Wie wär's, wenn wir jeden selbst entscheiden lassen, wie groß sein Haus sein soll? Ich will mal meinen, dass eine Familie mit 30qm Wohnküche genauso glücklich ist wie eine Familie mit 50qm Wohnküche. Viel wichtiger ist doch, wie man zusammen lebt und ob man es sich leisten kann oder nicht. Wenn ein großes Haus die Familienkasse unnötig belastet, dann gewinnt die Familie daran auch nichts.
Gerade als Kind ist es doch schöner ab und an mal coole Dinge zu unternehmen und dafür ein 15qm Zimmer zu haben, als nie etwas unternehmen zu können, aber dafür ein extra Spielzimmer zu haben. Wir hatten auch nie Geld und haben teilweise auf engstem Raum gelebt. Mama hat im Wohnzimmer geschlafen, etc. Das hat mich als Kind jetzt aber echt in keinster Weise unglücklicher gemacht. Im Gegenteil. Mama war immer da und hat jeden €, der über war für uns verwendet. So konnten wir uns dann ab und an auch mal Kino, Bowling oder einen kleinen Ausflug leisten.
Wenn ich mich so umgucke, dann beobachte ich leider eher das Gegenteil. Dass die gutverdienenden Kinder eher unglücklich sind, da die Eltern oft einfach nur mit materiellen Dingen um sich werfen, weil die Eltern keine Zeit mehr haben. Natürlich ist das nicht immer so und es gibt immer Ausnahmen, aber das sieht man doch schon immer öfter.
Worauf ich hinaus möchte ist, dass man das nicht verallgemeinern sollte. Jeder sollte das Haus bauen können, dass in sein Budget passt. Alles andere ergibt keinen Sinn. Und wenn es dann eben ein 5qm Badezimmer ist, dann ist das nichts, wofür man verurteilen sollte. Ich hab schon in Studenten-WGs mit 3qm Badezimmer für 3 Personen gelebt. Da hat man sich die Knie an der Heizung verbrannt, wenn man aufm Klo saß. Hat aber auch funktioniert und war einer der schönsten Abschnitte in meinem Leben.