Vestaxx Fensterheizung - Erfahrungen?

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Zuletzt aktualisiert 27.12.2024
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RotorMotor

Sorry, bin etwas spät zur Party und versuche gerade die Formel zu verstehen. Ich habe (noch) keine Photovoltaik auf dem Dach und bin bei der Wirtschatlichkeitsrechnung auch nicht sonderlich fit.

@RotorMotor, warum addierst du 600 kWh an Einspeisevergütung drauf, die du zuvor als Eigenverbrauch beim Strombedarf geltend gemacht hast? Eine von der Photovoltaik produzierte Kilowattstunde kann doch nicht gleichzeitig selbstgenutzt und verkauft werden!? Davon abgesehen: müsste die Einspeisevergütung nicht subtrahiert statt addiert werden (weil Einnahmen, keine Ausgaben)? Stehe da gerade auf dem Schlauch.
Genau richtig erkannt. Ich kann den Strom der Photovoltaik Anlage entweder für 8,2ct/kWh verkaufen oder von der Heizung in Wärme wandeln lassen.
Da es hier um Heizungen geht, muss die entgangene Einspeisevergütung durch die Heizung als Kosten aufgeführt und somit zu den Kosten addiert werden.
Schließlich könnte ich ja auch mit Gas, Holz, usw. heizen bei denen ich die Einspeisevergütung erhalten würde.

Vielleicht hilft hier ansonsten die Vorstellung (und auch oft Realität) die Photovoltaik als ein "Gewerbe" zu betrachten.
Man investiere in die Photovoltaik und habe damit eine Anlage in dem "Gewerbe", die für 8.2ct/kWh Strom verkaufen kann.
Diesen Strom kann ich allerdings auch selbst verbrauchen, was natürlich Sinn macht, weil ich sonst bei einem anderen Anbieter für 35ct/kWh kaufen müsste.
Allerdings entsteht dem "Gewerbe" dadurch ein entgangener Umsatz (Verlust) in Höhe der 8.2ct/kWh.

Die Rechnung ist leider schon allein deshalb komplett falsch, weil er die Gesamt-Erträge der Photovoltaik bei Vx + Photovoltaik komplett raus lässt und nur den Ertrag nimmt, der im Winter zum Heizen direkt genutzt werden kann. Alles was die Photovoltaik sonst noch erzeugt - einfach verschwiegen.
Falsch, die Erträge einer Photovoltaik Anlage gehören nämlich in die Wirtschaftlichkeisrechnung einer Photovoltaik Anlage und nicht in die, der Heizungsanlage.
Wenn du weiter über die Wirtschaftlichkeit von Photovoltaik-Anlagen diskutieren möchtest, mach doch bitte dafür einen eigenen Thread auf. Hier geht es um Fensterheizungen.
In die Berechnung der Heizungsanlage gehören höchstens "Synergieeffekte" und diese habe ich vollständig mit aufgenommen.
 
WilderSueden

WilderSueden

In BW ist das Argument mit Photovoltaik eh obsolet, da Photovoltaik Pflicht bei Neubau.
Auch eine verpflichtende Photovoltaik kostet. Insofern ist es durchaus legitim zu fragen wo man beim Bau Geld sparen kann um den Kredit nicht weiter in die Höhe zu treiben. Aber wenn ich aus dem reinen Heizungsvergleich rausgehe, dann muss ich auch so ehrlich sein und alle Optionen am Haus anschauen: Energiestandard, Ausstattung, Carport statt Garage, Eigenleistungen, usw. Bei fixem Budget ergibt sich so eine Vielzahl an möglichen Häusern die alle auf einer Pareto-Front liegen, sprich man kann es in einem bestimmten Aspekt nur noch verbessern indem man einen anderen Aspekt verschlechtert.

Hier wird aber nur Heizung oder Heizung+Photovoltaik betrachtet. Wenn ich ein EH55 plane, dann ist es (zumindest aktuell noch) durchaus sinniger das auf Gebäudeenergiegesetz zu reduzieren und vom gesparten Geld eine Photovoltaik im Bereich 6-8 kWp zu montieren, die dann auch deutlich besser auf den Eigenverbrauch dimensioniert ist, denn Einspeisung dürfte bei Preisen von fast 2000€ netto pro kWp kein gutes Geschäft mehr sein. Dann hat man zwar ein Drittel mehr Wärmebedarf aber durch die höhere Effizienz ein Drittel der Heizkosten. Bei gleichem Budget.

Dazu kommt noch die Frage ob die Fensterheizung wirklich auf der Pareto-Front liegt, selbst wenn man sich für eine Direktheizung entscheidet. Eine normale Infrarotheizung dürfte preislich deutlich günstiger kommen, bei freier Platzierung, höherer Leistung bei kleinen Heizflächen (z.B. Bad) sowie einer Vielzahl an Anbietern, somit der Möglichkeit diese in Jahrzehnten noch auszutauschen auch wenn der originale Anbieter nicht mehr existiert (siehe Interpane).
 
I

Interrupt

Genau richtig erkannt. Ich kann den Strom der Photovoltaik Anlage entweder für 8,2ct/kWh verkaufen oder von der Heizung in Wärme wandeln lassen.
Da es hier um Heizungen geht, muss die entgangene Einspeisevergütung durch die Heizung als Kosten aufgeführt und somit zu den Kosten addiert werden.
Danke. Darauf muss man erstmal kommen. Jetzt weiß ich auch wieder warum ich damals Informatik studiert habe und nicht BWL. :D
 
face26

face26

Auch eine verpflichtende Photovoltaik kostet. Insofern ist es durchaus legitim zu fragen wo man beim Bau Geld sparen kann um den Kredit nicht weiter in die Höhe zu treiben. Aber wenn ich aus dem reinen Heizungsvergleich rausgehe, dann muss ich auch so ehrlich sein und alle Optionen am Haus anschauen: Energiestandard, Ausstattung, Carport statt Garage, Eigenleistungen, usw. Bei fixem Budget ergibt sich so eine Vielzahl an möglichen Häusern die alle auf einer Pareto-Front liegen, sprich man kann es in einem bestimmten Aspekt nur noch verbessern indem man einen anderen Aspekt verschlechtert.
Nix anderes wollte ich ausdrücken. Obsolet für BW im Sinne von Vergleich Fensterheizung + Photovoltaik vs. Wärmepumpe+Fußbodenheizung ohne Photovoltaik. Die Kombi gibts im neu geplanten Einfamilienhaus aktuell nicht. Alle Fortfolgen inkl. wo Budget sparen dann wie von Dir bereits geschrieben.
 
C

Christian 65

Lieber Christian, was verstehst du an den Rechnungen denn nicht?
Auch deine ganze Auflistung geht weit an der Realität dieses Threads vorbei.
Wir haben immer mit Zahlen und Rechnungen argumentiert.
Nicht mit Gefühlen und auch nicht mit grundsätzlichen Ablehnungen bestimmter Technik.
Auch haben wir keine linke Tasche rechte Tasche Taschenspielertricks angewendet.

Auch haben wir nie gesagt, dass man nicht abweichen darf oder kann.
Wir haben nur vehement widersprochen als behauptet wurde, dass ein anderes vorgehen grundsätzlich sinnvoller wäre.


Klaro, verbringe hier leider viel zu viel Zeit fällt mir gerade auf. ;)


Aber genau deswegen ist eine Vollkostenrechnung doch so wichtig.
Wer eh schon knapp bei Kasse ist, sollte sich die falsche Technik erst recht nicht ins Haus packen.
Es geht halt, wie schon mehrfach erklärt, nicht wie von V. dargestellt, ausschließlich um die Investitionskosten.
Wenn ich statt mehr an die Bank, deutlich mehr an den Energieversorger Zahle ist damit niemandem geholfen.
Weder dem Häuslebauer, noch der Umwelt!
Entscheident ist nun mal die monatliche Gesamtbelastung!



Hier liegt ein kleiner Denkfehler vor.
Eine hohe Einspeisevergütung ist für die Wirtschaftliche betrachtung von ineffizienten Heizsystemen eher von Nachteil.
Denn dadurch entgeht mir ja mehr Geld bei der Nutzung.
Auch hier erlaubt mir die Wärmepumpe weniger zu verbrauchen und somit mehr von dem gut bezahlten Strom einzuspeisen.


Zu diesem Thema kannst du ja gerna mal einen eigenen Thread aufmachen in dem wir das durchsprechen.
Erstmal Danke daß du mich jetzt so nett ansprichst.
Und da ich im Moment noch keine Photovoltaik-Anlage besitze bediene ich mich halt den Daten, die Im Web oder in diesem Thread verfügbar sind.
Ich sehe ein, daß dies nicht immer bei allen der Realität entsprechen muss, aber zumindestens bei denen, die hier gepostet haben.
Und da gibt die Tabelle in Post 100 (wilder Süden) bei einer 12kwp-Anlage in den 4 kalten Monaten noch ca. 700kwh p.M. raus bei Gesamterzeugung von 13.000kwh und in Post 169 (Ibnan) bei einer 6,5kwp-Anlage va. 8500kwh p.a.
Wenn ich deine meiner Meinung nach realistischen Werte für Hausstrom von 10kwh/Tag und Warmwasser von ca. 2kwh/Tag hochrechne, komme ich auf einen Jahresstrombedarf von 4.400kwh, die ich nicht zukaufen muss.
Und die Datei von wilder süden sagt dann, daß ich noch den Rest von 8.600 kwh einspeisen kann. Bei 8ct für 640€p.a.
Und wenn diese Anlage im Winter noch700 kwh p.M rausgibt, und ich davon nur 150kwh in den Wintermonaten pro Monat in die Heizung stecken kann, müsste ich 5400kw zukaufen. sind bei 35ct ca. 1890€. (und eventuell die Einspeisevergütung noch abziehen kann)
Der Mensch ohne Photovoltaik-Anlage muss die 4400kwh Hausstrom immer zukaufen und 1500kwh Heizstrom = 5900kwh x 35ct = 2.065€
Und ab hier ist es egal, wie teuer der Strom noch wird.
Und alles natürlich nur, wenn beide Anlagen gleich viel kosten würden.
Ne 12kwp Anlage wird wohl ca. 22.000€Kosten? Und eine E-Heizung ca. 10000€?
Und ne Wärmepumpe mit Heizestrich wahrscheinlich das Gleiche ?
Und das meinte ich eigentlich.
Damit ist die Elektroheizung aber nicht wirtschaftlicher, niemals gegenüber einer Wärmepumpe. Kann auch nicht.

Und ja, die Betrachtung eines el. Durchlauferhitzers bedarf dann eines eigenen Threads.

Gruß Christian
 
C

Christian 65

Üblicherweise habe ich mit Immobilienerwerber zu tuen, die ein Gespräch mit folgenden Worten einleiten: " Ich habe ein Budget von (z.B.) 400k
und will das auf gar keinen Fall überschreiten". Wenn ich sehe , daß die Bude nur340k kostet, empfehle ich als Heizart eine Wärmepumpe mit Photovoltaik und Energiespeicher sowie eine kleine, separate BWWP. Immer in Abhängigkeit von der Berechnung des Wärmeschutzes.
Leider haben die Preise und die Zinsen angezogen, und der ein oder andere müsste dann sein Projekt begraben.
Und mit denen begebe ich mich auf die Suche nach Alternativen, damit es überhaupt noch was wird.
Und nicht immer geht Photovoltaik, manchmal liegt die Bude so Blödsinn oder die gewünschte Architektur ist so ungünstig, daß dann nur eine Wärmepumpe ohne Photovoltaik überbleibt. Das ist dann halt so. Aber das ist nicht immer der Fall.
 
Zuletzt aktualisiert 27.12.2024
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