poverty Porn" zeigte einmal diese schockierende Perversion. Beim wirklichen, eigenverantwortlichen "reisen" (nicht elternbezahltem Urlaub) erleben und lernen junge Leute Sinnvolles fürs Leben.
Sorry, für meinen Sarkasmus, aber die Neidkultur hier in Deutschland ist einfach kaum auszuhalten. Ich bin dann übrigens auch wieder weg hier, denn "leider" erfülle ich fast alle Ausschlusskriterien.
Das ist mir dann aber doch zu weinerlich und erinnert mich schon fast an Peter Unstinov´s "Quo Vadis" :D .
Wieso sollte ich Neid verspüren auf etwas, was in meinem eigenen Leben nur eine untergeodnete Rolle spielt. Manchmal vermisse ich das Bewusstsein dafür wie von @ivenh0 beschrieben:
Wir wissen um unser Glück und schätzen es sehr.
Danke!!! DAS ist die Zauberformal und für Nichts muss man sich erklären oder entschuldigen - einfach wohlfühlen !
@Marit
Sicher gibt es auch Neid, das ist menschlich aber nicht alleine Deutsch, wie gerne verbreitet. Genauso gibt es aber offenbar auch diesen fast schon zwanghaften Drang, sich als Mittelmaß, also nicht besser gestellt, darstellen zu wollen oder sich des vorhandenen Wohlstandes zu schämen; möglicherweise kommt dies aus der Angst vor dem besagten Neid heraus. Für diese Angst aber kann ich Nichts und auch nicht der tatsächliche "Finanz-Normalo", diese Sorgen müssten dann vom Betroffenen schon selbst bearbeitet werden.
Es ist eine für mich seltsame Entwicklung, dass quasi Jeder eine Führungsposition haben möchte oder eine solche hat, im privaten Leben aber so gerne zu den ganz einfachen Indianern zählen möchte (siehe Merz´sche Flugzeug-Logik); die tatsächliche Einfachheit des Indianers möchte man aber in Wirklichkeit dann aber nicht leben.
Sorry, für meinen Sarkasmus, aber die Neidkultur hier in Deutschland ist einfach kaum auszuhalten.
Schon schlimm, wenn man mit unterschiedlichen Situationen von Menschen so direkt konfrontiert wird, ich verstehe. Ein geradezu läppische Phrase über die immerneidischen Deutschen. Schlechte Nachricht: Genau DAS ist eher Deutsch, nämlich sich beneidet und damit schlecht zu fühlen......das aber können Andere nicht lösen für Dich.
Ich bin dann übrigens auch wieder weg hier
Blubb.......
 
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