Baukosten gehen aktuell durch die Decke

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A

Aloha_Lars

Vielleicht muss ich 5 Jahren für mein Haus 10.000 Euro Grundsteuer zahlen wie in den USA.

Oder es gibt einen Lastenausgleich mit staatlicher Zwangshypothek auf die Immobilien. Das kann keiner mehr ausschließen.
Vielleicht, vielleicht auch nicht. Vielleicht landen in 10 Jahren auch Aliens auf der Erde und halten uns als ihre Sklaven. Das kann auch keiner ausschließen.
Gibt es dir eigentlich irgend eine Art von Befriedigung hier den Weltuntergang herbeizureden? Ist dies die Deutsche "Ich habs ja schon immer gesagt"-Mentalität? Getreu dem Motto der Bil*-Zeitung: "Ich hau einfach jeglichen Schwachsinn raus, wenn dann alle 10 Jahre mal was richtig ist kann ich mir auf die Schultern klopfen"?
 
O

Oetti

Viele Leute wohnen im Alter alleine oder zu zweit in relativ großen Häusern. Verwohnt ist übrigens nicht nur eine Frage des Geschmacks (die Fliesen von 1970 sind halt heute genausowenig in Mode wie die aus 2020 es in 2070 sein werden), sondern vor allem auch des Zustands. So ein Haus kostet einfach regelmäßig Geld für Instandhaltung. Man kann ein paar Jahre dran sparen ohne dass einem gleich alles um die Ohren fliegt, aber dann hat man halt einen großen Sanierungsstau. Das meine ich mit verwohnt. Rechtzeitig wäre in dem Fall dass man das Haus noch in vernünftigem Zustand weitergibt.

Und ja, Teil des Problems ist ja, dass man ein Haus nicht einfach weg gibt weil man dran hängt. Das ist ja auch vollkommen OK. Aber wenn wir nicht ständig neu bauen wollen, müssen wir uns überlegen wie man sinnvoll mit solchen Häusern umgehen kann in denen die Bewohner das OG gar nicht mehr sehen. Das hängt meiner Meinung nach auch nicht nur mit Sentimentalitäten zum eigenen Haus zusammen sondern auch damit, dass es kaum gute Alternativen für solche Leute gibt. Ins Altersheim will man erst wenn es nicht mehr anders geht, Stadtwohnungen mit Mini-Balkon sind keine echte Alternative zum Haus mit Garten.

Wenn wir als Gesellschaft wollen, dass ältere Häuser nicht abgerissen sondern genutzt werden und wenn wir nicht wollen dass die Dörfer ständig am Rand weiter wachsen, dann müssen wir uns auch Gedanken über eine halbwegs effiziente Verteilung des vorhandenen Wohnraums machen und überlegen was uns daran hindert diese zu erreichen. Eine wirklich gute Antwort auf die Frage habe ich übrigens auch nicht ;)
Ich sehe das ganz deutlich bei meinem Vater. Das Reihenhaus erstreckt sich über vier Etagen mit insgesamt ca 180 m2 Wohn- und Nutzfläche. Das Dachgeschoss hat er schon seit Jahren nicht mehr gesehen und im Keller ist er auch nur, wenn er etwas aus dem Froster holt. Unabhängig vom baulichen Zustand werden für ihn langsam aber sicher die laufenden Kosten ein Problem. Er hat letztes Jahr 3.500 Liter Heizöl benötigt, was das derzeit kostet kann sich jeder selbst ausrechnen...
 
H

haydee

@Pinkiponk Bäder sind die neuen Küchen. Unser GU hatte uns 2018 schon gesagt, bei Kunden die nach dem Geld schauen geht er gar nicht mehr in die Sanitärausstellung. Er hat es satt 40k teure Bäder in einer 2. Bemusterung auf Standard zu bringen. Wir hatten ein ähnliches Erlebnis wie du und hatten dann nach Katalog und Muster beim GU bemustert.

Mit dem Wegziehen im Alter ist so eine Sache. Meine Eltern und auch Schwiegereltern tun sich schwer. Zusammen hatten sie sich in einem Nachbarort die barrierefreien, rollstuhlgerechten Bungalows angeschaut die an einem Pflegeheim angeschlossen sind und alles bieten was das Seniorenherz begehrt. Schön, neu, klein zu teuer. Die kleinen 90qm Bungalows kosten mehr, als die großen, gepflegten Häuser der 80er mit entsprechenden Grundstück. Dazu der Unterhalt. Alles muß extra bezahlt werden. Dann doch lieber eine osteuropäische Pflegekraft (wenn es nicht mehr anders geht), Putzhilfe und Dienstleister für den Garten.
 
Tassimat

Tassimat

Ja, den Fehler mit der Sanitärausstellung habe ich auch machen müssen. Ich hoffe dieses Geschäftsmodell stirbt aus.

Daher empfehle ich die "Sanitärausstellung" im Internet. Dann bekommt man schonmal ein Gefühl für die Preise, auch wenn dann der Sanitär nochmal ordentlich Aufschlag draufgibt. Aber so verhindert man zumindest schonmal ausversehen den 4000€ Spiegelschrank zu wählen und Ikea-Preise zu erwarten.
 
Zuletzt aktualisiert 25.11.2024
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