Es ist halt ein bisschen wie beim Schiebepuzzle / 15er-Spiel bei dem man nur eine Lücke hat und damit alles andere verschieben muss. Mein Vater hat damals einen Raum nach dem anderen renoviert, Stromleitungen gelegt, Heizungsleitungen gelegt, Blindstopfen auf die Heizkörperanschlüsse. Mit jedem Raum der fertig wird, steigt die Beweglichkeit im Haus. Irgendwann war der vorerst letzte Raum fertig, in den Keller kam die Zentralheizung und in allen Räumen wurden die Heizkörper angeschlossen.
Klar, so lässt sich nicht alles machen, bei Abwasser zum Beispiel macht es Sinn, das gleich in einem Rutsch durch zu legen.
Was für mich ein riesiger Vorteil ist, wenn man es selbst für sich macht: Man lebt schon in der Wohnung und kann vieles fundierter entscheiden, wenn man den Raum schon erlebt hat. Vielleicht will man an dieser Stelle gar keinen Fernseher, weil da abends immer die Sonne reinscheint und sich drin spiegelt. Und so weiter.
Was ich einmal und nie wieder gemacht habe ist einen Deal mit einem Mieter zu machen, dass er die Wohnung renoviert und dadurch eine vertraglich genau festgelegte Zeit eine um Betrag x geringere Miete zahlt. Wir dachten wirklich alles genau festgelegt zu haben, aber hey, am vorzeitigen Ende der Miete haben sich beide Seiten massiv schlecht gefühlt mit der Lösung. Man sagt "wenn es beide Seiten gleich schlecht empfinden, ist es gerecht" aber nochmal würde ich es nicht machen.