Baukosten gehen aktuell durch die Decke

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kati1337

kati1337

Ein kleines Beispiel mit Zahlen wie sie aktuell bei uns ca. sind:

Wohnung 90qm
Miete 12€ / qm
Kaufpreis inkl. Nebenkosten ca. 350.000€
Eigenkapital = 100.000€
Zins = 3%
Tilgung = 2%
Jährliche Annuität = 12.500€
Jährliche Mieteinnahmen = 12.960€

Überschuss nach Zinsen ca. 5.000€ im ersten Jahr. Das wären immerhin 5% Eigenkapitalrendite im ersten Jahr. Im gleichen Beispiel mit 1% Zins und 4% Tilgung wäre man zwar bei 10% Eigenkapital Rendite, hätte allerdings eine deutlich höhere Steuerbelastung womit die Zahlen sich real nicht so sehr verschlechter haben. Für "echte" Kapitalanleger also immer noch ein gutes Investment. Wer natürlich hofft ohne Eigenkapital Einsatz mit Immobilien das große Geld zu verdienen, für den sind jetzt andere Zeiten angebrochen.
Du rechnest da quasi den Tilgungsanteil aus der Annuität raus?
Ich würde jetzt nicht unterschreiben, dass alles außer Zinsen bei Immobilien zur Rendite zählt? Oder wird das in der Finanzwelt wirklich so gerechnet?
Dem stehen doch Instandhaltungskosten und ggf auch der Wertverlust der Immobilie entgegen wenn diese älter wird?
 
B

bowbow91

Du rechnest da quasi den Tilgungsanteil aus der Annuität raus?
Ich würde jetzt nicht unterschreiben, dass alles außer Zinsen bei Immobilien zur Rendite zählt? Oder wird das in der Finanzwelt wirklich so gerechnet?
Dem stehen doch Instandhaltungskosten und ggf auch der Wertverlust der Immobilie entgegen wenn diese älter wird?
Mein Beispiel ist stark vereinfacht und kurz gehalten.

Effekte aus Instandhaltung, nicht umlegbaren Nebenkosten usw. sind aber in allen Szenarien vorhanden und weitestgehend unabhängig vom Zins. Wertverluste sind nur bei wirklich alten Gebäuden relevant, bei jungen Gebäuden in gutem Zustand sind Abschreibungseffekte positiv für die Steuer und selbst eine Wertsteigerung die „nur“ der Inflationsrate entspricht würde bereits die Eigenkapitalrendite explodieren lassen.

Ich will nur darauf hinaus, dass die Welt für Kapitalanleger eben eine andere ist als für den privaten Selbstnutzer.

Interessant ist die Frage aus meiner Sicht besonders bei EFHs. Diese werden ja meist privat gebaut und bewohnt.
 
S

Scout**

Aus der WiWo:

"Eine Münchner Maklerin beobachtet einen Bruch am Immobilienmarkt. Eigentümer säßen nun in der Falle. Viele wollten auf dem Höhepunkt verkaufen und merkten, dass sie ihn vielleicht schon verpasst haben."
 
B

BackSteinGotik

Eins kapiere ich nicht. Wieso sollen "Bruchbuden" jetzt günstiger werden? Ja, die Kredite werden teurer. Aber dafür wird vermutlich auch aufgrund höheren Preisen weniger gebaut. Somit sollten die "Bruchbuden" zumindest den aktuellen Preis beibehalten. Die normalen Häuser werden meiner Meinung nach im Preis steigen.
Die Bruchbuden wurden ja nur zu dem Preis gekauft, weil ordentlich Leute noch billig Geld bekommen haben. Z.B. die Fraktion - neue Tapeten und gut. Keine energetische Sanierung, etc. - dafür hätte das Budget nicht mehr gereicht. Die kommen vielleicht jetzt schon durch die gestiegenen Energie- & Lebenshaltungskosten unter Druck. Kaufen wird diese Gruppe zu Top-Preisen bei hohen Zinsen bestimmt nicht mehr.

Auch die normalen Häuser werden nicht im Wert steigen - vielleicht in der Vorstellung der Verkäufer & in Top Lagen. Aber die Realität ist eher, dass selbst die Gutverdiener das Ende der Fahnenstange erreichen.
Nimm ein "normales" 160m² Haus, 5-10 Jahre, streichen & gut. Gehobener Standard, aber nichts extravagantes (wie wir es hier im Forum oft haben). Für 750.000€ - wäre vor einem Jahr sicher weggegangen. Dazu deine 500.000€ Kredit und das Eigenkapital um den Rest & den Makler+Kaufnebenkosten zu füllen. Gibt bei 3% Tilgung und 3% Zins eine ordentliche monatliche Summe. 2400€ monatlich allein für den Kredit. 2% Tilgung wären m.E. viel zu wenig, und dann wären es auch schon 2000€. Die müssen ja erst mal drin sein.
 
Zuletzt aktualisiert 16.11.2024
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