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MPK2000
Ja, der Punkt ist sicher valide.Das dachten wir bis vor kurzem alle auch. Dann kam der Krieg. Wer weiß was als nächstes kommt. Und selbst wenn nichts kommt, in vielen Produkten steckt die Inflation noch in der Lieferkette. Die Erzeugerpreise sind den Verbraucherpreisen noch deutlich voraus.
Es ist auch klar, dass die Politik noch einiges vor hat. Die spontane Umstellung gesamter Lieferketten von Pipelinegas auf Flüssiggas kommt teuer. Weg vom Gas kommt auch teuer, es hat gute Gründe warum zum Beispiel bisher nur wenige Stahlwerke mit Elektrizität arbeiten statt mit Gas. Bei vielen Punkten ist auch absolut unklar wie lange die praktische Umsetzung überhaupt dauern wird, z.B. Stromleitungen. Ein paar Kilometer von unserem Bauort entfernt läuft eine 220kV Leitung die durch eine 380 kV Leitung ersetzt werden soll (Leitungsvorhaben 23 Herbertingen-WT). Aktuell wird geschaut wo die Trasse möglichst nah an der bestehenden gebaut werden kann, wo Vögel brüten, usw. Geplante Inbetriebnahme ist 2032, also in 10 Jahren (und ob das klappt wage ich zu bezweifeln). Mehr Leitungen sind aber zentral wenn wir alles auf Strom umstellen und gleichzeitig die Energie immer fluktuierender erzeugen.
2 Gedanken dazu:
Die Erzeugerpreise können nur dann weitergegeben werden an die Verbraucher, wenn eine Preisfestsetzungsmacht besteht....die würde ich bei vielen Unternehmen ab einem gewissen grad bezweifeln. Aber ja, Druck ist noch in der Pipeline. Die Frage ist, wo sich der Druck entlädt. In den Margen der Unternehmen innerhalb der Produktionsketten oder bei den Endverbrauchern.
Zum Thema Erdgas/Gas. Es gibt keine Energiequelle, die höhere Vollkosten pro Kilowattstunde Strom hat als Erdgas...