Baukosten gehen aktuell durch die Decke

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Zuletzt aktualisiert 22.12.2024
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B

borxx

Stück-für-Stück in Eigenleistung darfst du hier im Forum auch nicht wirklich erwähnen.
Unser Plan sieht vor die Einliegerwohnung zu beziehen um dann die Fahrzeiten für die Zukunft zu sparen während es scheint für einen Großteil der Hauskäufer, nicht Hausbauer!!!, bei Einzug schon ein Graus zu sein, dass der Bodenleger noch einmal kommen muss um das Silikon der Fußleisten nachzuholen.
Leider machen aber die Rohstoffpreise auch dem Hausbauer sehr zu schaffen bzw. die Knappheit. Aktuell bin ich am Überlegen ob es sich ausgeht Material frühzeitigst zu ordern und wo dieses anderweitig zwischengelagert werden kann.
 
A

Acof1978

Bauphysikalisch ist es nicht möglich ein Massivhaus innerhalb von 3 Monaten zu bauen. Es geht einfach nicht. Und alle jammern über Schimmel in den hermetisch abgedichteten Hütten.

Und wenn ich sehe wie gebaut wird und vor allem zu welchen Preis, da wird mir schlecht. Resultiert aber sehr oft daraus, dass die Leute von nichts eine Ahnung haben.

Sicher, man kann die Arbeitswelt nicht mehr mit der von vor 40 Jahren vergleichen. Und auch nicht die BRD oder die DDR.

Das Problem ist doch eher die Bequemlichkeit. Es will keiner mehr Beton mischen, Steine schleppen oder eine Baugrube ausheben. Aber ich kann nicht einem Elektriker 60€ die Stunde und mehr in den Rachen schmeissen, dafür dass er mir Schlitze in den Poroton haut. Am Ende macht es noch ein osteuropäischer Leiharbeiter. Also dafür kann ich das auch selber machen.


Es bleibt immer die Frage. Reisse ich mir 2 Jahre den Allerwertesten auf oder bezahle ich 30 Jahre an die Bank.
Als Ökonom denke ich bei dem Thema an die erste Vorlesung in BWL 1 und die sogenannten Opportunitätskosten. Differenz zwischen: Ich zahle den Handwerker und ich arbeite selbst auf der Baustelle (Bewertet in Stundenlohn des eigentlichen Berufes). Bei mir würde es nicht lohnen, da ich a) mind. zweimal soviel Zeit brauchen würde und b) damit mein Stundenlohn viel höher wäre, als wenn ich den Handwerker zahlen müsste. Nicht-monetäre Kosten wie Streß, weniger Zeit für die Familie und weniger Leistung bei der Hauptarbeit mal außen vor.
 
moHouse

moHouse

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Als Ökonom denke ich bei dem Thema an die erste Vorlesung in BWL 1 und die sogenannten Opportunitätskosten. Differenz zwischen: Ich zahle den Handwerker und ich arbeite selbst auf der Baustelle (Bewertet in Stundenlohn des eigentlichen Berufes). Bei mir würde es nicht lohnen, da ich a) mind. zweimal soviel Zeit brauchen würde und b) damit mein Stundenlohn viel höher wäre, als wenn ich den Handwerker zahlen müsste. Nicht-monetäre Kosten wie Streß, weniger Zeit für die Familie und weniger Leistung bei der Hauptarbeit mal außen vor.
Genau das wollte ich auch gerade schreiben.

Vereinfacht ausgedrückt: lohnt es sich für mich 4 Stunden auf meiner Baustelle zu arbeiten oder stattdessen 2 Überstunden im Job zu machen für das gleiche Geld?

Rein monetäre Betrachtung, die für jeden anders aussieht.
Aber auch ich mache ein paar Sachen gern selbst (Außenanlagen, Wände, Böden), weil es mir einfach Spaß macht, ne nette Abwechslung zum Bürojob ist und ich das Haus "besser kennen lerne".
 
Tolentino

Tolentino

Ihr geht dann aber davon aus, dass man innerhalb seines Vertrages auch bezahlte Überstunden hat.
Ist bei vielen nicht so. Man kann höchstens "abfeiern". Womit man wieder bei der eingesetzten Arbeitszeit auf dem eigenen Bau ist.
Alternativ freiberuflich/selbständig dazuverdienen. Hier kommt es auch darauf an was man denn anbieten kann und ob Akquisekosten nicht erstmal höher sind als zu erwartende Erträge etc. pp...
 
Jean-Marc

Jean-Marc

Wir hatten bei unserem GU das "FreizeitPlus"-Paket gebucht und fast nichts selber gemacht, nicht mal die Böden. Klar ist die Restschuld und Rate jetzt etwas höher, aber das relativiert sich über die Jahre und wir hatten einen sehr stressfreien Bau und jetzt ist alles gerade und ordentlich verarbeitet.
Wenn ich von Freunden und Arbeitskollegen höre, die sich da bis kurz vor Mitternacht abplackern und morgens um 06:00 aufstehen und wieder zur Arbeit müssen, das Wochenende ist sowieso weg, also das wäre für mich überhaupt nicht in Frage gekommen. Und finde erstmal einen zuverlässigen Helfertrupp mit ausreichend Erfahrung und Zeit, die meisten sind doch selber mit Familie, Job und Haus bis Oberkante/Unterlippe ausgelastet und haben eigentlich keinen Bock auf sowas.
Die Belastung für die Partnerschaft sollte man auch nicht unterschätzen, sonst heißt es am Ende: Haus fertig, Ehe auch. Ich bin daher absolut froh, dass wir uns so entschieden hatten.
 
Tolentino

Tolentino

Die Frage stellt sich doch aber eigentlich auch nicht oder? Ich denke, jeder, der es könnte, würde lieber machen lassen, als selber Hand anlegen.
Manchmal hat man aber auch keine andere Wahl. Sicher viele hier würden dann sagen, "Dann lieber gar nicht bauen!", aber evtl. auch nur anderen, weil Sie selbst nicht in der Situation stecken.
 
Zuletzt aktualisiert 22.12.2024
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