Nein ist es nicht. Sonst hätte ich ja kein Eigentum.
Ich möchte nur der Denkweise entgegentreten, dass sich selbstbewohntes Eigentum ökonomisch so super rechnet.
Ich schätze mein Haus und Grundstück total. Aber es ist eben ein Luxus so etwas teures zu besitzen und auch zu gestalten.
Das ist und war auch die Aussage im Kaufen/Mieten-Buch. Hausbau ist Luxus und eher Konsum. Finanziell ist Mieten & Anlegen (damals ETF) wohl das Sinnvollste. Und wer sein Leben rein so ausrichten will, hat natürlich auch keine Familie, sodass dort keine Zwangslagen entstehen.. ;)
Aktuell spricht oder sprach vieles für Kaufen. Aber eben auch nur, wenn Veränderung notwendig ist. Mit einem passenden Altvertrag sieht die Lage komplett anders aus. Und wie der Markt in 3-5 Jahren aussieht, wissen wir nicht. Nur, dass aktuell sehr viel passiert, und an allen Ecken aufblinkt - "system error". Heute erst die Meldung zu Argentinien und dessen Beef crisis.
Ein Fehler ist sicher die one-way street Haltung bei der Betrachtung von Entwicklungen hier. Als wenn es in Stein gemeißelt ist, dass die heutige Miete von 1450€ für eine 140m² Doppelhaushälfte immer zu erzielen ist. Denn, vor 3-4 Jahren war sie noch für 1000m€ vermietet. Immer mehr private Glücksritter stellen nun genau solche Doppelhaushälfte hin, und probieren ihr Glück mit Mieten in der lokalen Top-Range aber ohne Top-Lage - bei dem gleichzeitigen Versuch, das Mietverhältnis auf 4 Jahre festzuschreiben. Warum nur?
Weil Substitutionsmöglichkeiten bestehen. Und diese bei preislicher Attraktivität auch genutzt werden. Wie hier schon erwähnt - da kommen mit den Baby-Boomern absehbar viele Objekte auf den Markt. Gleichzeitig schrumpft relativ dazu die Menge derer, die einen Bau oder einen Kauf überhaupt starten können (Grenzen des Wachstums bei den Preisen & deren Finanzierbarkeit, jüngere Generationen sind viel kleiner, und die letzten Jahre haben Familien aus dem Zeitfenster für einen Bau/Kauf geschoben). Mietwohnungsbau wurde sehr stark betrieben, Angebot & Nachfrage gleichen sich an.