Baukosten gehen aktuell durch die Decke

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Zuletzt aktualisiert 08.11.2024
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K

KarstenausNRW

Aber fundamental? Kann bauen gar nicht nennenswert günstiger werden. Wie denn?
Ist eigentlich auch egal. Noch immer ist der Traum vom Haus heute z.B. günstiger als in den 80er Jahren (oder auch 90ern). Dabei sind Inflation, Baupreise, Gehälter, Zinssätze berücksichtigt. Crazy, aber wahr.

Wie hat es zuletzt so schön auch im Handelsblatt gestanden: In den letzten 10 Jahren war "man" es gewohnt einfach bauen zu können, ohne Verzicht üben zu müssen. Da steckt durch die immer weiter gesunkenen Zinsen mehr als ein Körnchen Wahrheit drin.
Verzicht war das Zauberwort, was heute niemand mehr kennt. Verzicht auf Wohnfläche. Verzicht auf große Grundstücke. Verzicht auf Urlaube. Verzicht auf jedes Jahr das neue iPhone. Verzicht auf drei Streaminganbieter. Verzicht aufs teure neue Auto (oder auch gerne zwei, weil man ja zu zweit ist). Usw.

Insofern kann ich das Jammern über zu hohe Baukosten so langsam nicht mehr hören. Nicht die Baukosten sind DAS Problem (ja, sie sind echt stark gestiegen), die Einstellung der Häuslebauer ist das tatsächliche Problem.

Drück auf Enter und weg für die nächsten 350 Seiten... ;-)
 
X

xMisterDx

Ja schlimm. Keine Garage? Weiß Amnesty schon davon?

Gekniffen und gelackmeiert... naja...
Mein Großonkel, der war gekniffen, weil er 3 Jahre an die Ostfront musste. Mein Großvater war 1945 erst 14, dem blieb der Krieg erspart, also zumindest das Grauen der Front.

So isses eben. Manche haben Glück, manche haben Pech.
Aber was ich überhaupt nicht mag, ist Gehässigkeit ;)
Du hattest Glück, freu dich. Aber lästere nicht über die, denen es nicht vergönnt war.
 
Tolentino

Tolentino

hm ich glaube du hast ihn falsch verstanden. Er predigt ja eigentlich das, was du oft tust. Dass Bauen nicht eine Mio aufwärts kosten muss, wenn man seine Ansprüche runterschraubt und bereit ist Muskelhypothek einzusetzen.
Oder wie er eben mal nen netten Altbau saniert und nach und nach für sich zum Heim macht.
Das ist eben nicht die gepamperte fix und fertig einziehen mit Pflaster, Terrasse, Rollrasen und Doppelstabmattenzaun samt Plastikstreifen Variante.
Ja, es ist hart und und man braucht dann irgendwann mal Pause zwischendurch.
Und ja, heute könnte ich nicht mehr bauen, egal wieviel Muskelhypothek ich noch einsetzen würde. Aber wenn ich ganz ehrlich bin, ich hätte die letzten 10 Jahre sparsamer sein können, hätte weiter draußen ein Grundstück kaufen können, hätte meine ETW zum Höhepunkt verkaufen können und kleiner buaen können und dann hätte es wahrscheinlich auch heute noch gereicht. Oft scheitert man halt doch nur an seinen eigenen Ansprüchen.
 
S

Sunshine387

Was heißt hier lästern? Ich beschreibe nur die Realität. Und zwar ganz sachlich und neutral. Und nein ich hatte nicht nur Glück. Denn viele haben mir damals noch erzählt, dass ich ja 2018 so viel ausgeben würde und die Preise bald sinken würden. Da habe ich kein Mitleid mit, dass die jetzt nicht finanzieren können. Denn auch wenn die Preise jetzt um 20, 30 % fallen hauen die hohen Zinsen ordentlich rein. Und ja, wenn es danach geht haben wir sowieso alle Glück in Deutschland zu leben. Stimme dir aber bei einem zu. Heute sehe ich im Neubaugebiet auch nur die BMWs, den Mähroboter laufen, die jährlichen Flugreisen (auch mit kleinen Kindern) und dazu ganz oft den Lieferdienst langfahren. Wer so lebt und dann jammert, dass er sich kein Haus leisten kann muss eben eine Spur runter fahren. Der Lebensstandard war bei 1% Zinsen drin, aber nicht mehr bei 4%. Wer das nicht kann darf eben nicht bauen. Und ehrlicherweise war es in den 80er eben viel schwerer Wohneigentum zu schaffen, doch da hat man nicht ein Jahr schlüsselfertig gebaut sondern drei Jahre selbst gemauert und Hand angelegt. Da wurde die Terrasse nicht vom Gala-Bauer angelegte (das Wort gab es da noch nicht) sondern selbst gemacht. Der Boden wurde auch noch selbst gedämmt und Fußboden/Malerarbeiten hat man auch selbst gemacht. Mit viel Schweiß. Heute undenkbar. Es muss ja schlüsselfertig sein, am besten mit Garten und den Außenanlagen. Selbst Hand anlegen ist ja doof. Und unter 150 m2 geht erst recht nicht. Die letzten 10 Jahre waren halt Ausnahmejahre, wo man günstig bauen konnte und sich einen hohen Lebensstandard erlauben kann. Und ja da freue ich mich drüber, aber viele andere hätte es einem gleich tun können. Die brauchen jetzt nicht meckern.
 
C

chand1986

In der Tat und besonders beschissen ist es für die Käufer aus dem letzten Winter 2022. Die haben jetzt halt ihre überteuerte Bude in der Kleinstadt zu einem 30% zu hohen Preis gekauft.
Huhuu, da bin ich ;)

Wir haben mit 365k 120qm RMH mit 80 qm Garten gekauft - überdurchschnittlich gute Lage im Ruhrgebiet. Grunderwerbsteuerfrei, da von meinen Eltern. Winter 2022…

Würden wir die jetzt rauskriegen? Plus die 50k für Reno und Badmodernisierung?

Kaum. Ist das wichtig? Auch nicht.

Ich fühl mich nicht gelackmeiert. Gott sei Dank, ist viel angenehmer so.
 
K

KarstenausNRW

Und ehrlicherweise war es in den 80er eben viel schwerer Wohneigentum zu schaffen,
Und das ist tatsächlich falsch. Die Relationen Einkommen, Baukosten und Zinsen waren (die meisten Jahren) in den 80ern tatsächlich besser als heute. Aber man hat zusätzlich, nicht um überhaupt bauen zu können, EL eingebracht, um den Lebensstandard "hoch" zu halten.

Je öfter man es wiederholt, desto mehr glaubt man dran. Aber es stimmt nicht. Es war in der Vergangenheit 80er/90er wirklich einfacher, zu Eigentum zu kommen.
 
Zuletzt aktualisiert 08.11.2024
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