Baukosten gehen aktuell durch die Decke

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Zuletzt aktualisiert 22.12.2024
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BackSteinGotik

Das was du schreibst geht aber total gegen den Kapitalismus. Es wird da gekauft wo es am billigsten ist bzw. wo am effizientesten Produziert wird. Daher braucht ne freie Marktwirtschaft die Globalisierung und so wenig Barrieren wie möglich. Protektionismus hört sich gut an, aber ohne Globalisierung gibt es keinen Wohlfahrtsgewinn durch länderübergreifende Arbeitsteilung. Und das würde vor allem Deutschland sehr schaden.
Niemand hat je behauptet, das ein purer Kapitalismus, wie alle -ismen, irgendwie toll wäre. Ebenso die "freie" Marktwirtschaft, ein eher gescheitertes Modell der 1990er Jahre. Steht wohl noch in vielen Lehrbüchern für Massenfächer, taugt aber deutlich weniger als die vorherige soziale Marktwirtschaft nationaler Prägung.
Deutschland hat eh verloren, weil es in Zukunft Flagge zeigen muss - Block A oder Block B. Beides wird nicht mehr lange funktionieren. Und nach 20 Jahren Ausverkauf ist es eh fraglich, ob noch ein Hahn nach unserem Offline-Land kräht.
 
Tolentino

Tolentino

Bei allem wo es um Grundbedürfnisse geht, finde ich es falsch, den Markt unreglementiert arbeiten zu lassen. Baustoffe werden fürs Wohnen benötigt.
Ich bin gegen Schutzzölle, ich bin eher für nichttarifäre Handelshemmnisse. Also die gleichen Umweltauflagen müssen einfach für Importware dienen. Aber nochmal, hier geht es nicht um Schutz vor günstigeren Importen (zumindest nicht aus Sicht DEs) Hier geht es um Kontingentierung der Produktion in Deutschland für Binnenmarkt vor Export. Und ja, das hat was mit Planwirtschaft zu tun, das ist keine freie Marktwirtschaft mehr. Aber das finde ich, wie gesagt auch nicht aus Prinzip schlecht. Es kommt halt drauf an...
 
W

WingVII

Niemand hat je behauptet, das ein purer Kapitalismus, wie alle -ismen, irgendwie toll wäre. Ebenso die "freie" Marktwirtschaft, ein eher gescheitertes Modell der 1990er Jahre. Steht wohl noch in vielen Lehrbüchern für Massenfächer, taugt aber deutlich weniger als die vorherige soziale Marktwirtschaft nationaler Prägung.
Sehe ich ähnlich. Wir konsumieren mehr als wir für ein gutes Leben brauchen.

Deutschland hat eh verloren, weil es in Zukunft Flagge zeigen muss - Block A oder Block B. Beides wird nicht mehr lange funktionieren. Und nach 20 Jahren Ausverkauf ist es eh fraglich, ob noch ein Hahn nach unserem Offline-Land kräht.
Ich sehe für Deutschland nicht so schwarz. Ausverkauf ist völlig in Ordnung und sogar notwendig. Inovationsfähigkeit ist das A und O.
 
W

WingVII

Binnenmarkt hat strenge Umweltauflagen und ist dem entsprechend teuer in der Produktion, die Importe kommen aus Ländern die keine Auflagen haben .
Umstrukturierung bedeutet dann Produktion in diese Länder verlagern.
Will man das ?
Nein das wollen du und ich nicht. Einen echten Kapitalisten ist das aber egal, oder? Siehe Trump. Den hat Umweltschutz nicht interessiert.

„Und wenn ein Binnenmarkt sich vor günstigeren Importen schützen muss, dann läuft etwas schief“
Günstige Importe müssen nicht zwangsläufig etwas mit fehlenden Umweltschutz zu tun haben. Sonden einfach weil der Binnenmarkt aus anderen Gründen unproduktiv wurde. Da pauschal mit Protektionismus zu antworten, ist daher falsch. Das wollte ich damit ausdrücken.
 
C

chand1986

Wegen Kapitalismus und Marktwirtschaft: Der Markt verarbeitet Informationen in Form von Preisen. Es gibt etwas das nennt sich “Externalitäten“. Salopp: Müsste einen Preis haben, weil es massiven Einfluss auf die Wirtschaft hat, hat aber keinen Preis, weil es mit keinem Eigentumstitel verbunden ist. CO2 zum Beispiel.

Ist es denn richtig, dass CO2 keinen Preis hat, obwohl es geldwerte Folgen zeitigt? Logisch ist es nicht. Der Markt hat also Grenzen.
 
Zuletzt aktualisiert 22.12.2024
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