Baukosten gehen aktuell durch die Decke

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Zuletzt aktualisiert 23.12.2024
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H

HeimatBauer

Liefersituationen oder Energiepreise taugen als Ausrede nicht mehr, warum ein Produkt teur(er) ist. Dann wird eben nicht gekauft oder bei dem, der seine Preise schon nach unten korrigiert hat. So einfach ist es.
Dann versuch mal aktuell Heizkessel oder Heizkörper zu bekommen. Viel Erfolg bei der Suche nach den Superschnäppchen.

Aktuell wandelt sich die ganze Bezugsstrecke, die Großhändler verlieren immer mehr an Bedeutung. Diese Umstellung muss sich erstmal normalisieren. Bis wir wirklich signifikante Preisreduktionen nicht nur bei einzelnen Produkten sondern generell haben, wird noch dauern.
 
G

guckuck2

Dann versuch mal aktuell Heizkessel oder Heizkörper zu bekommen. Viel Erfolg bei der Suche nach den Superschnäppchen.

Aktuell wandelt sich die ganze Bezugsstrecke, die Großhändler verlieren immer mehr an Bedeutung. Diese Umstellung muss sich erstmal normalisieren. Bis wir wirklich signifikante Preisreduktionen nicht nur bei einzelnen Produkten sondern generell haben, wird noch dauern.
Kein Problem. Steht aber nicht Buderus oder Bosch dran.
Das Problem wird sein einen Handwerker zum Einbau zu finden, die können seit Jahrzehnten ja nur Hersteller A, manchmal auch B.
Gleiches Spiel wie bei Wärmepumpen. Die aktuelle Nachfrage überfordert deutsche Hersteller und deutsche Handwerker. Außerhalb dieser Blase sind die Stückzahlen kein Problem.
 
B

Buschreiter

Eigentlich eine ganz simple Rechnung: Bei mir um die Ecke (Köln rechtsrheinisch) ist ein Haus aus den 20er zu verkaufen mit ca. 350 qm Grundstück. Einfach(st)e Ausstattung aber schönes Grundstück. Soll kosten: 429 T€ (!). Der qm-Preis GruBo liegt hier bei ca. 900 €. Einzige Variante, die mir einfällt ist Abriss und Neubau.
429+Nebenkosten=480 + Abriss 35=515 T€ nur für das Grundstück. Einfamilienhaus drauf mit 130 qm x 3.500€/qm bin ich insgesamt bei fast 1 Mio €. Wer soll/will das denn bezahlen? Eine Kernsanierung würde ich mit 125 T€-150 T€ veranschlagen, je nach Bausubstanz. Das sind dann noch immer 650 T€. Bei einem angenommenen Eigenkapital von 150 T€ und 2% Tilgung bin ich bei einer monatlichen Belastung zwischen 2.600 und 3.000 €.
Ergo: Das Haus ist definitiv überteuert und spricht keine Käuferschicht an, die an einem solchen Haus interessiert sein könnte. Und wer kann es sich schon leisten, Ewigkeiten selber an dem Haus zu werkeln, ohne darin wohnen zu können?
 
Winniefred

Winniefred

Eigentlich eine ganz simple Rechnung: Bei mir um die Ecke (Köln rechtsrheinisch) ist ein Haus aus den 20er zu verkaufen mit ca. 350 qm Grundstück. Einfach(st)e Ausstattung aber schönes Grundstück. Soll kosten: 429 T€ (!). Der qm-Preis GruBo liegt hier bei ca. 900 €. Einzige Variante, die mir einfällt ist Abriss und Neubau.
429+Nebenkosten=480 + Abriss 35=515 T€ nur für das Grundstück. Einfamilienhaus drauf mit 130 qm x 3.500€/qm bin ich insgesamt bei fast 1 Mio €. Wer soll/will das denn bezahlen? Eine Kernsanierung würde ich mit 125 T€-150 T€ veranschlagen, je nach Bausubstanz. Das sind dann noch immer 650 T€. Bei einem angenommenen Eigenkapital von 150 T€ und 2% Tilgung bin ich bei einer monatlichen Belastung zwischen 2.600 und 3.000 €.
Ergo: Das Haus ist definitiv überteuert und spricht keine Käuferschicht an, die an einem solchen Haus interessiert sein könnte. Und wer kann es sich schon leisten, Ewigkeiten selber an dem Haus zu werkeln, ohne darin wohnen zu können?
Sehe ich schonmal völlig anders. Alleine das Grundstück hat also einen Wert von mind. 315.000 EUR. Die wollen 429, da kämen wir auf 114.000 für das Haus. Das ist doch völlig ok für ein Haus, das noch saniert werden muss. Und das steht dann in gewachsener Lage. Anders wäre es, wenn der BRW bei 40 EUR/m2 läge - dann wäre das Angebot schlecht. Man könnte nach deiner Rechnung also hier ein frisch saniertes Einfamilienhaus draus machen für 650.000 EUR, welches auf einem Grundstück für 315.000 EUR steht. Wo ist da das schlechte Angebot?
 
H

HeimatBauer

Eigentlich eine ganz simple Rechnung: Bei mir um die Ecke (Köln rechtsrheinisch) ist ein Haus aus den 20er zu verkaufen mit ca. 350 qm Grundstück. Einfach(st)e Ausstattung aber schönes Grundstück. Soll kosten: 429 T€ (!). Der qm-Preis GruBo liegt hier bei ca. 900 €.
Und das soll teuer sein? Mein Nachbargrundstück incl. Haus wurde verkauft, ich habe dann mal Interesse angemeldet. Grundstück 800m² Häuschen Baujahr 1960 mit massivem Renovierungsrückstau und das schon vor der Energiekrise. Besser wäre Abriss und Neubau. Es wurde einmal kurz im Freundeskreis rumgefragt und sofort legte einer 1,7Mio auf den Tisch. Ich so: WTF??? Ergebnis: Er hat das Haus gekauft und musste monatelang sanieren um es bewohnbar zu machen. Hier liegt der Quadratmeterpreis in allen Ortsteilen nördlich von 2.000.- und laut Bebauungsplan darf erst ab 600qm drauf gebaut werden und maximal Zweifamilienhaus. Ergebnis: Doppelhaushälfte neu nicht unter 1,5 Einfamilienhaus nicht unter 2,0 . Ein Reihenmittelhaus mit Handtuchgarten wurde erst für 1,2 verkauft.

Ich habe lange in Ehrenfeld gelebt und dort die Preissteigerungen mitgemacht. Wir haben auch überlegt rechtsrheinisch zu gehen weil es da mehr gab. Also sei froh, dass es noch Baugrundstücke zu diesem Preis gibt, hier fängt ein baufähiges Grundstück in B - C-Lage bei 1,5/1,2Mio an. Das ist absolut prohibitiv.
 
B

Buschreiter

Und wer kauft sowas? Das kinderlose Hipsterpaar? Wir haben letztes Jahr gekauft und so gerade eben noch recht niedrige Zinsen bekommen. Ohne entsprechendes Eigenkapital im Rücken hätte ich es dennoch nicht gemacht! MMn sind die Einfamilienhaus und ebenso die ETW völlig überteuert. 60qm in Köln Neubrück (nicht gerade die tollste Wohnlage), gebaut in 1968, allerdings Fernwärme!, mit renovierungsbedarf für 230 T€ zzgl. Nebenkosten bei einer Miete von 550€ mtl. Und? Rechnet sich so etwas? Für mich nicht…
 
Zuletzt aktualisiert 23.12.2024
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