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hampshire
Das ist richtig.Akustische Unzulänglichkeit eines Raumes durch digitale Verzerrer geradebiegen funktioniert maximal in bestimmten Grenzen und in den heute so gerne schallhart gestalteten Wohnbereichen umso schwieriger.
Die Einmessprogramme für Mehrkanalanlagen messen insbesondere die Laufzeit der Signale. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass der räumliche Toneffekt an Hörplatz bei ungleich entfernten Lautsprechern (in Wohnräumen ist das die Regel) funktioniert.
Manche Systeme messen Resonanzfrequenzen und reduzieren diese über einen steilflankigen digitalen Equalizer. So kann ein korrigierter Fequenzgang am Hörplatz bereitgestellt werden. Ist übrigens dieselbe Technologie, mit der Fahrzeughersteller ihre Ablagen abstimmen.
Um ein Echo oder Hall zu kompensieren müsste eine permanente Messung mit einem schnellen Rechner phasenverdrehte Signale an einen Schallwandler schicken, der genau diesen energetisch ausmerzt. Eine elektronische Kompensation, die man von Noise-Cancelling Kopfhörern, Konferenzsystemen und in der Aufnahmetechnik eingesetzt werden, greift in das Signal ein bevor es an den Schallwandler geht. Im Wohnraum wäre eine Kompensation danach vonnöten. Dieser Aufwand ist auf dem Markt derzeit nicht zu kaufen.
Übrigens greifen die Einmesssysteme natürlich nicht, wenn die Schallquelle eine Gruppe von Menschen zum Abendessen ist. Wenn es hier reflektiert und hallt, wird es unangenehm laut und ungemütlich. Es lohnt sich daher aus meiner Sicht, sich mit der Raumakustik als integralen Bestandteil von "Wohnqualität" zu beschäftigen.
Oder wie Ambrose Bierce "Lärm" definiert: "Gestank im Ohr" Wer will das schon.