Baukosten gehen aktuell durch die Decke

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Bookstar

Das ganze Überstunden auszahlen lohnt sich bei den Steuerabgaben eigentlich nicht mehr groß.

Bei der Rechnung Eigenleistung gegenüber Fremdvergabe muss man vieles berücksichtigen. Es lohnt sich, aber oft nicht in dem Ausmaß wie man denkt. Man benötigt Maschinen, muss Kleinmengenaufschläge bezahlen, zusätzliche Transportkosten, braucht mind. doppelt solange und hat oft höhere Materialkosten.

Und wenn man 2 bis 3 Jahre baut hat man oft über 30.000 Euro Mietkosten zusätzlich, das spart man fast nicht mehr rein.
 
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Durran1234

Genau das ist doch das Problem. Es wird Zeitdruck erzeugt und es werden entsprechende Bauabläufe vollzogen um schnell zu bauen. Gesund finde ich so etwas nicht. Und die ganze Entwicklung geht ja hin zu Bauverfahren, die kaum noch fachliche Qualifikationen benötigen. Das bauen mit Rigips ist auch so eine. Gipskarton, Gipsputz, Anhydritestrich, alles schlechte Baustoffe für den Kunden und gut für die Baufirma.

WDVS, Styropordämmung, gut für die Baufirma, schlecht für den Kunden.

Hat ein Bauherr eigentlich eine Ahnung wie viel Wasser in so einen Bau mit Mörtel, Estrich, Putz, Farbe usw. in einen Bau eingebracht werden. Es sind tausende Liter. Und die müssen irgendwo hin. Ja wohin denn innerhalb kürzester Zeit. Die verstecken sich dann im Stein, im Boden und in den Decken.
Dann wird alles chemisch physikalisch abgesperrt und irgendwann sucht sich die Feuschtigkeit doch ihren Weg nach draußen. Es schimmelt plötzlich.
Richtig durchheizen kann man auch nicht mehr dank moderner Wärmepumpe. Und Dank Dampfbremsen und luftdichten Klebebändern, Fenstern und Türen steht dann plötzlich im Hausbau Forum die Frage zur Diskussion wie man sich Schimmel im Spitzboden fernhält.

Hier kommt man aus dem stauen nicht mehr raus. Wirklich.

Früher hatte man im Frühjahr begonnen, im folgenden Winter war das Dach drauf und der Rohbau konnte im Februar, wo die Luftfeuchtigkeit am geringsten ist, auf natürliche Weise austrocknen. Das war bei jedem Haus so und der Bauablauf war darauf hin ausgerichtet. Heute spielt der Bauablauf entsprechend der Jahreszeit praktisch keine Rolle mehr. Es wird gebaut. Egal wann.
 
B

Bookstar

Früher war eben alles besser. Oder doch nicht? Es war wohl anders. Aber beides hindert einen nicht vernünftige Qualität zu verbauen. Heutzutage ist die Auswahl an Technik und Materialien aber so groß, dass es sehr kompliziert wird.
 
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Durran1234

Das Bauen an sich ist heute deutliche einfacher geworden. Ebenso die Informationslage für DIY Macher. Praktisch alle Verfahren und Techniken werden mehr oder wenig ausführlich in Foren und Videoanleitungen erläutert. Es gibt praktisch alles zu kaufen, Material, Werkzeuge, Maschinen. Die Auswahl hierzu ist riesig und vieles auch zu günstigen Preisen oder gebraucht zu organisieren.

Der heutige Baustoffhandel ist deutlich besser bestückt als noch vor Jahren. Also da geht schon wesentlich mehr. Bei Amazon gibt es heute alles was früher noch Fachhandelsmonopol war. Ich kann heute in ganz Europa zollfrei einkaufen und meinetwegen in Polen oder Ungarn viel günstiger einkaufen.
 
B

Bookstar

Früher hatte man auf dem Dorf einen gelernten Meister, der hat einem auf dem Bau geholfen und alles gezeigt. Bezahlt wurde immer direkt steuerfrei. Das war körperlich für alle Beteiligten sehr angstrengend, aber um vieles einfacher als sich heutzutage für jeden Schritt im Internet zu informieren. Da hat man einfach gemacht und das Ergebnis war meist Top.

In der jetzigen Zeit wird aufgrund Zeitmangel sehr oft Pfusch geliefert. Man kommt mit nacharbeiten und Kontrolle nicht mehr nach. Das Geld was da verloren geht, gibt einem keiner mehr wieder. Gab es früher so nicht.

Billige Materialpreise und gute Handwerker sind sowieso fast nicht mehr zu bekommen. In Summe halte ich die momentane Situation für eine der schwierigsten Bausituation die es in diesem Land bisher gab. Nur noch die Geschichten meiner Oma nach dem Krieg toppen das.

Ich hätte definitiv lieber in den 80ern gebaut als aktuell. Aber wer kann sich das schon aussuchen. Harte körperliche Arbeit finde ich gut, mag ich sehr. Der psychische Stress und das ganze organisieren von unfähigen und unzuverlässigen Baufirmen hingegen hat mich um Jahre altern lassen. Ätzend. Die Belastung der Familien mit Doppelverdiener kommt noch dazu. Auch das war damals eher die Ausnahme als die Regel.
 
i_b_n_a_n

i_b_n_a_n

@Bookstar glaube du musst dich mal wieder "erden" :D
Du jammerst auf einem extrem hohen Niveau, ist dir schon klar - oder? Die, die hier bauen, gehören zu den wenigen Privilegierten die das können. Sei dankbar das du bauen kannst und nachher mindestens ein Dach überm Kopf hast, täglich warmes Essen auf dem Teller und eine friedliche Umgebung (Europa). Dazu ein Freizeitangebot was sich sehen lassen kann, Zugang zu Bildung und freie Meinungsäusserung. Ich könnte kotzen wenn ich das sich ewig wiederholende Genörgel und Gejammer höre. Auch wenn ich da ab und zu mal kurz mitmache, mir des oben Geschriebenen dabei aber stets bewusst bin ;)
 
Zuletzt aktualisiert 25.11.2024
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