Die Realität ist jedoch, dass insbesondere Süddeutschland, Bayern, BaWü, Rheinhessen und viele andere Gegenden übervölkert sind.
Das geht los mit Schule, Kita, usw. Alles voll. Es gibt zwar alles, aber alles ist unerträglich überfüllt. Jeden Abend für nur wenige Kilometer braucht man Stunden im Stau. Wo findet man noch Ruhe?
Ich wollte so nicht mehr Leben. Ich bin auch aufs Land gezogen. Erst mit Bedenken, jetzt umso glücklicher.
Wie gesagt, bei mir hält der Bäcker jeden Tag vor der Haustür, der Fleischer kommt 2 x die Woche und der Arzt auch. Der Rest geht Online und wenn nicht bin ich in einer halben Stunde in der großen Stadt.
Um gut und glücklich zu leben brauchen wir etwa 1000 Euro im Monat. Kredit habe ich nicht auf unser Haus.
Mehr Kosten habe ich auch nicht. Natürlich haben wir Einkommen von wesentlich mehr. Aber das brauche ich eben nicht.
Das ist mir dann doch etwas zu schwarz gemalt bzw. pauschal geschrieben.
Das mag gelten für Stuttgart und drumherum oder in besonders beliebten Regionen. Ich kann Dir aber z.B. gerade in BaWü/Pfalz/Hessen etliche schöne Ecken nennen, wo Du noch für ganz wenig Geld einen Bauplatz kaufen kannst. Da ich dort über 50 Jahre gewohnt habe widerspreche ich dieser Pauschaleinschätzung.
Arbeitet man im Raum Heidelberg/Mannheim kann man auch in der Pfalz schön wohnen, dort aber ist es Vielen nicht cool genug. Genauso kann man wohnen zwischen Heilbronn und Würzburg, oder bei Mosbach, Tauberbischofsheim, Eberbach, hessischem Odenwald etc. noch günstig etwas finden. Diese stets wiederkehrende Aussage bzw. Schilderung, auf diesem flachen Land würde man wohnen wie auf dem Mond stimmt schlichtweg nicht. Meine Jungs waren dort in der Schule, studieren/arbeiten tun sie heute ohnehin (zum Glück für die Kinder) woanders als die Eltern wohnen. In unseren Kleinstadt mit ca. 17000 Einwohnern (nichtmal Kreisstadt) gab es eine Auswahl an Fachärzten, ein Krankenhaus, einen TOP S-Bahnanschluß, alle möglichen Geschäfte, Märkte, Autohäuser etc. Alles, es war niemals wirklich nötig in die Großstadt zu fahren.
Supermärkte sind heute sowieso flächendeckend angesiedelt, auf dem Land dazu noch Bauernhöfe, Landmärkte etc. In meiner ehem. Nachbarstadt von weniger als 30.000 Einwoihner gab es 4 oder 5 Gymnasien sowie eine Duale Hoschschule, die Uni 30km entfernt,
mit der Bahn 25min im 30-Minutentakt, Baumarkt, Kino, Restaurants (sogar McDoof undf Burgerking für Feinschmecker), mit 20 Min Entfernung findet man das riesige AUDI-Werk, die Zentrale von Kaufland/Lidl, Bechtle uvm., in der anderen Richtung sind es Würth u.a. Firmen.
Natürlich muss das nicht für jeden passen aber diese Generalisierung trifft so einfach nicht zu; auch hat sich (außerhalb von Corona) das kultirelle Angebot in kleineren Städten erheblich verbessert, da muss ich schonmal eine Lanze brechen für die Infrastuktur auf dem Land, auch wenn es da einige Ausnahmen immer noch geben mag.
Jetzt wohnen wir im Umkreis von Dresden absolut auf dem Land und man fragt uns manchmal, wie das denn dort geht...:eek:.
Erklärung: In 6km bin ich in einer Kreisstadt, in 17km in der nächsten. In 15-20 Min. finde ich 4 Baumärkte, 2 Krankenhäsuer, reihenweise Schulen u.a. Bildungseinrichtungen, drölf Kauflöänder, Lidls, Rewes und wie sie alle heißen, Bauernläden, Kitas, alle möglichen Ärzte und mit der S-Bahn bin ich in 25 Min. Dresden Hauptbahnhof, sofern ich mal hektische Großstadtluft vermisse, mit dem Auto ebenfalls mein Problem. Ich merke aber immer wieder, wie sich dieses Pauschalurteil verfestigt hat und dann hat man gleich zwei oder drei Extrembeispiele bei der Hand, um das Negativ-Image zu manifestieren.
Also: Für andere Leute wohne ich hier absolut in der Pampa, für mich gefühlt wohne ich jedoch absolut zentral und das wäre auch mit Kindern kein Problem, hier wohnen ja auch Kinder und berufstätige Eltern. Wenn man genau sucht und wirklich auch offen ist dafür dann findet man auch heute noch Möglichkeiten; bei Bedarf helfe ich demjenigen gerne beim Suchen. Dann aber bemerke ich meist festgefahrene und auch pauschal abwertende Vorstellungen beim Suchenden.....