Ist das ein Widerspruch? Die Belastung sind immer Rate + Nebenkosten + Rücklagen. Entsprechend hat man nicht unbedingt was gespart wenn man die Rate durch die billigste aber ineffiziente Lösung klein hält und dafür die vierfachen Heizkosten hat. Und diverse Beispielrechnungen haben hier schon gezeigt, dass man auch in den eher günstigen Fällen die Ersparnis einer Fensterheizung über die nächsten 15-20 Jahre durch die Stromkosten wieder verliert. Im Endeffekt ist dann nichts gespart sondern nur in einen anderen Topf verlagert
Das ist was anderes. Wenn in 20 Jahren eine günstige Photovoltaik kommt, dann montiere ich noch welche auf Gartenhaus und Carport. Wenn die sehr schattenverträglich ist, auch auf die Nordseite. Die heutige Photovoltaik auf der Südseite dürfte dann immer noch Strom liefern. Und den Speicher könnte man immer noch nachrüsten für dann kleines Geld.
Rein energetisch erreichen wir langsam das Limit der Physik. Weniger als 0 Heizbedarf geht einfach nicht. Wenn man bedenkt, dass viele Gebäude von 1970 bei 300 kWh/qm einchecken, dann sind die heutigen 25-45 kWh schon sehr wenig. Noch ein bisschen weniger und man ist beim Passivhaus (bei welcher konkreten Zahl auch immer man die Grenze ansetzt). Dann reicht die Abwärme von Herd, Fernseher, Bewohnern, etc. aus um das Haus warm zu halten. Auf dieser Bandbreite wird auch klar, dass das "zukunftssichere Haus" von 1990 mit 120 kWh zwar den damals üblichen Stand der Technik repräsentiert aber vom theoretischen Optimum weit entfernt ist.
Ich versuche es einfach darzustellen:
Grundlagen von Rotormotor:
150m² mit 40kWh/m²a -> 6000kWh/a Heizenergiebedarf / Strompreis 35c/kWh / 4 Personen (nehme ich jetzt mal an)
Was wurde vergessen? -> Warmwasser (macht ja die Wärmepumpe mit) -> 4 Personen ca. 2000 kWh (12,5 kWh/m² dann aufgerundet)
Hausstrom bei 4 Personen -> ca. 4.000 kWh
Die Nutzer benötigen also Energie für Raumwärme (6000 kWh), Warmwasser (2000 kWh) und Hausstrom (4000 kWh). alles ca. !
Zusammen sind das in dem o.g. Haus also 10.000 kWh an Energie.
Wärmepumpe-System
Kosten inkl. allem -> 40.000 €
und das ist die Basis für die weiteren Berechnungen.
Jahresarbeitszahl -> ich rechne jetzt mal mit 4.
System mit Wärmepumpe
Raumwärme 6.000 kWh / 4 = 1.500 kWh
Warmwasser 2.000 kWh / 4 = 500 kWh
Hausstrom 4.000 kWh
Energiebedarf Haus pro Jahr = 6.000 kWh
Energiekosten pro Jahr 6.000 kWh x 35 c/kWh = 2.100 €
S
ystem mit Fensterheizung, WWWP und Photovoltaik
Raumwärme 6.000 kWh mit Fensterheizung (10.000 €)
Warmwasser mit WWWP (Jahresarbeitszahl = 4) (5000 €) = 2000 kWh / 4 = 500 kWh
Energiebedarf Haus pro Jahr = 10.000 kWh
Energiekosten pro Jahr 10.000 kWh x 35 c/kWh = 3.500 €
Scheiße :confused: ihr habt alle recht! Unser System benötigt 1.400 € mehr im Jahr!
Oder ? Was habe ich bis jetzt noch nicht betrachtet? -> Beim Investment sind noch 25.000 € übrig geblieben.
Dafür gibt es eine 15 kWp Photovoltaik-Anlage, die bei schlechtem Bedingungen jährlich ca. 13.000 kWh erzeugt.
Also schon mal 3.000 kWh mehr als das Haus bilanziell im Jahr verbraucht -> Plusenergiehaus
Was passiert mit den 13.000 kWh?
Die WWWP benötigt das ganze Jahr Energie, komplett über die Photovoltaik gedeckt -> 500 kWh
Die Heizfenster benötigen 6.000 kWh, davon wird aber vielleicht nur ca. 1.500 kWh durch die Photovoltaik im Winter gedeckt.
Vom Hausstrom wird ca. 50% also 2.000 kWh durch die Photovoltaik-Anlage gedeckt.
Also bleiben zusammen 4.000 kWh von der Photovoltaik-Anlage im Haus zu Kosten von 0 c/kWh.
Muss der Nutzer also noch 6000 kWh pro Jahr dazu kaufen.
Im diesem Moment sind beide Systeme pari. Was hab ich noch vergessen?
Ach ja - da bleiben ja noch von den 13.000 kWh - 4.000 kWh = 9.000 kWh übrig.
Aktuell gibt es dafür 0,86 c/kWh garantiert für 20 Jahre vom Staat (Erneuerbare-Energien-Gesetz-Vergütung).
Der Marktwert dieses Stroms war im Juli 2022 ca. 32 c/kWh -> gut für die Direktvermarkter.
Zurück zum o.g. Beispielhaus. 9.000 kWh x 8,6 c/kWh = 774 € Einspeisevergütung jährlich.
Das Haus mit Vestaxx-Fensterheizung hat also ca. 774 € weniger Energiekosten pro Jahr als das Haus mit Wärmepumpe.
Für das Geld kann sich der Nutzer 774€/0,35€/kWh = ca. 2.200 kWh kaufen.
Dies und nichts anderes versuche ich dauernd hier darzustellen.