Vestaxx Fensterheizung - Erfahrungen?

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C

Carsten_all-Da

Hallo EinHausfür5

ich beheize mein haus ausschließlich mit dem wassergeführten Kaminofen (17kw). Mein Haus ist aus dem Jahre 1951 und wurde vor knapp 10 Jahren komplett saniert und auf Passivhausstandard wärmegedämmt. Leider reicht mir der Kaminofen für die Brauch- und warmwassererwärmung nicht so richtig aus. Das heißt: Das Haus wird auf 20°C im Winter bei -5°C Außentemperatur ordentlich beheizt. Leider habe ich zwei Frostbeulen, die mit diesem Standard nicht zufrieden sind.
Nun bin ich dabei den Spitzboden für das eine Kind auszubauen, besser gesagt fertig zu machen, weil die Wände (schräg) sind natürlich schon fertig. Was hier fehlt ist die Heizung. Das ist das eigentliche Problem. Für ein wassergeführtes System fehlen die senkrechten Wände. Für eine Fußbodenelektroheizung die erforderliche Luftfreiheit, nach Aufdoppelung des Fußbodens (es geht einfach zu viel Platz verloren, wenn nochmal 2cm Aufbau auf den Fußboden draufkommen).
Jetzt habe ich in der Bauphase einen Platteninfrarotstrahler mit 0,8m² in den Raum gestellt und siehe da, die Temperatur wird deutlich auf 19° C angehoben. Zum arbeiten reicht das aus.
Ich habe auch von dem Vestaxxsystem gehört und die Aussage klingt plausibel, dass ich mit der doppelten Heizfläche den Raum auf eine Temperatur deutlich über 19°C bekomme. Bleibt die Frage der Wirtschaftlichkeit. Hier komme ich zu der allgmeinen Forderung jedes Hausdach mit Photovoltaik auszurüsten. Ich habe eine solche Anlage auf meinem Dach. Mit ca. 8,5 kw fällt mir das Heizen mit Strom damit auch nicht so schwer. Hat man keine Photovoltaikanlage muss man sich mit seinem Energieversorger unterhalten, wie es generell mit einem günstigeren Tarif aussieht, wenn mit Strom geheizt wird. Früher gab es in sehr vielen Haushalten Nachtspeicheröfen. Das schlechte Image dieser 'Öfen' kam nur vom schlechten Wirtschaftlichkeitsgrad. Die Nachtspeicheröfen sind aber überhaupt nicht mit den bedampften Glasflächen vergleichbar, da die Wärmeherstellung eine ganz andere ist. Die meiste Wärme geht heute immer noch über die Fensterflächen verloren und nicht über die Außenwände. Ein großer Vorteil der beheizten Fenstergläser ist, dass die Temperatur im Bereich der Fenster nicht abfällt, sondern gleich der Innenwände ist. Somit gibt es auch nicht den Effekt des im Bereich der Fenster sonst üblichen Thermik, die als unangenehm empfunden wird. Wer also mit dem Gedanken spielt sich eine behaglichere Umwelt zu holen, der ist mit diesem System gut bedient. Und für die notwendige Brauchwassererwärmung gibt es auch gängige Systeme. Dafür braucht man sich keine Heizungsanlage für mehrere 10T€ einbauen zu lassen.

Ich werde meine Dachflächenfenster gegen die 'umgebauten' Gläser tauschen lassen. Danach werde ich über den Effekt berichten.

Ich wünsche ein gutes, gesundes und behagliches neues Jahr
 
D

driver55

wassergeführten Kaminofen (17kw). Mein Haus ist aus dem Jahre 1951 und wurde vor knapp 10 Jahren komplett saniert und auf Passivhausstandard wärmegedämmt. Leider reicht mir der Kaminofen für die Brauch- und warmwassererwärmung nicht so richtig aus. Das heißt: Das Haus wird auf 20°C im Winter bei -5°C Außentemperatur ordentlich beheizt.
Findet den/die Fehler!

Wo verpuffen denn die 17 kW, dass die Bude nicht warm wird?
Passivhausstandard? :rolleyes:
Kein Warmwasser?
 
OWLer

OWLer

Typische Eintagesfliegen unterstelle ich. Bei "fragwürdigen" Produkten, wie dieser Fensterheizung ebenso wie im Parallelthread zur HPL Picea.

Dann das Märchen, im Winter nennenswert mit Photovoltaik eine Stromdirektheizung unterstützen zu können. Ich hatte jedenfalls im Dezember unter 100kWh Ertrag.
 
V

Vestaxx GmbH

Hallo Zusammen,

hier schreibt der Hersteller Vestaxx GmbH in Person des Geschäftsführers.

Leider wurde ich erst heute auf die Fragen, Bedenken und Bemerkungen in diesem sehr interessanten Forum aufmerksam gemacht.
Als Systemgeber der Fensterheizung möchte gerne ein paar klärende Dinge dazu mitteilen.
Vorweg: Natürlich sind wir an dem Vertrieb unserer Systeme interessiert und somit auch auf positive Nachrichten hier im Forum, aber wir stellen uns gerne jeder konstruktiven Kritik und beantworten sehr gerne alle Fragen zu unserem Heizsystem. Wen wir nicht überzeugen, dem raten wir: Bitte nicht unser System kaufen!

Ich kann jetzt hier nicht alle aufgeworfenen Fragen beantworten - das würde den Rahmen sprengen - und daher verweise ich auf ein vor ein paar Monaten erstelltes Webinar vor Energieberatern des GIH, welches auf unserer Homepage zu finden ist.

Grundsätzlich möchte ich folgendes betrachten:
Laut aktuellen Statistiken wird in ca. jeden 2. Neubau eine Wärmepumpe eingebaut. Die Kosten dafür liegen aktuell bei einer Luft-Wasser-Wärmepumpe bei ca. 40.000 €. Für das gleiche Geld erhält eine Baufamilie eine Fensterheizung (nur Aufpreis für die Heizfunktion) inkl. Montage. Im Einfamilienhaus liegt der Preis bei ca. +/- 10.000 €. Also spart die Baufamilie ca. 30.000 €. Dafür kann sie sich eine Warmwasserwärmepumpe sowie eine sehr große Photovoltaik-Anlage inkl. Batteriespeicher kaufen.

Beispielrechnung Heizwärmebedarfe und Warmwassererzeugung sowie Hausstrom (Gesamtenergiebedarf des Hauses):
Grundlage: 150 m² Wohnfläche / 4-Personen-Haushalt / KfW40 Baustandard
spez. Heizwärmebedarf = ca. 30 kWh/m²a also 4.500 kWh + ca. 12,5 kWh/m² Warmwasserbedarf 1.875 kWh (wir nehmen mal 2.000 kWh).
Kommt noch - und das wird leider immer gerne vergessen - der Hausstrom dazu -> 4.000 kWh/Jahr.
Zusammen ungefähr 10.500 kWh Jahresenergiebedarf

Welche Kosten für die Energiebedarfsdeckung haben wir nun?

Wärmepumpensystem -> HWB 4.500 kWh / Jahresarbeitszahl (3) -> 1.500 kWh pro Jahr (
(Ich weiß, viele werden jetzt wieder die Jahresarbeitszahl=4 fordern. Denen möchte ich raten, sich nicht auf die Zahlen der Prospekte zu verlassen, sondern auf unabhängige Studien von anerkannten Instituten. Dort wird nämlich für die Luft-Wasser-Wärmepumpe eine mittlere Jahresarbeitszahl von 2,6 angegeben). Dazu kommt noch der Nutzungsgrad von 70% (Quelle: TU Berlin - Hermann-Rietschel-Institut) und wir landen bei unter 2!
Da ich hier aber nicht auf diese 2 angewiesen bin, nehmen wir mal eine 3. (Hinweis: Eigentlich könnte ich hier auch 1000 annehmen, aber dazu später mehr ;o))
Also:
Warmwasserbedarf -> aus 2.000 kWh werden also ca. 750 kWh (Jahresarbeitszahl =3)
Und dann noch der Hausstrom -> 4.000 kWh
Zusammen muss der Haushalt mit Luft-Wasser-Wärmepumpe-System also 6.250 kWh an Strom kaufen.
Nehmen wir mal einen aktuellen Strompreis von 0,35 €/kWh an, sind das jährlich ca. 2.200 €.

Und nun schauen wir mal, was mit einem Stromdirektheizungssystem (Heizgläser + Warmwasser-Wärmepumpe + 15 kWp Photovoltaik-Anlage inkl. Batteriespeicher) rauskommt.
Heizwärmebedarf = 4.500 kWh
Warmwasserbedarf = 750 kWh (WWWP mit Jahresarbeitszahl = 3)
Hausstrom = 4.000 kWh
Zusammen 9.250 kWh

Aha - werden sich jetzt einige sagen. 3.000 kWh mehr als mit Wärmepumpe! Hab ich doch gesagt !!!

Stimmt, aber was macht die Photovoltaik-Anlage?

Eine für das eingesparte Geld leistbare 15 kWp-Photovoltaik-Anlage erzeugt bei nicht so guter Ausrichtung und nicht so gutem Standort immer noch ca. 900 kWh/kWp. Bedeutet, dass die Anlage jährlich ca. 13.500 kWh (CO2-freien) Strom erzeugt -> ca. 2/3 im Sommerhalbjahr und ca. 1/3 im Winterhalbjahr.

Schauen wir mal auf die jährlich Bilanz: Das Haus erzeugt mehr Energie, als es im Jahr verbraucht -> nennt sich Plusenergiehaus !

Bei der o.g. Konstellation wird mindestens die Hälfte (eher mehr) des erzeugten Stroms direkt im Haus verbraucht - also ca. 6.500 kWh.
Die müssen nicht gekauft werden. Die restliche 6.500 kWh werden eingespeist und mit ca. 0,08 €/kWh vergütet. Das sind ca. 500 € jährlich.

Und jetzt schauen wir nochmal auf die Energiekosten des Stromdirektheizungssystems:
9.250 kWh abzgl. 6.500 kWh sind nur noch 2.750 kWh und ja, das ist zum großen Teil zugekaufter Winterheizstrom.
2.750 kWh mit wieder 0,35 €/kWh = ca. 1.000 €, also ungefähr 1.200 € jährlich weniger als mit Wärmepumpensystem!

Und damit nicht genug, denn wer aufgepasst hat wird gemerkt haben, dass wir die Photovoltaik-Vergütung von 500€ noch nicht abgezogen haben.
Damit wären es lediglich nur noch 500 € Energiegesamtkosten für das Stromdirekthaus.

DESWEGEN machen wir das! Die bisherigen Kunden danken es uns. Gerne könnt ihr die o.g. Rechnung auch mit einer Jahresarbeitszahl von bitte 5 nachrechnen. Es hilft nicht viel!

An dieser Stelle mache ich jetzt mal Schluss, weil es doch jetzt Überhand genommen hat.
Aber wer sich ein Einfamilienhaus bauen möchte, sollte sich die Zeit nehmen, darüber nachzudenken.
Bitte rechnet das gerne für Euren Fall nach und stellt hier ganz offen eure Fragen oder gebt Kritik ab.
Ich werde zeitnah antworten.

Beste Grüße - Andreas
 
Zuletzt aktualisiert 28.11.2024
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