Baukosten gehen aktuell durch die Decke

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Zuletzt aktualisiert 21.11.2024
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H

Hannes34

Nö, das sind Preise vom günstigen GU mit Standardgrundriss, ohne viel Schnickschnack...
Wir haben vergangenes Jahr 320.000 Euro für 111 qm Wohnfläche bezahlt. OKAL-Fertighaus (Design 9.2) schlüsselfertig mit von uns ausgesuchten Bodenbelägen, Fliesen, Tapeten und Q3-Putz im Bad inklusive 6,8 kWp Photovoltaik mit 10 kWh Viessmann-Speicher, Proxon-Lüftungsheizung und Schiedel-Kaminofen Kingfire Classico. Gehobene Ausstattung im ganzen Haus, sonst kein Schnickschnack. Macht rund 2.900 für den Quadratmeter. Würde mich stark wundern, wenn etwas halbwegs vergleichbares zwischenzeitlich wieder für 2.200 Euro/qm zu haben sein soll und der GU da auch noch was dran verdient...
 
M

MachsSelbst

Wer hat von Q3, Tapeten, Böden, Kamin und Photovoltaik gesprochen?
Wenn man das selbst macht und auf Schnickschnack wie einen Kamin und Photovoltaik verzichtet, kommt man auch bei einem Bungalow deutlich unter 2.900 EUR/m².

Wer glaubt er braucht das und es sich leisten kann... alles vollkommen ok.
Aber wer sich das nicht leisten kann, meint er muss es haben und dann jammert... das ist halt Quark.
 
M

MachsSelbst

Ich will das hier nochmal ausdrücklich betonen.
Es geht mir nicht darum, dass jeder sich nen Haus im "Mindeststandard" hinstellen soll. Wer es sich leisten kann oder will, der soll bitte hochpreisig kaufen und für alles deutsche Handwerker holen. Davon lebt ja nicht zuletzt auch der Binnenmarkt. Das Geld muss in den Kreislauf und soll nicht auf Sparkonten rumliegen...

Mir geht's um diejenigen, die behaupten ein Hausbau sei für die allermeisten nie und nimmer mehr erschwinglich, weil man ja mit 3.000 EUR/m² aufwärts rechnen müsse und dann lieber in der Mietbude im 12-Parteienhaus bleiben, weil sie meinen Fliesen für 20 EUR/m² oder Laminat darf man in einem Eigenheim nicht verbauen, sondern es muss zwingend Marmor, Parkett und Q4 vom Profi gespachtelte Wände enthalten...

Die Riefen auf der geschliffenen und selbst nachgespachtelten Q2-Wand fallen einem nach 2 Wochen gar nicht mehr auf, wenn die Kinder das erste Mal mit Schokoladenfingern drangepatscht haben, eh nicht mehr... und wenn der erste Kratzer im Parkett ist, dann freut man sich im OG nur Laminat gelegt zu haben.

Und ganz ehrlich. So läuft es bei vielen am Ende. Ich kenne niemanden im gesamten Neubaugebiet, der sich komplett Parkett in seiner Bude hat legen lassen... Laminat und Vinyl herrscht vor, manche vielleicht noch Fliesen...
 
N

nordanney

Und ganz ehrlich. So läuft es bei vielen am Ende. Ich kenne niemanden im gesamten Neubaugebiet, der sich komplett Parkett in seiner Bude hat legen lassen... Laminat und Vinyl herrscht vor, manche vielleicht noch Fliesen...
Davon abgesehen, dass hier bei uns Laminat im Neubau ein NoGo ist (kenne auch niemanden, der dieses Plastik verlegt) und stattdessen Vinyl genommen wird (und ansonsten tatsächlich größtenteils Fliesen), macht solche "Kleinigkeiten" kein günstiges Bauen.
Vinyl für 29,99€ im Vergleich zu Parkett 60€ macht sich nur mit 20€/qm in den Baukosten bemerkbar. Was für einen günstigen Bau wirklich hilft, ist nicht unbedingt der Verzicht (da zählt eher der Verzicht auf Wohnfläche, um die absoluten Kosten auf ein erträgliches Maß zu reduzieren), sondern die Eigenleistung.
Wenn ich Parkett für 35€ einkaufen kann und dann auch noch selbst verlegen kann, dann spare ich richtig Geld. Oder die Sanitärobjekte selbst online kaufe und an die Wand schraube. Usw.
 
W

Wo1z3rl

Davon abgesehen, dass hier bei uns Laminat im Neubau ein NoGo ist (kenne auch niemanden, der dieses Plastik verlegt) und stattdessen Vinyl genommen wird (und ansonsten tatsächlich größtenteils Fliesen), macht solche "Kleinigkeiten" kein günstiges Bauen.
Nur für mein Verständnis, aber inwiefern ist Vinyl (=Polyvinylchlorid, aka PVC, das waren früher diese wunderschönen Böden von der Rolle, jetzt aber auf ein Trägermaterial mit Klick-System geklebt) hochwertiger als Laminat?
Der Aufbau ist in der Regel sehr ähnlich: Oberste Schutzschicht (z. B. Polyurethan), Dekorschicht, HDF-Trägerplatte, Gegenzug/integrierte Trittschalldämmung.
Im Endeffekt sind die Böden stark vergleichbar und die Qualitätsunterschiede hängen mehr vom individuellen Produkt (Qualität der obersten Schutzschicht, des Dekordrucks) ab und weniger davon, ob das nun PVC oder irgendein anderes "Plastik" als Zwischenmaterial eingesetzt wird. PVC hat allerdings den Vorteil, dass es elastisch ist und daher sich rein haptisch/vom Laufgefühl her angenehmer anfühlt.

Fertig-Klick-Parkett ist übrigens auch nicht so viel anders, da wird die Dekorschicht mit Schutzschicht durch ein dünnes "Echtholzfurnier" ersetzt und zum Schutz meistens geölt oder manchmal auch lackiert.
Ich lasse mich natürlich gerne von Baustoffexperten korrigieren, aber soweit mein Verständnis der Baustoffe und damit auch Unverständnis gegenüber dem Laminatboden, der meiner Ansicht nach zu Unrecht immer so stark verteufelt wird (=Modeerscheinung).
 
Zuletzt aktualisiert 21.11.2024
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