Baukosten gehen aktuell durch die Decke

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Zuletzt aktualisiert 21.11.2024
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S

SaniererNRW123

Diejenigen, die in den vergangenen Jahren in die energetische Sanierung/Beschaffenheit ihrer Immobilie investiert haben, jammern im Moment weniger über die gestiegenen Energiekosten als diejenigen, die nicht investiert haben.
Die jammern nicht nur weniger. Die lachen jetzt auch über alle, die sie für bekloppt erklärt haben, so viel Geld für ein wenig Heizkosten sparen auszugeben.
 
E

evelinoz

@Yosan,

als Mieter ist man für die Instandhaltung der Wohnung nicht zuständig. Als Wohneingentümer, solange man Eigentum besitzt, finanziell und körperlich in der Lage ist, gibt man Unmengen an Geld über die Jahre aus, weil man seine Hütte "verbessern oder verschönern" möchte. Der Garten ist ein Beispiel, wo man sich finanziell verausgaben kann, alle Jahre wieder. Irgendwann muss die Hütte außen gestrichen werden, die Küche wird ersetzt, weil man sich am Anfang nur eine billige leisten konnte oder wollte. Nach 15 Jahren ist der Gleichrichter der Photovoltaik am Ende, ein neuer muss her, das Bad sieht auch nicht mehr so toll nach einigen Jahren aus, der Trend ist ein anderer, und man wollte immer schon eine schönere Außenbeleuchtung.. Also man steckt schon viel Geld über die Jahre in eine Immobilie, wenn man nicht im vorvorletzten Jahrzehnt bis ans Ende leben möchte.

Allerdings sieht man bei der Mehrheit der online angebotenen Bestandsimmobilien, daß nach erstem Einzug nichts, aber absolut gar nichts mehr verändert wurde. Ich bin oft schockiert. Da sind noch Holzdecken und Wandholzverkleidungen drin, die Bäder sind eine weiße Oase mit 15x15cm Fliesenformat bis unter die Decke und die Küche hat Holzfronten aus den 80zigern. Die Teppichböden zeigen die Laufspuren der Besitzer. Manchmal frage ich mich, ob die Leute nicht "house proud" sind, wie wir sagen.
 
O

Oetti

Die jammern nicht nur weniger. Die lachen jetzt auch über alle, die sie für bekloppt erklärt haben, so viel Geld für ein wenig Heizkosten sparen auszugeben.
Ich wollte es nicht so krass ausdrücken =)

Bei uns in der Familie ist folgendes Bild: Unsere Wohnung ist der am besten gedämmte Wohnraum. Unsere Heizkosten betragen momentan etwa 20 - 25 % der anderen Familienmitglieder. Thema wird ausgespart, bzw. jammern die anderen über die gestiegenen Abschläge.

Völlig anderes Bild haben wir bei den Stromkosten. Im Frühjahr haben hier 3 von 4 Haushalten jeweils ein Balkonkraftwerk installiert und wir tauschen uns total aufgeregt über unsere Jahresabrechnungen aus und freuen uns gerade über die Rückerstattungen, die wir erhalten =)
 
i_b_n_a_n

i_b_n_a_n

Die jammern nicht nur weniger. Die lachen jetzt auch über alle, die sie für bekloppt erklärt haben, so viel Geld für ein wenig Heizkosten sparen auszugeben.
Exakt so isses. Mein Schwager (seines Zeichens TGA Planer!) hat uns vor über 2 Jahren mit den Planungen unseres Passivhauses für "bekloppt" erklärt. Würden sich NIE rechnen die Mehrausgaben. Mehrfach gesagt und "vorgerechnet" wie wenig sich die letzten x cm Dämmung rechnen. Aber dann hat er selber dieses Jahr doch (meine Schwester war einem hohem Dämmstandard gegenüber offener und hatte wohl Einfluss?) ein KfW40+ Mehrfamilienhaus gebaut :D
 
S

SaniererNRW123

als Mieter ist man für die Instandhaltung der Wohnung nicht zuständig.
Zuständig nicht (auch wenn Du Kleinreparaturen bezahlen musst und im Normalfall zumindest den Innenanstrich/Tapeten erneuerst). Aber Du bezahlst tatsächlich auch die Instandhaltung der Wohnung und des Gemeinschaftseigentums. Das ist selbstverständlicher Teil der Miete. Deshalb ist die Miete eines vergleichbaren Objektes auch im Normalfall höher als die Zinskosten beim Eigentum (das ist die "Kaltmiete" des Eigentümers).
Die Miete besteht aus: Umgelegte Kapitalkosten, Instandhaltung Wohnung und Gemeinschaftseigentum, Gewinn des Vermieters

Gilt nicht für Ausnahmesituationen wie z.B. in München.
 
D

DaGoodness

@Yosan,

als Mieter ist man für die Instandhaltung der Wohnung nicht zuständig. Als Wohneingentümer, solange man Eigentum besitzt, finanziell und körperlich in der Lage ist, gibt man Unmengen an Geld über die Jahre aus, weil man seine Hütte "verbessern oder verschönern" möchte. Der Garten ist ein Beispiel, wo man sich finanziell verausgaben kann, alle Jahre wieder. Irgendwann muss die Hütte außen gestrichen werden, die Küche wird ersetzt, weil man sich am Anfang nur eine billige leisten konnte oder wollte. Nach 15 Jahren ist der Gleichrichter der Photovoltaik am Ende, ein neuer muss her, das Bad sieht auch nicht mehr so toll nach einigen Jahren aus, der Trend ist ein anderer, und man wollte immer schon eine schönere Außenbeleuchtung.. Also man steckt schon viel Geld über die Jahre in eine Immobilie, wenn man nicht im vorvorletzten Jahrzehnt bis ans Ende leben möchte.
Die Kosten für die "Instandhaltung" der Wohnung zahlst du dafür schön mit der Miete. Es fällt nur nicht so auf wie beim Eigentum.
Die Küche zahlst du im Normalfall sowohl in der Mietwohnung als auch im Eigenheim selbst. Oder glaubst du der Vermieter spendiert dir irgendwann eine neue? Und wenn ich meine Photovoltaik irgendwann erneuern muss, habe ich das Geld dafür schon mehrmals durch den Betrieb der Anlage im Gegensatz zum Mieter wieder eingespart. Im Eigenheim habe ich doch die Möglichkeit an gewissen Stellschrauben zu drehen um zu sparen, die ich als Mieter nicht habe.
Wären wir in unserer 90qm Wohnung geblieben, hätten wir aktuell wahrscheinlich 400€-500€ mehr Kosten im Monat als jetzt in unserem 140qm Haus.
Für unseren persönlichen Fall bin ich schon der Meinung, dass der Hausbau uns dauerhaft günstiger kommen wird, als wenn wir ein Leben lang zur Miete wohnen würden.
 
Zuletzt aktualisiert 21.11.2024
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