Nein, wieso ? - als ich mal Architekt werden wollte, war das noch so. Heute sind wir 40 Jahre weiter, da gibt der Architekt seinem Nachfolger über den Auftraggeber die Dateien mit. Das nennt sich CAD. Ich kenne und kann es noch analog, aber ein Architekt von heute arbeitet nicht in einem Technikmuseum. Das Problem bleibt: die Dateiformate können die Gedanken, die zur Planung "so und nicht anders" geführt haben, nicht codieren. Deshalb können sie auch nicht mit dem Datenträger übergeben werden.Ja gut, bei einem Wechsel müsste der neue Architekt dann sowieso neu zeichnen lassen, das wäre wohl doppelt, aber gehört dann wohl zur Qualität dazu.
Statiker ist ein anderer Studiengang und den Wärmeschutznachweis macht der Energieberater als Spezialist schneller fertig, daher ist beides "fremdzuvergeben" die Regel. Der Wärmeschutznachweis hat aber mit der Planung der Heizkreise nichts zu tun - insofern sind dafür getrennte geistige Vaterschaften unproblematisch.Parallel müssen wir noch Wärmeschutznachweis und später Statik machen, die werden aber extern vergeben.
Da beide detailabhängig sind und erst recht auch mit der Bauweise variieren, rächt sich hier, daß Du nicht vor der Genehmigungsplanung (eigentlich sogar: vor der Entwurfsplanung) eine Weichenstellung durchgeführt hast. Am besten führt man die Weichenstellung während der Teigruhe durch. Nun "mußt" Du mit einem Steinhaus leben (das muß nicht zwingend schlecht sein, aber es hätte eine Erkenntnis anstatt einer Selbstfesselungskonsequenz sein sollen). Außerdem hast Du einen Wandaufbau wählen lassen, bei dem besser bereits der Rohbauer mit im Boot gewesen wäre.Parallel müssen wir noch Wärmeschutznachweis und später Statik machen,
Das klingt nach "Friede den Vorurteilen und dem Halbwissen", und anschließend ausgelassener Empirie für das konkrete Projekt.Bauweise ist ziemlich klar, hier wird fast ausschließlich Stein gebaut. [...], aber es gab so viele Gründe gegen Holz (vom Wiederverkauf über Auswahl Baubetriebe), dass sich das schnell erledigt hatte.
Was auch immer die "Konsequenzen für den Bau" sein sollen. Ich habe bei Architekten schon vieles erlebt, nur nicht (d.h. "fast nie") eine wirkliche "beidhändige Begabung". Die meisten sind Steinplaner, die Holzbauer überwiegend ideologisch holzlastig. Und dann gibt es noch die aktuelle Generation "Digital Natives", für die (nicht nur) der Wandaufbau eine Black Box ist. Die planen in blindem Vertrauen das, was der U-Wert-Rechner ausgespuckt hat, gerne in Phantasiemaßen, und meist deutlich bauleitungsschwach ("nach dem Genehmigungsstempel die Sintflut" bzw. Verantwortung des meist GU). Begleiter von der ersten Idee bis zum Einzug sind die meisten nicht, diesen Selbstanspruch überlassen sie den Berufskollegen von anderthalb Generationen vor ihnen.Quasi alle Planer haben angegeben, in Holz planen zu können, aber extrem selten und nur mit dem Bewusstsein der Konsequenzen für den Bau. Wurde auch am Anfang offen gelassen
Prinzipieller und konkreter (auch hinsichtlich der Maße) Wandaufbau sind verschiedene Paare Schuhe, auf die mit dem Planer vertrauten Unternehmen sehe ich Euch nun praktisch festgelegt. Was schade ist, auch wenn unter ihnen ein Richtiger sein kann.Den Wandaufbau haben wir auch ziemlich früh festgelegt, hier ist ja ein Neubaugebiet, wo bereits gebaut wird. Da konnten wir uns mit den Bauleuten austauschen und direkt sehen, wie wer baut und das meiste ist mit Verblender und zweischalig, nur vereinzelt Putz und WDVS. Dazu kommt, dass fast 40% aller Einfamilienhaus in der Ortschaft von diesem Planer kommen, die Firmen hier kennen den.
Wenn der Bauherr unbetreut zum GU geht, dann ist das naturgemäß so, da sehe ich auch wenig Hoffnung auf positive Ausreißer. Die "notwendigen Architektenleistungen" sind mit dem Genehmigungsstempel erledigt, es kommen nur noch (sofern, wohl heute die Regel, Statik und Wärmebedarfsberechnung erst später vorzulegen sind) Schal- und Bewehrungspläne. Die Installateure werden die Gipskartonplatten und die Silikonspritzen schon im Munitionsgürtel haben, da wird vieles auf die Ausführenden abgewälzt. "Leistungsphase 5 ohne Leistungsphase 5" - nein, da weiß ich wirklich nicht, ob ich da aus dem Lachen oder aus dem Beten garnicht herauskomme. Aber Du wirst wohl volljährig sein. Aber egal ob Du zu mir oder welchem Kollegen kommst, wir haben alle nicht sofort Zeit, nur weil Manche erst blutend zur Vorsorge kommen. Wenn der Sachverständige mit Blaulicht kommen müßte, ist es für jegliche Planung zu spät.Da machen wir uns keine Sorgen, nur halt, dass die meisten Bauherren die GU's selber alles nach der Leistungsphase 4 machen lassen.
Das klang bisher noch nicht so.Ich habe ja auch die CAD Dateien, das steht weiter nichts drin, außer dem Plan. Das wird also eine Menge geistige Einarbeitungszeit erfordern für einen anderen Planer, das ist klar.
Was sind denn schludrig simlistische Pläne ? - ich sehe bei Deinem Planer detaillierte Pläne mit Schludrigkeit weit vor dem Komma: Lage und Aufgabenteilung zwischen Anschluss- und Technikraumgedönsen sind hier nicht auf der zeichnerischen, sondern auf der konzeptionellen Ebene gefährlich diffus geblieben. Am Ende muß das Herz spontan in die Hose, weil neben der Lunge kein Platz ist (was aber erst in der Auftragsplanung des Ausführenden bemerkt wird). Schaue Dich in ...Für mich hat eine qualitatit hochwertige Arbeit aber Vorrang vor schludrig simplistischen Plänen, und ich prophezeie mal, dass sich das Niveau der Ausarbeitung und die Kommunikation nicht viel verbessert in der nächsten Phase.
... mal um, wie improvisiert es in deren Technikbereichen zuging.fast 40% aller Einfamilienhaus in der Ortschaft von diesem Planer
100 | Baugrundstück | - € |
200 | Herrichten und Erschließen | 4.000,00 € |
300 | Bauwerk und Baukonstruktion | 454.000,00 € |
400 | Bauwerk - Technische Anlagen | 103.000,00 € |
500 | Außenanlagen | 25.000,00 € |
600 | Ausstattung und Kunstwerke | 20.000,00 € |
700 | Baunebenkosten | 26.000,00 € |
Summe | 632.000,00 € |
So hatte ich mir das auch gedacht, bis dann als Begründung kam, dass die zulässige Traufhöhe von 4,20m bei einer größeren Raumhöhe im OG überschritten würde. Also mit meiner Basisgeometrie hängt die Traufhöhe von Firsthöhe und Dachneigung ab und nicht von der Decke über der Traufe. Habe ich die Definition von Traufhöhe nicht verstanden?Gut sein wird es für nichts, den Unterschied wirst Du nicht sehen. Die Mittelpfetten würden dann um hier ebenfalls 10 cm nach innen rücken, und die ganze Dachstuhlkinematik wird anders tariert.