Baukosten gehen aktuell durch die Decke

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Zuletzt aktualisiert 22.01.2025
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S

SoL

Naja, selbst wenn der Lohn mitsteigt, muss man halt bewerten, wie sinnvoll und dauerhaft die Investition ist bzw. was die eigenen Alternativen sind.

Dabei kann rauskommen, dass man unbedingt bauen will (siehe einige Hausentwürfe hier im Forum, wo die Kosten dann kleingerechnet oder schöngeredet werden) oder dass man Bestand lauft / behält / saniert.

Wie ich aber auch schon an anderer Stelle geschrieben habe: Aus meiner Sicht lohnt sich Sanierung derzeit finanziell nicht. Ich hoffe, dass hier ein Anreizprogramm kommt...
 
C

cryptoki

Naja, selbst wenn der Lohn mitsteigt, muss man halt bewerten, wie sinnvoll und dauerhaft die Investition ist bzw. was die eigenen Alternativen sind.
Genauso sieht es aus.

... also vor 8 Jahren konnte man hier noch ein Grundstück für 250 Euro / qm problemlos kaufen. 700qm * 250 Euro/qm = 175.000 Euro. Ein Haus war durchaus für 300t Euro realisierbar. Zusammen war hier ein Hausbau für 475t Euro plus Baunebenkosten machbar. Die Zinsen zum damaligen Zeitpunkt sehr niedrige 2,x%.

... Stand heute zahlt man zirka 880 Euro / qm. 616t Euro für 700qm. Ein Haus für unter 500t Euro hier in der Region kaum machbar. Zusammen liegst Du aktuell hier bei knapp 1,2 Mio plus Baunebenkosten und Kaufnebenkosten. Dazu kommen mittlerweile gestiegene Zinsen von 2 bis 3%.

Da wird kaum eine Gehaltssteigerung dafür ausreichen.


Wie ich aber auch schon an anderer Stelle geschrieben habe: Aus meiner Sicht lohnt sich Sanierung derzeit finanziell nicht. Ich hoffe, dass hier ein Anreizprogramm kommt...
Ich bin mir sehr sicher, dass das kommen wird.
 
WilderSueden

WilderSueden

Wie ich aber auch schon an anderer Stelle geschrieben habe: Aus meiner Sicht lohnt sich Sanierung derzeit finanziell nicht. Ich hoffe, dass hier ein Anreizprogramm kommt...
Die Frage ist, ob das dann ausreicht. Millionen Häuser in kurzer Zeit auf Wärmepumpe zu sanieren ist nichts anderes als ein Nachfrageschock. Dazu noch das Zeil in Zukunft 400 000 Wohnungen pro Jahr zu bauen, was auch einer sehr deutlichen Steigerung zum Status Quo entspricht. Das Angebot an Handwerkern wird damit nicht Schritt halten können. Und wenn die Nachfrage schneller steigt als das Angebot, steigen die Preise. Ein Förderprogramm führt dann nur noch dazu, dass die Preise noch schneller explodieren.
Ein weiteres Problem - das meiner Meinung nach viel zu wenig bedacht wird - ist, dass die Sanierungen kaum durchgeführt werden können während man im Haus wohnt. Fußbodenheizung und neuer Estrich machen das Haus halt für mindestens 2 Monate unbewohnbar, da gibt es nichts dran zu diskutieren.
 
S

SoL

Es ist ja nicht so, dass die Fußbodenheizung die einzige WP taugliche Form der Wärmeverteilung darstellt. Sie ist "nur" die effizienteste.
 
M

Myrna_Loy

Es würde ja schon helfen, den Verbrauch bestehender Heizungen zu senken, indem man zB ungedämmte Dächer dämmt, Fenster und Haustüren tauscht, Kellerdecken dämmt. Und Fassaden sogar in vielen Fällen nachrangig, je nach Bauweise. Gerade in den ländlichen Regionen gibt es Häuser, die so viel Energie schlucken, wie ein 50er Jahre Cadillac.
 
WilderSueden

WilderSueden

Es ist ja nicht so, dass die Fußbodenheizung die einzige WP taugliche Form der Wärmeverteilung darstellt. Sie ist "nur" die effizienteste.
Ja, aber wenn ich mir so ältere Häuser anschaue...da sind dann häufig (im Vergleich zum Raum) relativ kleine Heizkörper unter die Fenster geklemmt. Gerne auch hinter irgendwelchen Eckbänken. Die bekommst du nicht auf 40 Grad Vorlauftemperatur runter, aber mit höheren Temperaturen hast du nur einen COP=2-2,5, selbst wenn draußen noch Plusgrade sind. Von richtigem Winter rede ich da noch gar nicht. Die Physik lässt sich einfach nicht austricksen. Und das ist dann bei dem hohen Energiebedarf von Altbauten finanziell ein Problem, 10 000 kWh Wärmestrom sind einfach zu teuer (Annahme der Rechnung: COP=2,25, 150qm zu 150 kWh/qm, also noch ein relativ vernünftiger Altbau). Denn Strom wird nicht mehr auf 30ct runter gehen.
 
Zuletzt aktualisiert 22.01.2025
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